Das Bildungsniveau in Form von Qualifikationen, Kompetenzen und anderen Fähigkeiten ist ein wichtiger Faktor für die persönliche Entwicklung und das Wohlbefinden der Gesellschaft. Es spielt eine wichtige Rolle für die Einzelpersonen, sowohl auf persönlicher als auch auf beruflicher Ebene, indem es die Lebensqualität und die Beschäftigungsmöglichkeiten beeinflusst.
Hauptergebnisse
- Seit 1996 hat sich der Anteil der Hochschulabsolventen mehr als verdoppelt.
- Im Laufe der Zeit hat sich das Bildungsniveau der Frauen erheblich verbessert, wobei jüngere Frauen zu den Männern aufgeschlossen haben.
- Mehr als die Hälfte der Ausländer/-innen, die vor ihrem 17. Lebensjahr in die Schweiz gekommen sind, haben als höchste abgeschlossene Ausbildung einen Abschluss der beruflichen Grundbildung.
Der Anteil der Schweizer Bevölkerung mit einem Tertiärabschluss steigt seit Jahren kontinuierlich an. Da immer mehr Personen einen Tertiärabschluss erwerben, erfährt die Sekundarstufe II, die unter den 25- bis 64-Jährigen das meistverbreitete Bildungsniveau darstellt einen Rückgang.
Aufgrund einer Anpassung der Erhebungsmethode und des Erhebungsinstruments lassen sich die Zahlen ab 2021 nicht direkt mit den Zahlen der vorhergehenden Jahre vergleichen. Die Ergebnisse von 2021 werden nicht veröffentlicht, da die Anpassungen für alle Erhebungsquartale dieses Jahres nicht abgeschlossen sind (siehe Methodologie).
Im Jahr 2023 lag der Anteil der Männer ab 65 Jahren mit einem Abschluss der Tertiärstufe bei 38,2%, bei gleichaltrigen Frauen sind es knapp 18%. Bei den 25- bis 34-Jährigen haben mehr Frauen (54%) als Männer (49,8%) einen solchen Titel.
Ausländer und Ausländerinnen, die bis zum 16. Lebensjahr in die Schweiz gekommen sind, haben seltener Zugang zu höheren Ausbildungen als Schweizer und Schweizerinnen. Mehr als die Hälfte von ihnen hat eine berufliche Grundausbildung als höchste abgeschlossene Ausbildung. Bei den später Zugewanderten ergibt sich ein differenzierteres Bild. Sie weisen die höchsten Anteile an gering qualifizierten und hoch qualifizierten Personen auf.
Verwandte Indikatoren
Methodologie
Berechnungsmethode
Anteil in Prozent der ständigen Wohnbevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren nach der höchsten erworbenen Ausbildung.
Zur Bestimmung des Bildungsstandes muss der Anteil der Bevölkerung, der eine Ausbildung eines bestimmten Niveaus absolviert hat, berechnet werden. Dabei wird die höchste absolvierte Ausbildung berücksichtigt.
Wenn nicht anders vermerkt, werden die 25- bis 64-Jährigen berücksichtigt. Diese Bevölkerungsgruppe hat in der Regel eine erste Ausbildung absolviert und kann eine berufliche Tätigkeit ausüben.
Bis 2020 wurden sämtliche Bildungsabschlüsse einer Person erhoben und hierarchisiert. Der Bildungsstand der Person wird dann über die höchste abgeschlossene Ausbildung definiert (die Zahl in Klammer entspricht der Position in der Rangfolge der berücksichtigten Bildungsabschlüsse). Ab 2021 wird diese Einstufung aufgrund einer Änderung des Fragebogens durch die Befragten selbst vorgenommen, da nur noch nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung gefragt wird. Zur Messung der höchsten abgeschlossenen Ausbildung lassen sich eine Skala mit drei und eine Skala mit fünf Ausprägungen bilden:
3er Skala | 5er Skala | Abgeschlossene Ausbildungen |
- Obligatorische Schule (ISCED 0-2) |
- Obligatorische Schule |
- Oblig. Schule nicht abgeschlossen (1) ; - Obligatorische Schule abgeschlossen (2) ; - 10. Schuljahr, allg. Berufsvor- bereitung, 1-jähr. Handelsschule, Haushaltslehrjahr oder Sprachaufenthalt (3) |
- Sekundarstufe II (ISCED 3-4) |
- Sekundarstufe II: Berufsbildung |
- Anlehre (4); - Berufslehre (5) ; - Vollzeitberufsschule (6) |
- Sekundarstufe II: Allgemeinbildung |
- Fachmittelschule (7); - Maturitätsschule, Berufsmaturität, Lehrerseminar, Schule für Unterrichtsberufe (8) |
|
- Tertiärstufe (ISCED 5-8) |
- Höhere Berufsbildung |
- Eidg. Diplom (Meisterdiplom), Eidg. Fachausweis (9); - Techniker- oder Fachschule (10) - Höh. Fachschule, HTL, HWV (11) |
- Hochschule |
- Universität, Fachhochschule oder Pädagogische Hochschule, ETH (12) |
Definitionen
Dimensionen
Nationalität
Die Nationalität wird hier durch die Aufenthaltsdauer der Personen in der Schweiz ergänzt. Eingebürgerte Schweizerinnen und Schweizer oder Ausländerinnen und Ausländer werden unterschieden, ob sie:
- Bis zum 16. Lebensjahr in die Schweiz gekommen sind, d.h. sie haben mit einer hohen Wahrscheinlichkeit die obligatorische Schule ganz oder teilweise in der Schweiz absolviert.
- Ab dem 17. Lebensjahr in die Schweiz gekommen sind, d.h. sie haben mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ihre gesamte obligatorische Schule im Ausland absolviert.
Diese Kategorisierung ermöglicht es zu beobachten, inwieweit die - auch nur teilweise - Teilnahme am schweizerischen Bildungssystem einen Einfluss auf den Bildungsverlauf hat.
Andere Eigenschaften des Indikators
Die publizierten Zahlen stellen eine gewichtete Hochrechnung dar. Bei der Interpretation der Ergebnisse muss berücksichtigt werden, dass Resultate, die auf kleinen Fallzahlen beruhen, einem relativ grossen Zufallsfehler unterliegen können:
- Bei Auswertungen zwischen 1991 und 2009 werden Hochrechnungswerte, die auf weniger als 5 Interviews basieren, aus Gründen des Datenschutzes nicht publiziert und durch ein «X» ersetzt. Die Hochrechnungswerte die auf 5 bis 49 Interviews basieren werden in Klammern «(Zahl)» dargestellt und sind mit grosser Vorsicht zu interpretieren.
- Ab 2010, im Rahmen von Jahresdurchschnittswerten der Quartalsvariablen, werden Hochrechnungswerte, die auf weniger als 5 Interviews basieren, aus Gründen des Datenschutzes nicht publiziert und durch ein «X» ersetzt. Die Hochrechnungswerte die auf 5 bis 89 Interviews basieren werden in Klammern «(Zahl)» dargestellt und sind mit grosser Vorsicht zu interpretieren.
Im Jahr 2021 wurde die SAKE von einer reinen Telefonbefragung auf eine Multi-Mode-Befragung (Internet- und Telefonbefragung) umgestellt, wobei die Internetbefragung bevorzugt wurde. Zudem wurde der Fragebogen angepasst, um den neuen Eurostat-Anforderungen zu entsprechen, die seit Januar 2021 in Kraft sind. Insbesondere wurden die Fragen zu den abgeschlossenen Ausbildungen vereinfacht: Die Befragten geben nun nur noch ihre höchste abgeschlossene Ausbildung an. Da diese Anpassungen im Laufe des Jahres 2021 schrittweise eingeführt wurden und noch nicht für alle Erhebungsquartale dieses Jahres umgesetzt waren, werden die Ergebnisse dieses Jahres nicht veröffentlicht. Diese Änderungen führen zu einem Bruch in der Zeitreihe im Vergleich zu den Jahren vor 2021.
Brüche der Zeitreihen
- 2001: Überarbeitung des Fragebogens
- 2002: Aufstockung der Stichprobe
- 2003: Aufstockung der Stichprobe der AusländerInnen
- 2010: kontinuierliche Erhebung (4-trimester Erhebung),Überarbeitung des Fragebogens
- 2010-2015: Neugewichtung der Daten
- 2021: Anpassung der Erhebungsmethode und des Erhebungsinstruments
- 2021–2023: Neugewichtung der Daten
Periodizität
Jährlich
Nächste Aktualisierung
April 2025
Quellen
Kontakt
Bundesamt für Statisitk Sektion BildungssystemEspace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
Schweiz
- Tel.
- +41 58 483 93 66
Von Montag bis Freitag
09.00-12.00 Uhr und 13.30-16.30 Uhr