Indikatoren der Lebensqualität

2014 wurde das OECD-Konzept zur Lebensqualität auf städtischer Ebene weiterentwickelt und für die Schweizer Partnerstädte von City Statistics angepasst.

Mit einem Konzept der Lebensqualität wird versucht, das Wohlbefinden der Bevölkerung in seinen verschiedenen Dimensionen zu messen. Das Wohlbefinden wird sowohl durch materielle Lebensbedingungen als auch durch das subjektive Empfinden der Lebensqualität bedingt. Zu den Dimensionen der materiellen Lebensbedingungen gehören Einkommen und Erwerb sowie Wohnsituation. Die immateriellen Dimensionen der Lebensqualität umfassen Gesundheit, Bildung, Qualität der Umwelt, Persönliche Sicherheit, Bürgerbeteiligung und Work-Life Balance.

Die Dimensionen von Lebensqualität werden im Bericht «How’s Life»[1] zusammengefasst und beschreiben die Lebensqualität in den OECD-Ländern. Um den speziellen Gegebenheiten Schweizer Städte Rechnung zu tragen und die Standortattraktivitäten besser abzubilden, wurden die Dimensionen der Lebensqualität mit Infrastruktur und Dienstleistungen, Mobilität und Kultur und Freizeit erweitert. Zusätzlich bilden die Themen Wirtschaftlicher Kontext und Demographischer Kontext die Wirtschafts- und Bevölkerungsstruktur der Städte ab.

Die Ausprägung dieser Dimensionen kann je nach räumlicher Struktur einer Stadt oder Region unterschiedlich sein. Die Regionalisierung des Konzepts der Lebensqualität wird auch im OECD-Bericht «How’s Life in Your Region»[2] aufgegriffen. Eurostat veröffentlicht seit 2017 eine Reihe von Indikatoren im Onlinetool «Regions and Cities Illustrated».

Die Lebensqualität ist ein mehrdimensionales Konzept, in welchem die Dimensionen miteinander verbunden sind. So kann zum Beispiel eine gute Ausbildung zu einem höheren Einkommen führen und so die Wohnsituation positiv beeinflussen.

Eine gute Lebensqualität wird zwar von jedem Einzelnen angestrebt, die individuelle Ausgestaltung der Lebensqualität ist jedoch sehr unterschiedlich. Die Lebensqualität wird auch von den vorhanden Strukturen und Angeboten geprägt, die in einer Stadt vorhanden sind. Neben klassischen Wirtschaftsfaktoren, wie zum Beispiel dem Steuerfuss, bildet die Lebensqualität einen wichtigen Pfeiler der Standortattraktivität einer Stadt. Die Lebensqualität spielt daher für die städtische Entwicklungspolitik eine wichtige Rolle, denn sie ist es, die private Personen und Unternehmen anzieht und so Kapital für Entwicklung generiert.

[1] OECD (2011), How’s Life?: Measuring well-being, OECD Publishing

[2] OECD (2014), How's Life in Your Region?: Measuring Regional and Local Well-being for Policy Making; OECD Publishing, Paris

 

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