Dieser Indikator gibt Auskunft über die Verwendung einer Lokalsprache im privaten und familiären Umfeld und kann somit darauf hinweisen, dass sich die Bevölkerung die Lokalsprache auch über den öffentlichen Bereich bzw. die Arbeitswelt hinaus aneignet.
Im Hinblick auf die Integration weist eine Zunahme des Anteils der Personen, die in der Familie mindestens eine Landessprache verwenden, auf eine Verbesserung hin.
Die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund spricht zuhause häufiger eine Lokalsprache als die Bevölkerung mit Migrationshintergrund. In der zweiten oder höheren Generation ist der Anteil der Personen, die zuhause eine Lokalsprache verwenden, 1,7-mal höher als in der ersten Generation.
Seit 2010 hat der Anteil der Personen, die zuhause regelmässig eine Lokalsprache sprechen, in allen untersuchten Bevölkerungsgruppen abgenommen. Am stärksten ist der Rückgang in der Bevölkerung mit Migrationshintergrund der ersten Generation.
Die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund verwendet in allen Sprachregionen zuhause häufiger eine Lokalsprache als die Bevölkerung mit Migrationshintergrund. Die grösste Differenz findet sich in der rätoromanischen Schweiz, die geringste in der italienischen Sprachregion.
Lokalsprache: die in der Wohngemeinde der Person mehrheitlich gesprochene Sprache gemäss der Sprachgebietszuteilung der Gemeinde im Jahr 2016.
Dieser Indikator zeigt den Anteil der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren, der zuhause oder mit den Angehörigen eine Lokalsprache spricht.
Er basiert auf folgender, aus der Strukturerhebung stammenden Frage: "Welche Sprache(n) sprechen Sie üblicherweise zuhause/mit den Angehörigen? (mehrere Angaben möglich)". Berücksichtigt werden folgende zuhause gesprochenen Lokalsprachen: Schweizerdeutsch, Italienisch, Tessiner/Bündner-italienischer Dialekt, Französisch und Rätoromanisch.
