Bedeutungs des Indikators
Der Indikator gibt Auskunft über den Anteil des erneuerbaren Stroms am gesamten Stromverbrauch. Erneuerbare Energieträger stehen prinzipiell unbegrenzt zur Verfügung. Verglichen mit fossilen Energieträgern oder der Kernenergie entstehen bei der Nutzung von erneuerbaren Energien weniger Emissionen und Abfälle. Sie kann sich dennoch auf die Umwelt auswirken (z.B. Beeinträchtigung von Landschaften und Bauten).
Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung wird eine Zunahme des Anteils von erneuerbarem Strom angestrebt.
Lesehilfe
In der Schweiz wird erneuerbarer Strom hauptsächlich aus Wasserkraft gewonnen. Der Stromverbrauch macht etwa ein Viertel des Endenergieverbrauchs aus.
Der Indikator berücksichtigt nicht den Verbrauch von Strom, der dezentral, z.B. durch eine Photovoltaikanlage, erzeugt und nicht ins Netz eingespeist wird.
Die Daten sind auf der Ebene der Stromversorger verfügbar, deren Vertriebsgebiet wesentlich grösser sein kann als das Gemeindegebiet. In den folgenden Städten sind die Werte identisch, da sie denselben Versorger haben: Genf und Onex; Bülach und Illnau-Effretikon; Basel und Riehen; Bussigny, Renens und Montreux.
Einige Städte verfügen über einen eigenen Stromversorger (Stadtwerke oder andere) und können theoretisch Einfluss auf die Zusammensetzung des Strommixes nehmen. Andere Städte werden von einem externen Stromversorger beliefert und ihr Strommix ist prinzipiell versorgerspezifisch. Diese Städte verfügen daher im Vergleich zu den anderen Städten über eine geringere - wenn nicht gar keine - Einflussmöglichkeit.
- Yverdon-les-Bains: Die Daten 2011, 2013 und 2015 schliessen Gressy nicht ein.
- Binningen: Die Daten 2009 sind unvollständig, da sie Primeo Energie AG nicht berücksichtigen.
- Uster: Die Daten 2009 sind unvollständig, da sie die Energie Uster AG nicht berücksichtigen.
Methodologie
Der Indikator stellt den Anteil von erneuerbarer Elektrizität am gesamten Stromverbrauch dar.
Folgende Kategorien von erneuerbarem Strom werden berücksichtigt:
- Wasserkraft
- Andere erneuerbare Energien (Solarenergie, Windenergie, Biomasse, Geothermie).
- Strom, der durch Fördermassnahmen begünstigt wird.
Strom aus Abfall wird nicht berücksichtigt.
Die Daten stammen von den Unternehmen Swisspower AG, Pronovo AG und dem Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE).
Grossverbraucher (mit einem Verbrauch von mehr als 0,1 GWh pro Jahr), die ihren Strom auf dem freien Markt beziehen, werden im Mix des Anbieters, der sie beliefert, berücksichtigt. Daher können die dargestellten Daten auch jene von Grossverbrauchern enthalten, die sich nicht im Standardvertriebsgebiet des Lieferanten befinden. Umgekehrt wird der Strombezug von Grossverbrauchern, die sich innerhalb des Gemeindegebiets befinden und auf dem freien Markt versorgt werden, in den Daten nicht berücksichtigt. Es ist nicht möglich, die Anzahl der Grossverbraucher, die ihren Bedarf auf dem freien Markt decken, oder den Anteil dieses Verbrauchs am Gesamtverbrauch des Versorgers zu schätzen.
Bis zum Inkrafttreten des revidierten Energiegesetzes und der revidierten Energieverordnung am 1. Januar 2018 stammte ein relativ hoher Anteil des in der Schweiz verbrauchten Stroms aus nicht verifizierbaren Quellen. Dieser Anteil konnte von Stadt zu Stadt stark variieren. Im Rahmen der Berechnung des Indikators wurde er vollständig den nicht erneuerbaren Energien angerechnet.