Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Erwerbseinkommen und der höchsten abgeschlossenen Ausbildung einer Person. Ein hohes Bildungsniveau verbessert die beruflichen Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt und damit die Höhe des Erwerbseinkommens, unabhängig von anderen Faktoren wie Alter oder Berufserfahrung. Es kann auch die Rhythmus erhöhen, mit dem die Einkommen im Laufe der Zeit steigen können.
Hauptergebnisse
- Der Ausbildungsverzicht kann für eine Person ohne postobligatorische Ausbildung zu einem Lohnverlust führen, der je nach Bildungsniveau zwischen ungefähr 20% bis 73% ihres Medianeinkommens beträgt.
- Obwohl Frauen bei gleichem Bildungsniveau weniger verdienen als Männer, profitieren sie mehr von einer höheren Ausbildung.
Seit 2010 ist der Abstand zwischen den Medianeinkommen der Berufs- und der Allgemeinbildung auf der Sekundarstufe II fast verschwunden. Zwischen der höheren Berufsbildung und der Hochschulbildung hat er sich stabilisiert. Auf der Sekundarstufe II lässt sich dieser Rückgang durch das allmähliche Verschwinden der Lehrkräfteseminare nach der Tertiärisierung der Lehrkräfteausbildung erklären.
Bei Frauen sind die Einkommensunterschiede zwischen den Bildungsstufen grösser als bei den Männern. Die Einkommensunterschiede steigen auch mit zunehmendem Alter, allerdings je nach Bildungsstand unterschiedlich stark.
Die Einkommensunterschiede zwischen den Bildungsstufen sind bei Ausländer/-innen immer niedriger als bei den Schweizer/-innen. Im Gegensatz zu Personen mit Schweizer Staatsangehörigkeit ist für Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit lohnmässig weniger attraktiv, nur über einen Abschluss einer Allgemeinbildung der Sekundarstufe II zu verfügen.
Verwandte Indikatoren
Tabellen
Methodologie
Berechnungsmethode
Das relative Erwerbseinkommen nach Bildungsstand entspricht dem Verhältnis zwischen dem mittleren Erwerbseinkommen (Median) eines bestimmten Bildungsniveaus und dem mittleren Erwerbseinkommen (Median) des Niveaus «ohne nachobligatorische Bildung» der 25- bis 64-Jährigen der erwerbstätigen Wohnbevölkerung.
Für die vorliegenden Analysen wurde der Netto-Jahreslohn herangezogen (nach Abzug der Sozialbeiträge des/der Arbeitnehmenden). Um die verzerrende Wirkung der Teilzeitarbeit auszuschalten, wurde das Einkommen standardisiert, d.h. der Nettolohn der Befragten wurde durch deren Beschäftigungsgrad dividiert. Das Verhältnis wird dann mit 100 multipliziert, um einen Index zu definieren:
100 = Medianeinkommen von Personen ohne postobligatorische Ausbildung.
Um den Bildungsstand einer Person zu bestimmen, werden die verschiedenen Ausbildungen, die sie abgeschlossen hat, hierarchisiert. Der Bildungsstand der Person wird dann durch die höchste abgeschlossene Ausbildung in dieser Hierarchie definiert. Es wurden drei bis fünf Stufen definiert (die Zahl in Klammer entspricht der Position in der Rangfolge der berücksichtigten Bildungsabschlüsse):
3er Skala | 5er Skala | Abgeschlossene Ausbildungen |
- Obligatorische Schule (ISCED 0-2) |
- Obligatorische Schule |
- noch in obl. Schule kein Abschluss (1) ; - obl. Schule (2) ; - Haushaltslehrjahr, Handelsschule, Sprachaufenthalt (3) |
- Sekundarstufe II (ISCED 3-4) |
- Sekundarstufe II: Berufsbildung |
- Anlehre (4); - Berufslehre (5) ; - Vollzeitberufsschule (6) |
- Sekundarstufe II: Allgemeinbildung |
- allgemeinbildende Schule (7); - Gymnasium, Berufsmaturitätschule, Fachmaturitätschule, Lehrerseminar (8) |
|
- Tertiärstufe (ISCED 5-8) |
- Höhere Berufsbildung |
- Eidg. Diplom (Meisterdiplom), Eidg. Fachausweis (9); - Techniker- oder Fachschule (10) - höhere Fachschule, HTL, HWV (11) |
- Hochschulen |
- Universität (UH), Fachhochschule (FH), pädagogische Hochschule (PH), ETH (12) |
Definitionen
Andere Eigenschaften des Indikators
Die publizierten Zahlen stellen eine gewichtete Hochrechnung dar. Bei der Interpretation der Ergebnisse muss berücksichtigt werden, dass Resultate, die auf kleinen Fallzahlen beruhen, einem relativ grossen Zufallsfehler unterliegen können.
- Bei Auswertungen zwischen 1991 und 2009 werden Hochrechnungswerte, die auf weniger als 5 Fällen basieren, aus Gründen des Datenschutzes nicht publiziert und durch eine leere Klammer « ( ) » ersetzt. Die Hochrechnungswerte die auf 5 bis 49 Fällen basieren werden in Klammern « (Zahl) » dargestellt und sind mit Vorsicht zu interpretieren.
- Ab 2010, im Rahmen von Jahresdurchschnittswerten der Quartalsvariablen, werden Hochrechnungswerte, die auf weniger als 5 Fällen basieren, aus Gründen des Datenschutzes nicht publiziert und durch eine leere Klammer « ( ) » ersetzt. Die Hochrechnungswerte die auf 5 bis 89 Fällen basieren werden in Klammern « (Zahl) » dargestellt und sind mit Vorsicht zu interpretieren.
Im Jahr 2021 wurde die SAKE von einer reinen Telefonbefragung auf eine Multi-Mode-Befragung (Internet- und Telefonbefragung) umgestellt, wobei der Schwerpunkt auf der Internetbefragung liegt. Darüber hinaus wurde der Fragebogen 2021 etwas modifiziert, um den neuen Eurostat-Anforderungen zu entsprechen, die ebenfalls ab Januar 2021 in Kraft getreten sind. Diese Änderungen führen zu einem Bruch in der Zeitreihe für einen Teil der Ergebnisse zwischen 2020 und 2021.
Die Fragen zu den abgeschlossenen Ausbildungen wurden vereinfacht. Die Befragten geben nun nur noch ihre höchste abgeschlossene Ausbildung an.
Brüche der Zeitreihen
- 2001: Überarbeitung des Fragebogens
- 2002: Aufstockung der Stichprobe
- 2003: Aufstockung der Stichprobe der AusländerInnen
- 2010: kontinuierliche Erhebung (4-trimester Erhebung), Überarbeitung des Fragebogens
- 2010–2015: Neugewichtung der Daten
- 2021: Anpassung der Erhebungsmethode und des Erhebungsinstruments
Periodizität
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Juli 2024
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