Die Weiterbildung bietet die Möglichkeit, die beruflichen Kenntnisse auf den neusten Stand zu bringen und dadurch arbeitsmarktfähig zu bleiben, oder sich ausserberuflich persönlich weiterzuentwickeln. Der Anteil der Bevölkerung, die die an Weiterbildungen teilnimmt, ist somit ein Indikator für die Investition der Bevölkerung in den Erhalt und die Erneuerung von Wissen und Fertigkeiten sowie des Zugangs zur Bildung.
Hauptergebnisse
- Die Weiterbildungsteilnahme ging aufgrund der Pandemie zurück.
- Zwischen den Geschlechtern sind nur kleine Unterschiede zu beobachten.
- Die Weiterbildungsbeteiligung von älteren Personen war am stärksten von der Pandemie betroffen.
Zwischen 2019 und 2020 sank die Weiterbildungsteilnahme auf 22 %, was auf die Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie zurückzuführen ist, darunter das Verbot des Präsenzunterrichts. Auch im Jahr 2021 hat die Pandemie wahrscheinlich immer noch einen Einfluss auf die Weiterbildungsteilnahme.
Aufgrund einer Anpassung der Erhebungsmethode und des Erhebungsinstruments lassen sich die Zahlen für 2021 nicht direkt mit den Zahlen der vorhergehenden Jahre vergleichen (siehe Methodologie).
Im Jahr 2020 ist der Rückgang der Beteiligung aufgrund von COVID-19 für Frauen und Männer ähnlich. Im Jahr 2021 ist die Weiterbildungsteilnahme bei den Frauen etwas höher als bei den Männern.
Aufgrund einer Anpassung der Erhebungsmethode und des Erhebungsinstruments lassen sich die Zahlen für 2021 nicht direkt mit den Zahlen der vorhergehenden Jahre vergleichen (siehe Methodologie).
Die Weiterbildungsteilnahme nimmt mit dem Alter ab. Der Rückgang ist besonders bei Personen ab 60 Jahren zu beobachten. Ab dem Pensionsalter sinkt die Weiterbildungsbeteiligung um etwa 5 Prozentpunkte. Gemäss einer Analyse der Weiterbildungsbeteiligung in den Jahren 2019 und 2020 in Zeiten der Pandemie (siehe «Publikationen») war der Rückgang der Weiterbildungsbeteiligung im Jahr 2020 bei den 60-74-Jährigen deutlich grösser als bei den Jüngeren.
Verwandte Indikatoren
Tabellen
Methodologie
Berechnungsmethode
Anteil in % der 25- bis 74-jährigen ständigen Wohnbevölkerung, die in den vier Wochen vor der Befragung an einer Weiterbildung (nichtformale Bildung) teilgenommen hat.
Definitionen
Dimensionen
Bildungsstand
Um den Bildungsstand einer Person zu bestimmen, werden alle von der Person erzielten Bildungsabschlüsse hierarchisiert. Der Bildungsstand der Person wird dann durch die höchste abgeschlossene Ausbildung in dieser Hierarchie definiert. Zur Messung der höchsten abgeschlossenen Ausbildung kann man eine Skala mit drei oder fünf Ausprägungen bilden (die Zahl in Klammer entspricht der Position in der Rangfolge der berücksichtigten Bildungsabschlüsse):
3er Skala | 5er Skala | Abgeschlossene Ausbildungen |
- Obligatorische Schule (ISCED 0-2) |
- Obligatorische Schule |
- Oblig. Schule nicht abgeschlossen (1) ; - Obligatorische Schule abgeschlossen (2) ; - 10. Schuljahr, allg. Berufsvor- bereitung, 1-jähr. Handelsschule, Haushaltslehrjahr oder Sprachaufenthalt (3) |
- Sekundarstufe II (ISCED 3-4) |
- Sekundarstufe II: Berufsbildung |
- Anlehre (4); - Berufslehre (5) ; - Vollzeitberufsschule (6) |
- Sekundarstufe II: Allgemeinbildung |
- Fachmittelschule (7); - Maturitätsschule, Berufsmaturität, Lehrerseminar, Schule für Unterrichtsberufe (8) |
|
- Tertiärstufe (ISCED 5-8) |
- Höhere Berufsbildung |
- Eidg. Diplom (Meisterdiplom), Eidg. Fachausweis (9); - Techniker- oder Fachschule (10) - Höh. Fachschule, HTL, HWV (11) |
- Hochschule |
- Universität, Fachhochschule oder Pädagogische Hochschule, ETH (12) |
Internationaler Vergleich
Der Indikator misst die Teilnahme der Wohnbevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren an allen formalen und nichtformalen Bildungsaktivitäten in den zwölf Monaten vor der Umfrage.
Andere Eigenschaften des Indikators
Die Weiterbildungsquote ist höher, wenn eine längere Zeitspanne (z.B. 12 Monate) betrachtet wird. Schulungen am Arbeitsplatz werden im vorliegenden Indikator nicht berücksichtigt.
Die publizierten Zahlen stellen eine gewichtete Hochrechnung dar. Bei der Interpretation der Ergebnisse muss berücksichtigt werden, dass Resultate, die auf kleinen Fallzahlen beruhen, einem relativ grossen Zufallsfehler unterliegen können.
Bei Auswertungen werden Hochrechnungswerte, die auf weniger als 5 Interviews basieren, aus Gründen des Datenschutzes nicht publiziert und durch ein «( )» ersetzt. Die Hochrechnungswerte die auf 5 bis 49 Interviews basieren werden in Klammern «(Zahl)» dargestellt und sind mit grosser Vorsicht zu interpretieren.
Im Jahr 2021 wurde die SAKE von einer reinen Telefonbefragung auf eine Multi-Mode-Befragung (Internet- und Telefonbefragung) umgestellt, wobei der Schwerpunkt auf der Internetbefragung liegt. Darüber hinaus wurde der Fragebogen 2021 etwas modifiziert, um den neuen Eurostat-Anforderungen zu entsprechen, die ebenfalls ab Januar 2021 in Kraft getreten sind. Diese Änderungen führen zu einem Bruch in der Zeitreihe für einen Teil der Ergebnisse zwischen 2020 und 2021.
Die Fragen zur Weiterbildung wurden vereinfacht und erlauben es nicht mehr, nach dem Weiterbildungstyp zu unterscheiden (Weiterbildungskurse, Seminare, Konferenzen oder Privatunterricht, etc.).
Bruch der Zeitreihen
- 2021: Anpassung der Erhebungsmethode und des Erhebungsinstruments
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April 2023
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