Unabhängig vom Hochschultyp nehmen Absolvent/innen ein Jahr nach dem Hochschulabschluss am häufigsten Anstellungen ohne Führungsfunktion ein. Bei den UH-Master- und FH-Bachelorabsolvent/innen belaufen sich die Anteile auf 58% und 72%. Bei den PH-Absolvent/innen beträgt der Anteil sogar 88%.
Ein Jahr nach dem Hochschulabschluss übt etwas mehr als jede/r zehnte UH-Masterabsolvent/in eine Führungsfunktion aus. Bei den FH-Bachelorabsolvent/innen fällt der Anteil mit 20% etwas höher aus. UH-Masterabsolvent/innen weisen hingegen einen höheren Anteil an Assistierenden und Doktorierenden (16%) und Praktikant/innen (11%) auf. Die Absolvent/innen mit einem FH-Bachelor- oder PH-Abschluss sind lediglich zu 4% respektive unter 1% als Praktikant/innen angestellt. Anstellungen als Assistierende und Doktorierende erweisen sich mit Anteilen von 2% und 1% ebenfalls als sehr selten.
Hinsichtlich der beruflichen Stellung der UH-Masterabsolvent/innen lassen sich einige fachspezifische Besonderheiten ausmachen. Die Fachbereichsgruppe Recht unterscheidet sich von anderen Fachbereichsgruppen durch eine ausserordentlich hohe Praktikantenquote (53%). Dieser Befund lässt sich dadurch erklären, dass Praktika ein integraler Bestandteil der weiterführenden Ausbildung von Masterabsolvent/innen zum Anwalts- oder Notarberuf sind.
Masterabsolvent/innen der Exakten und Naturwissenschaften sind hingegen häufig als Assistierende und Doktorierende an Hochschulen (37%) angestellt. Besonders stark ausgeprägt ist der Führungsanteil in den Fachbereichsgruppen Medizin und Pharmazie (25%) sowie Wirtschaftswissenschaften (17%). Eine selbstständige Erwerbstätigkeit wählen relativ wenige UH-Masterabsolvent/innen. Ein Jahr nach dem Hochschulabschluss übersteigt der Anteil in keiner Fachbereichsgruppe die 5%-Marke.
FH-Absolvent/innen aller Fachbereiche sind am häufigsten als Angestellte/r ohne Führungsfunktion beschäftigt. Die Anteile unterscheiden sich zwischen den Fachbereichen zum Teil sehr deutlich und bewegen sich in einem Bereich von 56% (Design) bis 79% (Gesundheit, Soziale Arbeit). Der höchste Anteil an Führungspositionen lässt sich im Fachbereich Architektur, Bau- und Planungswesen (29%) beobachten. Absolvent/innen der Fachbereiche Land- und Forstwirtschaft, Design, Musik, Theater und andere Künste, Angewandte Linguistik sowie Angewandte Psychologie weisen hingegen mit Anteilen von bis zu 10% die niedrigsten Anteile an Führungspositionen auf. Die Fachbereiche Design sowie Musik, Theater und andere Künste unterscheiden sich zudem durch deutlich höhere Anteile (19%) an Selbstständigen von den anderen Fachbereichen.
Im Jahr 2021 wurden die Fragen zur Ermittlung der beruflichen Stellung revidiert, um unter anderem eine direkte Vergleichbarkeit hinsichtlich der Unterscheidung von Angestellten mit und ohne Führungsfunktion zu den Ergebnissen der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) zu ermöglichen. Beruhte die Unterscheidung in früheren Erhebungen auf einer Selbsteinschätzung der Befragten, wird die Unterscheidung ab 2021 anhand der Anzahl unterstellter Mitarbeiter/innen und der Mitgliedschaft in der Geschäftsleitung vorgenommen. Zudem stand Doktorierten im Gegensatz zu früheren Erhebungen die Antwortkategorie «Doktorand/in, Assistent/in» zur Auswahl offen. Aufgrund der starken Veränderungen sind die Ergebnisse der Längsschnittbefragung der Abschlusskohorte 2016 (Bruch zwischen dem dem ersten und fünften Jahr nach Abschluss) nicht mehr direkt vergleichbar und es werden lediglich die Ergebnisse der Zweitbefragung 2021 ausgewiesen.
Fünf Jahre nach Studienabschluss sind die Absolvent/innen mehrheitlich als Angestellte ohne Führungsfunktion beschäftigt. Bei den UH-Master- und FH-Bachelorabsolvent/innen belaufen sich die Anteile auf 60% und 66%. Bei den PH-Absolvent/innen beträgt der Anteil sogar 86%. In etwa jede/r vierte UH-Masterabsolvent/in übt eine Führungsfunktion aus. Bei den FH-Bachelorabsolvent/innen fällt ist es fast jede/r Dritte. Bei den PH-Absolvent/innen nehmen lediglich 11% eine Führungsfunktion ein, was die eingeschränkten Möglichkeiten für Führungspositionen (z.B. Schulleiter bzw. -leiterin) im Bildungsbereich widerspiegelt. Zudem weisen UH-Masterabsolvent/innen einen höheren Anteil an Assistierenden und Doktorierenden (12%) auf als FH-Bachelor- oder PH-Absolvent/innen (1% resp. 2%). Anstellungen als Praktikant/in stellen fünf Jahre nach dem Abschluss unabhängig vom Hochschultyp eher eine Ausnahme dar.
Hinsichtlich der beruflichen Stellung der UH-Masterabsolvent/innen lassen sich einige fachspezifische Besonderheiten ausmachen. Die Fachbereichsgruppe Recht unterscheidet sich von anderen Fachbereichsgruppen durch eine leicht erhöhte Praktikantenquote (5%), was sich unter Umständen durch weiterführende Praktika zum Anwalts- oder Notarberuf erklären lässt. Innerhalb der restlichen Fachbereichsgruppen beläuft sich der Anteil auf höchstens 1%.
Masterabsolvent/innen der Exakten und Naturwissenschaften sind am häufigsten als Assistierende und Doktorierende an Hochschulen (31%) angestellt und weisen den niedrigsten Anteil an Angestellten ohne Führungsfunktion (51%) auf. Den höchsten Anteil an Angestellten ohne Führungsfunktion verzeichnen die Masterabsolvent/innen der Medizin und Pharmazie mit 68%. Besonders stark ausgeprägt ist der Führungsanteil in der Fachbereichsgruppe Wirtschaftswissenschaften (36%). Mit Ausnahme der Geistes- und Sozialwissenschaften (19%) sowie Exakte und Naturwissenschaften (15%) bewegt sich der Führungsanteil für die restlichen Fachbereichsgruppen in einem Bereich von 24% bis 27%.
Eine selbstständige Erwerbstätigkeit wählen relativ wenige UH-Masterabsolvent/innen. Ein Jahr nach dem Hochschulabschluss übersteigt der Anteil in keiner Fachbereichsgruppe die 5%-Marke.
Die berufliche Stellung der FH-Bachelorabsolvent/innen fällt je nach Fachbereich sehr unterschiedlich aus. FH-Bachelorabsolvent/innen in Architektur, Bau- und Planungswesen (42%), Wirtschaft und Dienstleistungen (36%) sowie Land- und Forstwirtschaft (36%) übernehmen fünf Jahre nach dem Studienabschluss am häufigsten eine Führungsposition. Im Vergleich dazu nehmen in den Fachbereichen Musik, Theater und andere Künste (11%) sowie Gesundheit (18%) FH-Bachelorabsolvent/innen deutlich seltener Führungspositionen ein.
Fünf Jahre nach Studienabschluss sind durchschnittlich 4% der FH-Bachelorabsolvent/innen selbstständig, wobei starke Unterschiede zwischen den Fachbereichen auftreten. Während sich der Anteil Selbstständiger im Fachbereich Soziale Arbeit auf 1% beläuft, sind 19% der FH-Bachelorabsolvent/innen des Fachbereichs Design selbstständig erwerbend.
Anstellungen als Doktorierende und Assistierende oder als Praktikant/innen spielen bei FH-Bachelorabsolvent/innen eine eher untergeordnete Rolle. Zudem können keine fachbereichsspezifischen Unterschiede festgestellt werden.
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