Internationale Vergleiche

Durchschnittsalter der Mütter

Die zusammengefasste Geburtenziffer in der Schweiz liegt 2020 mit 1,46 Kindern pro Frau etwas unter dem EU-Durchschnitt von 1,50.

Die Frauen in der Schweiz sind bei der Geburt des ersten Kindes durchschnittlich 31,1 Jahre alt und gehören damit – knapp hinter den in Spanien und Italien lebenden Frauen – zu den ältesten Müttern in Europa. Im EU-Durchschnitt werden die Frauen mit 29,5 Jahren zum ersten Mal Mutter.  

Nichteheliche Lebendgeburten

Die Schweiz hat - von den hier berücksichtigen Ländern - mit 27,7% klar den tiefsten Anteil an ausserehelichen Geburten, auch in Deutschland und Italien sind Geburten von unverheirateten Frauen vergleichsweise selten. Im EU-Durchschnitt liegt der Anteil bei 42,7% und in Frankreich, Portugal, Schweden, Dänemark und Niederlande wird die Mehrheit der Kinder ausserhalb einer Ehe geboren.

Erwerbstätigenquote

Im internationalen Vergleich fällt die Schweiz mit überdurchschnittlich hohen Erwerbstätigenquoten auf: 91% der 25- bis 54-jährigen Männer und 82% der Frauen dieser Altersgruppe sind erwerbstätig. In der EU-27 belaufen sich die entsprechenden Werte auf 85% bzw. 75%.

Frauen mit Kindern weisen die tiefsten Erwerbstätigenquoten auf. In der Schweiz sind Mütter in einem Einelternhaushalt (84%) häufiger erwerbstätig als Mütter, die mit einem Partner zusammenleben (78%). In der EU-27 gibt es keinen wesentlichen Unterscheid zwischen diesen beiden Gruppen.

Teilzeiterwerbstätige

Die hohe Erwerbsbeteiligung in der Schweiz wird - insbesondere bei den Frauen mit Kindern - durch den hohen Anteil an Teilzeiterwerbstätigen etwas relativiert. Im Vergleich zur EU-27 arbeiten mehr als doppelt so viele Erwerbstätige Teilzeit.

Sowohl in der Schweiz als auch im europäischen Mittel sind 25- bis 54-jährige Frauen rund viermal häufiger teilzeiterwerbstätig als gleichaltrige Männer.

Familienergänzende Kinderbetreuung

In der Schweiz werden 30% der Kinder unter drei Jahren mindestens eine Stunde pro Woche in einer Kindertagesstätte oder von einer Tagesfamilie, die einer Tagesfamilienorganisation angeschlossen ist betreut. Dies liegt leicht unter dem EU-Durchschnitt von 36%.

Die wöchentliche Betreuungsdauer ist zudem deutlich geringer. Nur 5% der Kinder unter 3 Jahren verbringen in der Schweiz 30 Stunden oder mehr in einer Kindertagesstätte oder bei einer Tagesfamilie, die einer Tagesfamilienorganisation angeschlossen ist. Im europäischen Durchschnitt beträgt dieser Anteil mehr als das Vierfache (21%).

Äquivalenzeinkommen

Haushalte mit Kindern weisen im Allgemeinen einen tieferen Lebensstandard auf als jene ohne Kinder, wobei die Unterschiede je nach Land sehr gross sind.

In der Schweiz nimmt der Lebensstandard eines Haushalts mit zwei Erwachsenen mit Kindern im Vergleich zum Lebensstandard eines Haushalts mit zwei unter 65-jährigen Erwachsenen ohne Kinder stark ab.

In der Mehrheit der Länder haben Einelternhaushalte den tiefsten Lebensstandard.

Sozialleistungsausgaben für Familien und Kinder

In der Schweiz liegen die Sozialleistungsausgaben für Familien und Kinder, wie beispielsweise Familienzulagen, Mutter- oder Vaterschaftsentschädigungen oder Beiträge an Kindertagesstätten, 2020 bei 1,6% des BIP. Sie sind damit höher als in den Niederlanden, in Italien und in Portugal, aber tiefer als in mehreren west- und nordeuropäischen Ländern wie Dänemark, Deutschland und Schweden. Im Vergleich zu Ländern mit einem ähnlichen Pro-Kopf-Einkommen wie zum Beispiel Österreich (3,0% des BIP) sind die Sozialausgaben für Familien und Kinder in der Schweiz eher bescheiden.

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Bundesamt für Statistik Sektion Demografie und Migration
Espace de l'Europe 10

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Schweiz

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