Dieser Indikator zeigt den Anteil der Bevölkerung, die keine, eine oder mehrere Landessprachen regelmässig verwendet. Er hebt somit die Mehrsprachigkeit in der Schweiz hervor.
Im Hinblick auf die Integration wird eine Zunahme der regelmässigen Verwendung einer oder mehrerer Landessprachen angestrebt.
Die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund hat häufiger eine Landessprache in ihrem sprachlichen Repertoire als jene mit Migrationshintergrund. Die erste Generation mit Migrationshintergrund gibt häufiger an, keine Landessprache in ihrem Repertoire zu haben, als die anderen Bevölkerungsgruppen, während die regelmässige Verwendung mindestens zweier Landessprachen bei den Personen der zweiten oder höheren Generation stärker verbreitet ist.
Seit 2010 ist der Anteil der Personen der ersten Generation, die keine Landessprache regelmässig verwenden, angestiegen. Der Anteil der Personen, die eine Landessprache in ihrem sprachlichen Repertoire erwähnten, hat sich in dieser Gruppe nicht signifikant verändert, während er in allen anderen Bevölkerungsgruppen zugenommen hat. Demgegenüber hat sich der Anteil der Personen, die zwei oder drei Landessprachen beherrschen, in allen untersuchten Bevölkerungsgruppen verringert, insbesondere in der zweiten oder höheren Generation.
Sprachliches Repertoire: Das sprachliche Repertoire umfasst die Hauptsprache sowie die üblicherweise zuhause und bei der Arbeit bzw. an der Ausbildungsstätte gesprochene(n) Sprache(n).
Hauptsprache: Diese Variable basiert auf folgender Frage aus der Strukturerhebung: "Welches ist Ihre Hauptsprache, d.h. die Sprache, in der Sie denken und die Sie am besten beherrschen?" Mögliche Antworten sind: Deutsch (oder Schweizerdeutsch), Französisch (oder Patois Romand), Italienisch (oder Tessiner/Bündner-italienischer Dialekt), Rätoromanisch, Serbisch/Kroatisch, Albanisch, Portugiesisch, Spanisch, Englisch, andere Sprache(n). Es werden maximal drei Sprachen berücksichtigt.
Dieser Indikator gibt an, der Anteil Personen an der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren ist, die eine, zwei, drei oder keine Landessprache (Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch) in ihrem sprachlichen Repertoire haben.
Dialekte werden für die Hauptsprache nicht separat erfasst: Schweizerdeutsch wird mit Deutsch, Patois Romand mit Französisch und Tessiner/Bündner-italienischer Dialekt mit Italienisch gruppiert. Für die üblicherweise zuhause und bei der Arbeit gesprochenen Sprachen wurden die Dialekte hingegen separat erfasst. Die befragten Personen konnten bei jeder Frage mehrere Sprachen angeben. Bei der Hauptsprache werden bis zu drei Sprachen berücksichtigt, bei den anderen beiden Fragen gibt es keine Obergrenze.
