Der Arbeitsmarktstatus nach Bildungsstand zeigt, inwieweit Personen mit einem bestimmten Bildungsniveau vom Arbeitsmarkt nachgefragt werden.
Hauptergebnisse
- Ein hohes Bildungsniveau ist mit höheren Erwerbstätigenquoten und einem geringeren Risiko für Arbeitslosigkeit verbunden.
- Das Bildungsniveau hat einen größeren Einfluss auf die Erwerbstätigenquote von Männern als von Frauen.
- Eine Schweizer Staatsangehörigkeit und ein Hochschulabschluss erhöhen die Wahrscheinlichkeit, auf dem Arbeitsmarkt tätig zu sein, erheblich.
Seit 2003 sind die Erwerbstätigenquoten nach den verschiedenen Bildungsniveaus stabil und zeigen folgende Beobachtung: Je höher das Ausbildungsniveau, desto höher die Erwerbstätigenquote. Die Erwerbstätigenquote ist deutlich niedriger und das Arbeitslosigkeitsrisiko für Personen ohne postobligatorische Ausbildung höher.
Unabhängig vom Bildungsstand haben Männer eine höhere Erwerbstätigenquote als Frauen. Ein Abschluss der Sekundarstufe II verbessert die Lage von Frauen auf dem Arbeitsmarkt erheblich. Die Erwerbsquote steigt um mindestens 13 Prozentpunkte, wenn eine Frau über die obligatorische Schule hinaus weiter ausgebildet wird.
Unabhängig vom Bildungsniveau sind die Arbeitslosenquoten für Ausländer/innen deutlich höher als die von Schweizer/innen. Ausländer/innen mit einem Abschluss der allgemeinen Sekundarstufe II weisen im Vergleich dazu mit mehr als 10% die höchste Arbeitslosenquote auf (gegenüber rund 4% der ähnlich qualifizierten Schweizer/innen).
Verwandte Indikatoren
Tabellen
Methodologie
Berechnungsmethode
Situation der Erwerbstätige und Erwerbslosen zwischen 25 und 64 nach der höchsten abgeschlossenen Bildung auf dem Arbeitsmarkt.
Es wurde zwischen zwei Kategorien unterschieden:
- Die Erwerbstätigenquote: misst den Anteil der Erwerbstätigen an der Wohnbevölkerung nach höchsten abgeschlossenen Ausbildung.
- Die Erwerbslosenquote gemäss ILO: misst den Anteil der Erwerbslosen gemäss ILO an der Erwerbsbevölkerung nach höchsten abgeschlossenen Ausbildung.
Wenn nicht anders vermerkt, werden die 25- bis 64-Jährigen berücksichtigt. Diese Bevölkerungsgruppe hat in der Regel eine erste Ausbildung absolviert und kann eine berufliche Tätigkeit ausüben.
Um den Bildungsstand einer Person zu bestimmen, werden alle von der Person erzielten Bildungsabschlüsse hierarchisiert. Der Bildungsstand der Person wird dann durch die abgeschlossene Ausbildung definiert, die zu oberst in dieser Hierarchie figuriert. Zur Messung der höchsten abgeschlossenen Ausbildung lassen sich eine Skala mit drei und eine Skala mit fünf Ausprägungen bilden (die Zahl in Klammer entspricht der Position in der Rangfolge der berücksichtigten Bildungsabschlüsse):
3er Skala | 5er Skala | Abgeschlossene Ausbildungen |
- Obligatorische Schule (ISCED 0-2) |
- Obligatorische Schule |
- Oblig. Schule nicht abgeschlossen (1) ; - Obligatorische Schule abgeschlossen (2) ; - 10. Schuljahr, allg. Berufsvor- bereitung, 1-jähr. Handelsschule, Haushaltslehrjahr oder Sprachaufenthalt (3) |
- Sekundarstufe II (ISCED 3-4) |
- Sekundarstufe II: Berufsbildung |
- Anlehre (4); - Berufslehre (5) ; - Vollzeitberufsschule (6) |
- Sekundarstufe II: Allgemeinbildung |
- Fachmittelschule (7); - Maturitätsschule, Berufsmaturität, Lehrerseminar, Schule für Unterrichtsberufe (8) |
|
- Tertiärstufe (ISCED 5-8) |
- Höhere Berufsbildung |
- Eidg. Diplom (Meisterdiplom), Eidg. Fachausweis (9); - Techniker- oder Fachschule (10) - Höh. Fachschule, HTL, HWV (11) |
- Hochschulen |
- Universität, Fachhochschule oder Pädagogische Hochschule, ETH (12) |
Definitionen
Andere Eigenschaften des Indikators
Die publizierten Zahlen stellen eine gewichtete Hochrechnung dar. Bei der Interpretation der Ergebnisse muss berücksichtigt werden, dass Resultate, die auf kleinen Fallzahlen beruhen, einem relativ grossen Zufallsfehler unterliegen können.
- Bei Auswertungen zwischen 1991 und 2009 werden Hochrechnungswerte, die auf weniger als 5 Interviews basieren, aus Gründen des Datenschutzes nicht publiziert und durch ein « X » ersetzt. Die Hochrechnungswerte die auf 5 bis 49 Interviews basieren werden in Klammern « ( ) » dargestellt und sind mit grosser Vorsicht zu interpretieren.
- Ab 2010, im Rahmen von Jahresdurchschnittswerten der Quartalsvariablen, werden Hochrechnungswerte, die auf weniger als 5 Interviews basieren, aus Gründen des Datenschutzes nicht publiziert und durch ein « X » ersetzt. Die Hochrechnungswerte die auf 5 bis 89 Interviews basieren werden in Klammern « ( ) » dargestellt und sind mit grosser Vorsicht zu interpretieren.
Brüche der Zeitreihen
- 2001: Überarbeitung des Fragebogens
- 2002: Aufstockung der Stichprobe
- 2003: Aufstockung der Stichprobe der AusländerInnen
- 2010: kontinuierliche Erhebung (4-trimester Erhebung), Überarbeitung des Fragebogens
- 2010-2015: Neugewichtung der Daten
Periodizität
Jährlich
Nächste Aktualisierung
März 2021
Links
Bildungsstand der Erwerbspersonen
BFS – Erwerbstätigkeit und Arbeitszeit
Quellen
Kontakt
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