Trotz eines hohen Anteils an erwerbstätigen Müttern ist die Bevölkerung gegenüber der Berufstätigkeit von Frauen eher skeptisch eingestellt: Rund 40% der Männer und 30% der Frauen sind der Ansicht, dass ein Kind im Vorschulalter darunter leidet, wenn seine Mutter berufstätig ist. Ziemlich grosse Zustimmung erhält auch die Aussage, ein Kind müsse zusammen mit seinem Vater und seiner Mutter aufwachsen, damit es glücklich sei. In etwa sechs von zehn Frauen und vier von zehn Männer finden, ein Kind könne auch glücklich sein und sich entfalten, wenn es bei gleichgeschlechtlichen Eltern aufwachse.
Organisation des Familienlebens
Die Haltung, dass ein Kind im Vorschulalter darunter leidet, wenn seine Mutter arbeitet, ist in der Bevölkerung seit den 1990er Jahren stark zurückgegangen.
Die tatsächliche Aufteilung der Erwerbsarbeit weicht deutlich von den Vorstellungen bezüglich dem „besten Erwerbsmodell“ ab. Bei den Idealvorstellungen dominiert das Modell „beide Eltern Teilzeit“; in der Realität teilt sich hingegen nur gut ein Zehntel (13%) der Paare die Erwerbsarbeit nach diesem Modell auf.
Generationensolidarität
Die Mehrheit der Bevölkerung spricht sich dafür aus, dass Eltern ihre erwachsenen Kinder und erwachsene Kinder ihre Eltern bei finanziellen Schwierigkeiten unterstützen sollten. Deutlich geringer ist die Zustimmung bei der Frage, ob erwachsene Kinder ihre Eltern bei sich aufnehmen sollten, wenn diese nicht mehr in der Lage sind, alleine zu leben. Die Einstellungen zur Generationensolidarität variieren zwischen den Sprachregionen: Am höchsten ist die Zustimmung in der italienischen Schweiz, am geringsten ist sie in der Deutschschweiz. Die Romandie liegt bei allen drei Aussagen zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin.
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