Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und beschränkt sich nicht auf das Nichtvorhandensein von Krankheiten und Gebrechen. Sie ist ein zentraler Faktor für Lebensqualität und für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Der Gesundheitszustand von Personen hängt unter anderem von den wirtschaftlichen, soziodemografischen und politischen Bedingungen, den genetischen Veranlagungen, der natürlichen Umgebung und der sozialen Situation ab. Innerhalb dieser Faktoren sind soziale Ungleichheiten eine der Hauptursachen für gesundheitliche Disparitäten. Die Gesundheitsförderung, die Prävention von Krankheiten und ein gleichberechtigter Zugang zu hochwertiger Pflege zielen darauf ab, dass alle Personen die gleichen Gesundheitschancen haben.
Die Gesundheitsförderung hat zum Ziel, dass Individuen und Gemeinschaften die Faktoren, die sich auf ihre Gesundheitslage auswirken, besser beeinflussen können. Dazu gehören die Gesundheitskompetenzen der Bevölkerung («health literacy»), d.h. die Fähigkeiten von Personen, alltägliche Entscheidungen zu treffen, die ihre Gesundheit positiv beeinflussen. Die Gesundheitserziehung spielt hier eine wichtige Rolle. Dazu zählt bspw. die Sensibilisierung für eine ausgewogene Ernährung oder die Förderung von gesunden Verhaltensmustern, wie die Ausübung körperlicher Aktivitäten. Gleichwohl beschränken die verfügbaren Ressourcen und das Umfeld die Möglichkeiten, wie Menschen ihre Gesundheit schützen können. Gesundheitsschädigende Umgebungen, z.B. aufgrund von Umweltverschmutzungen, verstärken die sozialen und räumlichen Ungleichheiten im Gesundheitsbereich.
Ein widerstandsfähiges und wirkungsvolles Gesundheitswesen trägt zur Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit bei. Dafür muss es in der Lage sein, eine angemessene Gesundheitsversorgung für alle, ohne Diskriminierung, anzubieten. Das Funktionieren des Gesundheitswesens hängt vor allem von seiner Finanzierbarkeit, der vorhandenen Infrastruktur und dem verfügbaren Gesundheitspersonal und -wissen ab. Die Gesundheitskosten können insbesondere für Wenigverdienende eine erhebliche Last darstellen. Im Sinne der nachhaltigen Entwicklung soll niemand aus finanziellen Gründen auf medizinische Leistungen verzichten müssen.
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