Die Entwicklung der Landwirtschaft hängt eng mit den anderen Wirtschaftssektoren, der Politik des Bundes oder dem Konsum zusammen.
Die landwirtschaftlichen Aktivitäten decken einen Drittel der Gesamtfläche der Schweiz ab und prägen somit die Landschaft massgeblich. Ein grosser Teil davon sind Alpwirtschaftsflächen. Diese Flächen werden nicht das ganze Jahr über genutzt.
Im ersten Wirtschaftssektor sind die Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei und Fischzucht angesiedelt. Die Landwirtschaft bildet den wirtschaftlich wichtigsten Teil des ersten Wirtschaftssektors.
Im Gegensatz zum zweiten und dritten Sektor hat die Bruttowertschöpfung (BWS) des ersten Sektors seit 1995 tendenziell abgenommen. Der Anteil des ersten Sektors an der BWS der schweizerischen Wirtschaft sank zwischen 1995 und 2022 von 1,4% auf 0,6%.
Von den drei Sektoren weist der Primärsektor die kleinste Anzahl Beschäftigte auf (2021: 3%). Die Beschäftigten in der Landwirtschaft nahmen zwischen 2011 und 2021 ab. 2021 arbeiteten rund 153 000 Beschäftigte in der Landwirtschaft.
Gemäss den Verfassungsbestimmungen, welche 1996 und 2017 von der Bevölkerung angenommen wurden, soll die Landwirtschaft zur sicheren Versorgung der Bevölkerung beitragen. Die Leistungen der Landwirtschaft zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, zur Pflege der Kulturlandschaft und zur dezentralen Besiedelung des Landes werden mit Direktzahlungen abgegolten.
2014 gab es eine grosse Änderung im Direktzahlungssystem.
Der grösste Anteil der Haushaltsausgaben betrifft die obligatorischen Ausgaben (Steuern, Sozialversicherungsbeiträge, Krankenkassen: Grundversicherung).
Im Jahr 2020, das von der Covid-19-Pandemie geprägt war, gaben die Haushalte rund 10% ihres Budgets, bzw. rund 1000 Franken pro Monat für die Ernährung, inklusive Mahlzeiten und Getränke in Gaststätten, aus. Das waren monatlich 150 Franken weniger als im Vorjahr. Am auffälligsten war der Rückgang bei den Ausgaben für Gaststätten, die von Einschränkungen betroffen waren.
Pro Person wurden 2022 rund 837 kg Nahrungsmittel verbraucht. Die importierte Menge war seit 2021 grösser als die Inlandproduktion. Es sind hauptsächlich pflanzliche Produkte, die importiert werden. Die Schweizer Landwirtschaft deckte 2022 energiemässig 53% des inländischen Nahrungsbedarfs (Selbstversorgungsgrad brutto). Vor zehn Jahren betrug der Selbstversorgungsgrad noch über 60%.
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