Mehr als ein Drittel der Gesamtfläche der Schweiz wird landwirtschaftlich genutzt. Die Landwirtschaft ist demnach ein wichtiger Einflussfaktor des Menschen auf die Umwelt.
Mit Biodiversitätsförderflächen soll der Lebensraum für die vielfältige einheimische Fauna und Flora in den Landwirtschaftsgebieten erhalten und nach Möglichkeit wieder vergrössert werden. Im Rahmen der Agrarpolitik 2014 – 17 wird an Stelle des Begriffs «ökologischer Ausgleich» neu der Begriff «Biodiversitätsförderfläche (BFF)» verwendet.
2018 betrug die Biodiversitätsförderfläche rund 170 000 ha. Das sind 1700 ha mehr als im Vorjahr. Rund die Hälfte der Flächen sind extensiv genutzte Wiesen.
Seit 2008 ist die Gesamtmenge an vermarkteten Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffen im Jahr 2019 erstmals unter 2000 Tonnen pro Jahr gesunken.
2019 wurden gesamthaft 1952 Tonnen Pflanzenschutzmittel verkauft. Das sind fast 100 Tonnen Wirkstoffe weniger als im Vorjahr. Die Verkaufsmenge von Herbiziden ging zwischen 2008 und 2019 um 42% zurück, während die Menge von Fungiziden bei rund 1000 Tonnen blieb.
Die Nährstoffbilanz zeigt das Verhältnis von Input (z.B. Dünger) zu Output (z.B. Pflanzenerträge). Der Phosphorüberschuss hat seit 1990 deutlich stärker abgenommen als der Stickstoffüberschuss. Seit 2000 stagniert der Stickstoffüberschuss. Er betrug 2018 rund 100 000 Tonnen, was 67 kg Stickstoff pro ha Landwirtschaftsfläche entspricht. Stickstoff-Emissionen in die Luft und in die Gewässer sind für die Umwelt problematisch.
Die durch die Tätigkeiten im Primärsektor verursachten Treibhausgasemissionen gingen von 1990 bis 2016 um 7% zurück. Von den drei Gasen Kohlendioxid, Methan und Lachgas machte das Methan mehr als die Hälfte aus. Dieses entsteht insbesondere bei der Viehhaltung, indem Wiederkäuer beim Verdauen Methan freisetzen.
Die Entwicklung der Brutvögelbestände ist ein Indikator für die Biodiversität. Für die Gesamtheit der in der Schweiz regelmässig brütenden Vogelarten (174 Arten) ist der Trend seit 1990 positiv, während die Arten der Roten Liste abgenommen haben. Im Rahmen der „Umweltziele Landwirtschaft“ werden 46 Leit- und Zielarten eingestuft. Dieser Index entwickelte sich zwischen 1990 und 2017 negativ.
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