Durch die freiwillige Bereitstellung von Lehrstellen für junge Menschen stellen die Unternehmen sicher, dass für sich und ihre Branche ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. In dieser Hinsicht stellen die Lehrstellenquote (Anteil der Lehrstellen am Total der Beschäftigten) die Investitionen dar, die die Unternehmen in die duale Berufsbildung investieren, um den Fortbestand des Berufsbildungssystems sicherzustellen.
Hauptergebnisse
- 4,5% der Beschäftigten in der Schweiz sind Lernende.
- Der Anteil Lernende an Beschäftigten variiert in den Kantonen zwischen 1,7 % (Kanton Genf) und 7,4 % (Kanton Uri).
- 5,5% der Arbeitsplätze im sekundären Sektor sind Lehrstellen.
Im Jahr 2020 machten Personen in der dualen beruflichen Grundbildung 4,5% der Beschäftigten (VZÄ) aus. Dieser Anteil betrug 2012 4,9%. Bis 2018 war dieser Rückgang sowohl auf eine Abnahme der Anzahl Lernenden als auch auf eine Zunahme der Anzahl Beschäftigten zurückzuführen. Ab 2019 nimmt auch die Anzahl der Beschäftigten ab, wodurch die Lehrstellenquote stabilisiert wird.
Der Anteil Lernende am Total der Beschäftigten variiert zum Teil beträchtlich zwischen den Kantonen. So ist dieser Anteil im Kanton Uri mehr als viermal so hoch wie im Kanton Genf.
Unternehmen und Arbeitsstätten im Sekundärsektor weisen mit 5,5% den höchsten Anteil an Lernenden von allen Wirtschaftssektoren aus. An der Spitze des Vergleichs steht das Baugewerbe (Sekundärsektor) mit einer Quote von 7,6%. Danach folgen die Wirtschaftsabschnitte Gesundheit und Handel (Tertiärsektor) mit einem Anteil von 6,7% bzw. 6,2%.
Verwandte Indikatoren
Tabellen
Methodologie
Berechnungsmethode
Die Lehrstellenquote zeigt den Anteil der Lernenden am Total der Beschäftigten in Unternehmen in standardisierten Vollzeitäquivalenten (VZÄ).
Als Unternehmen wird eine rechtliche Einheit verstanden, die aus einer oder mehreren örtlichen Einheiten (Arbeitsstätten) zusammensetzen kann. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Filialen und Zweigstellen existieren.
Im Indikator werden die Charakteristika der Arbeitsstätte bei den Dimensionen Kanton und Wirtschaftsabschnitt berücksichtigt, da diese zwischen den Arbeitsstätten eines Unternehmens variieren können.
Definitionen
Dimensionen
Kanton
Die kantonalen Daten basieren auf die Charakteristika der Arbeitsstätte. Das Kriterium für den kantonalen Vergleich ist daher der Kanton, in dem sich die Arbeitsstätte befindet.
Wirtschaftsabschnitt
Die Wirtschaftsabschnitte entsprechen der höchsten Aggregationsebene der Allgemeinen Systematik der Wirtschaftszweige (NOGA). Diese Nomenklatur erlaubt es, die Unternehmen aufgrund ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit zu klassieren und in eine übersichtliche und einheitliche Gruppierung zu bringen. Die Daten für die Wirtschaftsabschnitte basieren auf die Charakteristika der Arbeitsstätte.
Unternehmensgrösse
Die Unternehmen werden auf der Basis der Beschäftigten (in Vollzeitäquivalenten) klassiert. Berücksichtigt werden auch Lernende, die noch nicht AHV-pflichtig sind.
Andere Eigenschaften des Indikators
Die Daten in diesem Indikator kombinieren Informationen aus der Statistik der beruflichen Grundbildung (SBG) und der Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT). Die Verknüpfung der beiden Statistiken erfolgt über die Betriebs- und Unternehmensregisternummer, die in beiden Statistiken geführt wird. Die Verknüpfung konnte für 2012 für fast sämtliche Lehrverträge (99%) vorgenommen werden.
Die Anzahl der Beschäftigten in diesem Indikator berücksichtigt auch die Lernenden, die nicht AHV-pflichtig sind (jünger als 18 Jahre). Entsprechend ist sie leicht höher als die Anzahl der Beschäftigten nach STATENT.
Aus methodischen Gründen und weil die Daten der STATENT erst seit 2011 vorliegen, können keine Vergleiche mit Zahlen vor 2012 (basierend auf der Betriebszählung) durchgeführt werden.
Dieser Indikator sollte nicht als Indikator für das Angebot an Lehrstellen betrachtet werden. Nicht berücksichtigt werden Lehrstellen, die nicht besetzt sind.
Periodizität
Jährlich
Nächste Aktualisierung
Januar 2024
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Kontakt
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