Das Bildungsniveau in Form von Qualifikationen, Kompetenzen und anderen Fähigkeiten ist ein wichtiger Faktor für die persönliche Entwicklung und das Wohlbefinden der Gesellschaft. Es spielt eine wichtige Rolle für die einzelne Person, sowohl persönlich als auch beruflich, in Bezug auf Lebensqualität und Beschäftigungsmöglichkeiten.
Hauptergebnisse
- Seit 1996 hat sich der Anteil der Hochschulabsolventen mehr als verdoppelt.
- Im Laufe der Zeit hat sich das Bildungsniveau der Frauen erheblich verbessert, wobei jüngere Frauen zu den Männern aufgeschlossen haben.
- Mehr als die Hälfte der Ausländer/innen, die vor dem 16. Altersjahr in die Schweiz gekommen sind, haben einen Abschluss der beruflichen Grundbildung.
Der Anteil der Schweizer Bevölkerung mit einem Tertiärabschluss steigt seit Jahren kontinuierlich an. Da immer mehr Personen einen Tertiärabschluss erwerben, erfährt die Sekundarstufe II, die unter den 25- bis 64-Jährigen das meistverbreitete Bildungsniveau darstellt einen Rückgang.
Im Jahr 2019 lag der Anteil der Männer ab 65 Jahren mit einem Abschluss der Tertiärstufe bei fast 37%, bei gleichaltrigen Frauen sind es nur knapp 15%. Bei den 25- bis 34-Jährigen haben mehr Frauen (fast 55%) als Männer (fast 51%) einen solchen Titel.
Ausländer und Ausländerinnen, die bis dem 16. Altersjahr in die Schweiz gekommen sind, haben seltener Zugang zu den höheren Ausbildungen. Diejenigen, die später ankamen, ergibt sich ein differenzierteres Bild. Sie weisen den höchsten Anteil an gering qualifizierten und hoch qualifizierten Personen.
Verwandte Indikatoren
Tabellen
Bildungsstand der Bevölkerung im Rahmen der Strukturerhebung (regionale Ebene):
Methodologie
Berechnungsmethode
Anteil in % der ständigen Wohnbevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren nach der höchsten erworbenen Ausbildung.
Zur Bestimmung des Bildungsstandes muss der Anteil der Bevölkerung, der eine Ausbildung eines bestimmten Niveaus absolviert hat, berechnet werden. Dabei wird die höchste absolvierte Ausbildung berücksichtigt.
Wenn nicht anders vermerkt, werden die 25- bis 64-Jährigen berücksichtigt. Diese Bevölkerungsgruppe hat in der Regel eine erste Ausbildung absolviert und kann eine berufliche Tätigkeit ausüben.
Um den Bildungsstand einer Person zu bestimmen, werden alle von der Person erzielten Bildungsabschlüsse hierarchisiert. Der Bildungsstand der Person wird dann durch die höchste abgeschlossene Ausbildung in dieser Hierarchie definiert. Zur Messung der höchsten abgeschlossenen Ausbildung kann man eine Skala mit drei oder fünf Ausprägungen bilden (die Zahl in Klammer entspricht der Position in der Rangfolge der berücksichtigten Bildungsabschlüsse):
3er Skala | 5er Skala | Abgeschlossene Ausbildungen |
- Obligatorische Schule (ISCED 0-2) |
- Obligatorische Schule |
- Oblig. Schule nicht abgeschlossen (1) ; - Obligatorische Schule abgeschlossen (2) ; - 10. Schuljahr, allg. Berufsvor- bereitung, 1-jähr. Handelsschule, Haushaltslehrjahr oder Sprachaufenthalt (3) |
- Sekundarstufe II (ISCED 3-4) |
- Sekundarstufe II: Berufsbildung |
- Anlehre (4); - Berufslehre (5) ; - Vollzeitberufsschule (6) |
- Sekundarstufe II: Allgemeinbildung |
- Fachmittelschule (7); - Maturitätsschule, Berufsmaturität, Lehrerseminar, Schule für Unterrichtsberufe (8) |
|
- Tertiärstufe (ISCED 5-8) |
- Höhere Berufsbildung |
- Eidg. Diplom (Meisterdiplom), Eidg. Fachausweis (9); - Techniker- oder Fachschule (10) - Höh. Fachschule, HTL, HWV (11) |
- Hochschule |
- Universität, Fachhochschule oder Pädagogische Hochschule, ETH (12) |
Definitionen
Dimensionen
Nationalität
Die Nationalität wird hier durch die Aufenthaltsdauer der Personen in der Schweiz ergänzt. Eingebürgerte Schweizerinnen und Schweizer oder Ausländerinnen und Ausländer werden unterschieden, ob sie:
- bis dem 16. Lebensjahr in die Schweiz gekommen sind, d.h. sie haben mit einer hohen Wahrscheinlichkeit die obligatorische Schule ganz oder teilweise in der Schweiz absolviert.
- ab dem 17. Lebensjahres in die Schweiz gekommen sind, d.h. sie haben mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ihre gesamte obligatorische Schule im Ausland absolviert.
Diese Kategorisierung ermöglicht es zu beobachten, inwieweit die - auch nur teilweise - Teilnahme am schweizerischen Bildungssystem einen Einfluss auf dem Bildungsverlauf hat.
Andere Eigenschaften des Indikators
Die publizierten Zahlen stellen eine gewichtete Hochrechnung dar. Bei der Interpretation der Ergebnisse muss berücksichtigt werden, dass Resultate, die auf kleinen Fallzahlen beruhen, einem relativ grossen Zufallsfehler unterliegen können:
- Bei Auswertungen zwischen 1991 und 2009 werden Hochrechnungswerte, die auf weniger als 5 Interviews basieren, aus Gründen des Datenschutzes nicht publiziert und durch ein « X » ersetzt. Die Hochrechnungswerte die auf 5 bis 49 Interviews basieren werden in Klammern « ( ) » dargestellt und sind mit grosser Vorsicht zu interpretieren.
- Ab 2010, im Rahmen von Jahresdurchschnittswerten der Quartalsvariablen, werden Hochrechnungswerte, die auf weniger als 5 Interviews basieren, aus Gründen des Datenschutzes nicht publiziert und durch ein « X » ersetzt. Die Hochrechnungswerte die auf 5 bis 89 Interviews basieren werden in Klammern « ( ) » dargestellt und sind mit grosser Vorsicht zu interpretieren.
Brüche der Zeitreihen
- 2001: Überarbeitung des Fragebogens
- 2002: Aufstockung der Stichprobe
- 2003: Aufstockung der Stichprobe der AusländerInnen
- 2010: kontinuierliche Erhebung (4-trimester Erhebung),Überarbeitung des Fragebogens
- 2010-2015: Neugewichtung der Daten
Periodizität
Jährlich
Nächste Aktualisierung
März 2021
Links
Bildungsstand der Erwerbspersonen
BFS – Erwerbstätigkeit und Arbeitszeit
Bildungsstand nach Migrationsstatus
BFS – Indicateurs de l'intégration
Quellen
Kontakt
Bundesamt für Statisitk Sektion BildungssystemEspace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
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