Die Mehrheit der Hochschulabsolvent/innen ist mit ihrem Beschäftigungsausmass zufrieden. Als unterbeschäftigt erachten sich 12% der PH-Absolvent/innen, 8% der UH-Master- und 5% der FH-Bachelorabsolvent/innen. Mit Ausnahme der PH-Absolvent/innen (8%) gab mehr als jede/r zehnte Absolvent/in an, das eigene Arbeitspensum reduzieren zu wollen (Überbeschäftigung).
Der Anteil der angemessen beschäftigten Absolvent/innen streut je nach Fachbereichsgruppe von 62% bis 86%. UH-Masterabsolvent/innen der Wirtschaftswissenschaften (86%), Medizin und Pharmazie (83%) und der Technischen Wissenschaften (81%) erachten sich am häufigsten als angemessen beschäftigt. Absolvent/innen der Fachbereichsgruppen Interdisziplinäre und andere (62%) sowie Geistes- und Sozialwissenschaften (70%) sind am seltensten mit ihrem Beschäftigungsgrad zufrieden. Während in diesen beiden Fachbereichsgruppen die Anteile der Unterbeschäftigung (21% resp. 16%) höher ausfallen als die Anteile der Überbeschäftigung (16% resp. 14%), erweist sich in den restlichen Fachbereichsgruppen Überbeschäftigung eher als Ursache für die Unzufriedenheit.
Bei den FH-Bachelorabsolvent/innen fällt der Anteil an Unterbeschäftigung bei den Fachbereichen Musik, Theater und andere Künste (18%) , Soziale Arbeit (15%) ,sowie Design (11%) am höchsten aus. Im Gegensatz dazu äussern nur sehr wenige Absolvent/innen der Fachbereiche Architektur, Bau- und Planungswesen (1%), Technik und IT (1%), Land- und Forstwirtschaft (3%) sowie Wirtschaft und Dienstleistungen (3%) den Wunsch nach einer Erhöhung ihres Beschäftigungsgrads. Der Anteil überbeschäftigter FH-Bachelorabsolvent/innen fällt in den Fachbereichen Angewandte Linguistik (23%), Design (21%) sowie Chemie und Life Sciences (21%) im Vergleich zum Durchschnitt signifikant höher aus.
Sowohl ein als auch fünf Jahre nach Studienabschluss ist die überwiegende Mehrheit der Hochschulabsolvent/innen mit ihrem Beschäftigungsausmass zufrieden. Je nach Hochschultyp und Examensstufe erachten 79% bis 85% der Absolvent/innen ihren Beschäftigungsgrad als angemessen. Diejenigen Absolvent/innen, die mit ihrem Beschäftigungsausmass unzufrieden sind, wünschen sich eher eine Reduktion als eine Erhöhung ihres Beschäftigungsgrads. Bei den UH-Master- und FH-Bachelorabsolvent/innen nimmt der Anteil Überbeschäftigter zwischen den beiden Erhebungen etwas zu, während die Anteile an Unterbeschäftigung bei den Absolvent/innen aller Hochschultypen etwas rückläufig sind.
UH-Masterabsolvent/innen der Wirtschaftswissenschaften (86%) sind mit ihrem Beschäftigungsausmass am zufriedensten, während diejenigen der Geistes- und Sozialwissenschaften (76%) sowie Medizin und Pharmazie (73%) unzufriedener sind als der Durchschnitt. Fünf Jahre nach Studienabschluss sind die UH-Masterabsolvent/innen, die mit ihrem Beschäftigungsgrad unzufrieden sind, meistens überbeschäftigt. Dieser Befund zeigt sich in der Mehrheit der Fachbereichsgruppen. Ausnahmen bildet jedoch die Fachbereichsgruppe Geistes- und Sozialwissenschaften bei der sich die Anteile für Unter- und Überbeschäftigung in etwa die Waage halten. Die Absolvent/innen der Medizin und Pharmazie weisen die höchste Überbeschäftigungsquote auf. Von ihnen gibt jede/r Vierte an, überbeschäftigt zu sein.
Zwischen 2015 und 2019 ist die Zufriedenheit mit dem Beschäftigungsausmass bei den Masterabsolvent/innen der Fachbereichsgruppe Medizin und Pharmazie gesunken (-9 Prozentpunkte). Die zwischen den beiden Befragungen festgestellte Veränderung der Zufriedenheit geht mit einem Anstieg an überbeschäftigten Absolvent/innen einher. Der Anteil Unterbeschäftigter blieb hingegen stabil.
Auch die FH-Bachelorabsolvent/innen sind je nach Fachbereich mit ihrem Beschäftigungsgrad unterschiedlich zufrieden. Fünf Jahre nach Studienabschluss fällt der Wert im Fachbereich Architektur, Bau- und Planungswesen (87%) am höchsten und im Fachbereich Land- und Forstwirtschaft (77%) am niedrigsten aus. Unzufriedenheit mit dem Beschäftigungsausmass geht in allen Fachbereichen vorwiegend mit Überbeschäftigung einher. Dies ist am stärksten im Fachbereich Angewandte Linguistik ausgeprägt (31% überbeschäftigt).
Im Laufe der vier Jahre zwischen den beiden Befragungen lassen sich bei keinem Fachbereich eine Veränderung der Zufriedenheit mit dem Beschäftigungsgrad feststellen. Hingegen lässt sich im Fachbereich Soziale Arbeit eine Steigerung des Anteils der Absolvent/innen, die mit ihrem Beschäftigungsgrad zufrieden sind feststellen. Diese Steigerung geht mit einem Rückgang an Unterbeschäftigten einher.
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