Der Arbeitsmarktstatus nach Bildungsstand zeigt, inwieweit Personen mit einem bestimmten Bildungsniveau vom Arbeitsmarkt nachgefragt werden.
Hauptergebnisse
- Ein hohes Bildungsniveau ist mit höheren Erwerbstätigenquoten und einem geringeren Risiko für Arbeitslosigkeit verbunden.
- Das Bildungsniveau hat einen grösseren Einfluss auf die Erwerbstätigenquote von Männern als von Frauen.
- Eine Schweizer Staatsangehörigkeit und ein Hochschulabschluss erhöhen die Wahrscheinlichkeit, auf dem Arbeitsmarkt tätig zu sein, erheblich.
Die Erwerbstätigenquoten nach den verschiedenen Bildungsniveaus sind tendenziell stabil und zeigen folgende Beobachtung: Je höher das Ausbildungsniveau, desto höher die Erwerbstätigenquote. Für Personen ohne postobligatorische Ausbildung ist die Erwerbstätigenquote deutlich niedriger und das Arbeitslosigkeitsrisiko höher.
Aufgrund einer Anpassung der Erhebungsmethode und des Erhebungsinstruments lassen sich die Zahlen seit 2021 nicht direkt mit den Zahlen der vorhergehenden Jahre vergleichen (siehe Methodologie).
Unabhängig vom Bildungsstand haben Männer eine höhere Erwerbstätigenquote als Frauen. Ein Abschluss der Sekundarstufe II verbessert die Lage von Frauen auf dem Arbeitsmarkt erheblich. Die Erwerbsquote steigt um mindestens 19 Prozentpunkte, wenn eine Frau über die obligatorische Schule hinaus weiter ausgebildet wird.
Unabhängig vom Bildungsniveau sind die Arbeitslosenquoten für Ausländer/innen deutlich höher als die von Schweizer/-innen. Ausländer/-innen ohne nachobligatorische Ausbildung weisen im Vergleich dazu mit 9,3% die höchste Arbeitslosenquote auf (gegenüber rund 7,7% der ähnlich qualifizierten Schweizer/-innen).
Verwandte Indikatoren
Tabellen
Methodologie
Berechnungsmethode
Situation der Erwerbstätige und Erwerbslosen zwischen 25 und 64 nach der höchsten abgeschlossenen Bildung auf dem Arbeitsmarkt.
Es wurde zwischen zwei Kategorien unterschieden:
- Die Erwerbstätigenquote: misst den Anteil der Erwerbstätigen an der Wohnbevölkerung nach höchster abgeschlossener Ausbildung.
- Die Erwerbslosenquote gemäss ILO: misst den Anteil der Erwerbslosen gemäss ILO an der Erwerbsbevölkerung nach höchster abgeschlossener Ausbildung.
Wenn nicht anders vermerkt, werden die 25- bis 64-Jährigen berücksichtigt. Diese Bevölkerungsgruppe hat in der Regel eine erste Ausbildung absolviert und kann eine berufliche Tätigkeit ausüben.
Bis 2020 wurden sämtliche Bildungsabschlüsse einer Person erhoben und hierarchisiert. Der Bildungsstand der Person wird dann über die höchste abgeschlossene Ausbildung definiert (die Zahl in Klammer entspricht der Position in der Rangfolge der berücksichtigten Bildungsabschlüsse). Seit 2021 wird diese Einstufung aufgrund einer Änderung des Fragebogens durch die Befragten selbst vorgenommen, da nur noch nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung gefragt wird. Zur Messung der höchsten abgeschlossenen Ausbildung lassen sich eine Skala mit drei und eine Skala mit fünf Ausprägungen bilden:
3er Skala | 5er Skala | Abgeschlossene Ausbildungen |
- Obligatorische Schule (ISCED 0-2) |
- Obligatorische Schule |
- Oblig. Schule nicht abgeschlossen (1) ; - Obligatorische Schule abgeschlossen (2) ; - 10. Schuljahr, allg. Berufsvor- bereitung, 1-jähr. Handelsschule, Haushaltslehrjahr oder Sprachaufenthalt (3) |
- Sekundarstufe II (ISCED 3-4) |
- Sekundarstufe II: Berufsbildung |
- Anlehre (4); - Berufslehre (5) ; - Vollzeitberufsschule (6) |
- Sekundarstufe II: Allgemeinbildung |
- Fachmittelschule (7); - Maturitätsschule, Berufsmaturität, Lehrerseminar, Schule für Unterrichtsberufe (8) |
|
- Tertiärstufe (ISCED 5-8) |
- Höhere Berufsbildung |
- Eidg. Diplom (Meisterdiplom), Eidg. Fachausweis (9); - Techniker- oder Fachschule (10) - Höh. Fachschule, HTL, HWV (11) |
- Hochschulen |
- Universität, Fachhochschule oder Pädagogische Hochschule, ETH (12) |
Definitionen
Andere Eigenschaften des Indikators
Die publizierten Zahlen stellen eine gewichtete Hochrechnung dar. Bei der Interpretation der Ergebnisse muss berücksichtigt werden, dass Resultate, die auf kleinen Fallzahlen beruhen, einem relativ grossen Zufallsfehler unterliegen können:
- Bei Auswertungen zwischen 1991 und 2009 werden Hochrechnungswerte, die auf weniger als 5 Interviews basieren, aus Gründen des Datenschutzes nicht publiziert und durch ein «X» ersetzt. Die Hochrechnungswerte die auf 5 bis 49 Interviews basieren werden in Klammern «(Zahl)» dargestellt und sind mit grosser Vorsicht zu interpretieren.
- Ab 2010, im Rahmen von Jahresdurchschnittswerten der Quartalsvariablen, werden Hochrechnungswerte, die auf weniger als 5 Interviews basieren, aus Gründen des Datenschutzes nicht publiziert und durch ein «X» ersetzt. Die Hochrechnungswerte die auf 5 bis 89 Interviews basieren werden in Klammern «(Zahl)» dargestellt und sind mit grosser Vorsicht zu interpretieren.
Im Jahr 2021 wurde die SAKE von einer reinen Telefonbefragung auf eine Multi-Mode-Befragung (Internet- und Telefonbefragung) umgestellt, wobei der Schwerpunkt auf der Internetbefragung liegt. Darüber hinaus wurde der Fragebogen 2021 etwas modifiziert, um den neuen Eurostat-Anforderungen zu entsprechen, die ebenfalls ab Januar 2021 in Kraft getreten sind. Diese Änderungen führen zu einem Bruch in der Zeitreihe für einen Teil der Ergebnisse zwischen 2020 und 2021.
Die Fragen zu den abgeschlossenen Ausbildungen wurden vereinfacht. Die Befragten geben nun nur noch ihre höchste abgeschlossene Ausbildung an.
Brüche der Zeitreihen
- 2001: Überarbeitung des Fragebogens
- 2002: Aufstockung der Stichprobe
- 2003: Aufstockung der Stichprobe der AusländerInnen
- 2010: kontinuierliche Erhebung (4-trimester Erhebung), Überarbeitung des Fragebogens
- 2010–2015: Neugewichtung der Daten
- 2021: Anpassung der Erhebungsmethode und des Erhebungsinstruments
Periodizität
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