Wirtschafts- und Finanzsystem

Um den Wohlstand langfristig sicherzustellen, braucht es eine leistungsfähige, zukunftsgerichtete Wirtschaft, die die sozialen Standards und die ökologischen Belastbarkeitsgrenzen respektiert. Ein wettbewerbsfähiges, resilientes, verantwortungsvolles und innovatives Wirtschafts- und Finanzsystem ermöglicht eine hohe Beschäftigung, menschenwürdige und faire Arbeitsbedingungen sowie eine angemessene Entlohnung und die Möglichkeit zur persönlichen Entfaltung.

Fortsetzung der Beschreibung

Im aktuellen Wirtschaftssystem, sichert bezahlte Arbeit den Lebensunterhalt und fördert die soziale Integration. Daher ist es wichtig, dass beim Zugang zum Arbeitsmarkt alle über die gleichen Chancen verfügen. Dafür ist ein Gleichgewicht zwischen ausreichendem Arbeitsangebot und entsprechender Nachfrage notwendig. Wirtschaftliche Aktivitäten sollen eine gerechte Vermögensverteilung fördern und die natürlichen Ressourcen nur in dem Ausmass beanspruchen, dass ihre Regenerationsfähigkeit langfristig gewährt ist. Investitionen in Produktionsprozesse sind grundlegend für die Entwicklung und den Einsatz sauberer und ressourceneffizienter Technologien. Investitionen tragen auch zum Werterhalt des Produktions-Kapitals (z.B. Infrastruktur, Maschinen, Anlagen) bei und mindern damit die finanziellen Risiken für künftige Generationen. Über die Realwirtschaft hinaus kann die Finanzwirtschaft einen zentralen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten. Dies erfordert eine Anlagepolitik sowohl öffentlicher als auch privater Investoren, die Umwelt-, Gesellschafts- und Governance-Aspekte einbezieht (ESG-Kriterien).

Eine robuste Wirtschaftsstruktur basiert auf einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Diversifizierung und der Förderung regionaler und lokaler Stärken. Hohe Arbeitsproduktivität, innovative Unternehmen und Institutionen, effiziente Ressourcennutzung und ein qualifiziertes Fachkräftepotenzial mit guten Arbeitsbedingungen steuern zu einem wettbewerbsfähigen und widerstandsfähigen Wirtschaftssystem bei. Attraktivität von Kantonen und Städten wird gefördert durch ein Steuerniveau, das die Finanzierung von öffentlichen Dienstleistungen, die Umverteilung des Reichtums und die Steuerbelastung ausgewogen berücksichtigt. Erschwingliche Lebenshaltungskosten und eine gut ausgebaute lokale Wirtschaft sind ebenfalls wichtige Faktoren für die Standortattraktivität. Nicht zuletzt trägt auch ein vielfältiges Sport-, Kultur- und Tourismusangebot zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort bei.