Mehr als ein Drittel der Gesamtfläche der Schweiz wird landwirtschaftlich genutzt. Die Landwirtschaft ist demnach ein wichtiger Einflussfaktor des Menschen auf die Umwelt.
Mit Biodiversitätsförderflächen soll der Lebensraum für die vielfältige einheimische Fauna und Flora in den Landwirtschaftsgebieten erhalten und nach Möglichkeit wieder vergrössert werden. Seit der Agrarpolitik 2014 – 17 wird an Stelle des Begriffs «ökologischer Ausgleich» neu der Begriff «Biodiversitätsförderfläche (BFF)» verwendet.
2021 betrug die Biodiversitätsförderfläche rund 172 000 ha. Das sind fast 2000 ha mehr als im Vorjahr. Rund die Hälfte der Flächen sind extensiv genutzte Wiesen.
Im Jahr 2021 wurden 2259 Tonnen Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe verkauft. Den höchsten Anteil wiesen mit 53% die Fungizide auf, gefolgt von den Herbiziden mit 21% und den Insektiziden mit 19%. Der jüngste Anstieg lässt sich mit krankheitsbegünstigenden Witterungsbedingungen im 2021 Jahr erklären.
Die Nährstoffbilanz zeigt das Verhältnis von Input (z.B. Dünger) zu Output (z.B. Pflanzenerträgen). Der Phosphorüberschuss hat seit 1990 deutlich stärker abgenommen als der Stickstoffüberschuss. Der Stickstoffüberschuss betrug im Durchschnitt 2017/21 rund 92 000 Tonnen, was 61 kg Stickstoff pro ha Landwirtschaftsfläche entspricht. Stickstoff-Emissionen in die Luft und in die Gewässer sind für die Umwelt problematisch.
Die durch die Tätigkeiten im Primärsektor verursachten Treibhausgasemissionen gingen von 1990 bis 2020 um 10% zurück. Von den drei Gasen Kohlendioxid, Methan und Lachgas machte das Methan mehr als die Hälfte aus. Dieses entsteht insbesondere bei der Viehhaltung, indem Wiederkäuer beim Verdauen Methan freisetzen.
Der Brutvogelbestand ist ein Indikator für die Biodiversität. Für die Gesamtheit der in der Schweiz regelmässig brütenden Vogelarten (176 Arten) hat der Index seit 1990 insgesamt zugenommen.
Im Rahmen der «Umweltziele Landwirtschaft» werden 28 Zielarten und 18 Leitarten eingestuft. Nach einem starken Rückgang zwischen 1990 und 2010, steigt der Index der Zielarten seither tendenziell wieder an. Seit 1990 haben sich von den Zielarten 11 positiv entwickelt, 9 gingen zurück, 4 zeigten keinen signifikanten Trend und 4 wurden 2022 als Brutvögel nicht mehr nachgewiesen. Der Index der Leitarten ist seit 1990 in etwa stabil geblieben.
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