Eine ausreichende Energieversorgung ist Voraussetzung für wirtschaftliche Tätigkeiten und die Deckung individueller Bedürfnisse. Zugleich gehört der Energiebedarf aufgrund der damit verbundenen Klima- und Umweltbelastung, des Ressourcenverbrauchs und des politischen Konfliktpotenzials zu den weltweit grössten Nachhaltigkeitsproblemen. Dazu zählt auch der Klimawandel, dessen Ausmass hauptsächlich vom Einsatz fossiler Treib- und Brennstoffe abhängt. Es drohen folgenschwere, teilweise irreversible klimatische Veränderungen.
Die gegenwärtige globale Erwärmung wird grösstenteils durch die anthropogenen Emissionen von Treibhausgasen (THG) verursacht. Zu den grössten direkten und indirekten Emittenten gehören Gebäude, Mobilität, Konsumgüter und Ernährung. Auswirkungen des Klimawandels in der Schweiz sind die Zunahme von Naturgefahren- und Extremwetterereignissen (Dürren, Stürme, Hochwasser, Murgänge usw.), die Veränderungen von Landschaften und Ökosystemen (Verlust an Biodiversität, Wasserknappheit, Gletscherschmelze usw.) und gesundheitliche Folgen (Hitzeschäden, erhöhte Ozonbelastung, neue Träger übertragbarer Krankheiten, usw.) sowie deren gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Implikationen.
Um den tiefgreifenden Veränderungen der Umwelt entgegenzuwirken, ist die Reduktion der THG-Emissionen entscheidend. Für die Schweiz ist zu beachten, dass der Hauptteil des THG-Fussabdrucks aus der Nachfrage an Gütern und Dienstleistungen aus dem Ausland erwächst. Für die Anpassung an den Klimawandel und die Stärkung der Resilienz sind Anstrengungen auf allen Ebenen der Gesellschaft erforderlich (Isolation von Gebäuden, neue landwirtschaftliche Kulturen, Umgang mit klimabedingten Migrationsströmen usw.).
Eine langfristig gesicherte, klima- und ressourcenschonende Deckung des Energiebedarfs erfordert eine Umstellung der Energieproduktion und -nutzung auf möglichst emissionsarme, erneuerbare und lokale Energieformen sowie einen Ausbau der Speicherkapazitäten. Diese Transition betrifft den gesamten Umgang mit Energie, nicht nur denjenigen mit Elektrizität. Die Steigerung der Energieeffizienz und die Reduktion des Energieverbrauchs sind dafür grundlegend. Zugleich ist die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die Interessenkonflikte und Nebeneffekte, die bei der Energieversorgung anfallen, sind sorgfältig abzuwägen. Dies betrifft Themen wie die Raumnutzung, den Natur- und Landschaftsschutz, die Beschaffung von Rohstoffen, die Entsorgung radioaktiver Abfälle oder das Aufkommen für Externalitäten und die Verteilung der Kosten.
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