Von der Lebensmittelproduktion zum landwirtschaftlichen Einkommen: Übersicht über einen Wirtschaftszweig im Umbruch.
Die gesamte Fleischproduktion betrug 2018 503 400 t, was einer Zunahme von 18% gegenüber 2000 entspricht. Hauptsächlich wurde Schweinefleisch produziert, vor Rindfleisch, Geflügel und Übrigem. Besonders ausgeprägt war die Zunahme der Produktion von Geflügelfleisch.
2011 wurde die grösste je gemessene Milchmenge von 4,1 Milliarden kg produziert. Von 2011 bis 2018 nahm sie um 5% ab. 39% der Milch wurde zu Käse verarbeitet.
Seit 1985 hat sich die Produktion der wichtigsten Kulturpflanzen unterschiedlich entwickelt. Ende der 1980er-Jahre und Anfang der 1990er-Jahre ist die Getreideproduktion angestiegen. Seitdem wurde eine abnehmende Tendenz der Getreidemenge beobachtet. 2018 betrug die gesamte Getreideproduktion rund 881 000 Tonnen. Die Kartoffelproduktion betrug 2018 noch rund die Hälfte von 1985. Zuckerrüben werden im Vertragsanbau produziert und hängen deshalb stark von der Nachfrage der Zuckerfabriken ab. Die Fläche ist seit 1985 grösser geworden und erreichte einen Höchststand im Jahr 2014.
Der Produktionswert der gesamten Landwirtschaft betrug 1985 14,2 Milliarden Franken. Für 2020 wird er auf 11,4 Milliarden Franken geschätzt. Dieser Rückgang war im langfristigen Vergleich grösstenteils preisbedingt, insbesondere in den 1990er Jahren. Vor allem sanken die Preise der Ackerkulturen, des Schlachtviehs, der Schweine und der Milch.
Die Zunahme der landwirtschaftlichen Dienstleistungen ist ein Zeichen für die wachsende Spezialisierung der landwirtschaftlichen Produktionsprozesse (z.B. extern vergebene Arbeiten für Saat und Ernte).
Das Gesamteinkommen pro Betrieb setzt sich aus dem Einkommen zusammen, das durch die reine landwirtschaftliche Tätigkeit, aber auch durch nicht-landwirtschaftliche Tätigkeit erzielt wird. Der anfangs der 1990er-Jahre zu beobachtende Abwärtstrend wurde durch die Stabilisierung des landwirtschaftlichen Einkommens und die wachsende Bedeutung des ausserlandwirtschaftlichen Einkommens gebremst. 2018 betrug der Arbeitsverdienst pro Familienarbeitskraft 51 900 Franken. Das durchschnittliche landwirtschaftliche Einkommen pro Betrieb lag bei 67 200 Franken (ohne Betriebsgemeinschaften).
Die Nahrungsmittel wurden für die Konsumentinnen und Konsumenten bis 2008 immer teurer. Seitdem fluktuiert der Index. Die Produzentenpreise nahmen weiterhin ab. Insbesondere zwischen 2009 und 2012 wirkten sich der sinkende Milchpreis sowie der tiefere Erlös für Schlachtschweine auf den Produzentenpreisindex aus.
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