Die Strukturen charakterisieren die Landwirtschaftstypen in der Schweiz.
Die Anzahl der Landwirtschaftsbetriebe war weiterhin rückläufig. 2022 wurden 48 344 Landwirtschaftsbetriebe gezählt. Das sind 520 Betriebe weniger als 2021, was einem Strukturwandel von -1% oder einem Verlust von 10 Bauernhöfen pro Woche entspricht. Die verbleibenden Betriebe vergrösserten 2022 ihre landwirtschaftliche Nutzfläche um durchschnittlich 23 Aren auf 21,6 Hektaren. So stieg der Anteil der Betriebe mit einer Fläche von über 20 Hektaren erneut an.
Die Biolandwirtschaft ist im Wachstum begriffen. 2022 wurden 7819 Biobetriebe gezählt. Das sind 149 Betriebe mehr als im Vorjahr, beziehungsweise mehr als doppelt so viele wie 1996.
Die meisten Landwirtschaftsbetriebe (67% im Jahr 2022) sind in der Tierhaltung tätig (Tiere und tierische Erzeugnisse). Ihre Anzahl hat seit 1999 um rund 40% abgenommen.
In der Bergregion befindet sich der grösste Anteil an Betrieben mit tierischer Produktion. Die Talregion ist für Ackerbau besonders geeignet. Deshalb sind Betriebe mit Pflanzenbau oder gemischter Wirtschaft (Pflanzen- und Tierproduktion) besonders häufig in dieser Region vertreten.
Die Anzahl der Beschäftigten in der Landwirtschaft ist seit Jahren rückläufig. Waren 1996 rund 225 000 Beschäftigte in der Landwirtschaft tätig, sind es im Jahr 2022 noch 149 600 Personen. Bei den Vollzeitbeschäftigten ist der Anteil der Männer bedeutend höher als derjenige der Frauen. Die Mehrheit der Frauen (76%) arbeitet Teilzeit in der Landwirtschaft.
Die landwirtschaftlich genutzte Fläche betrug 2022 rund 1 Million ha und ist generell abnehmend. Zwischen 1996 und 2022 wurden rund 41 000 ha weniger genutzt. 70% der landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) bestehen aus Grünflächen (Kunstwiesen, Naturwiesen und Weiden). Bei den Ackerkulturen ist Getreide mit 145 000 ha die flächenmässig wichtigste Kulturart. Die Fläche von Kartoffeln und Rüben war 2022 rund 27% kleiner als 1996.
2020 betrug die landwirtschaftliche Nutzfläche etwas mehr als eine Million Hektaren. 54% davon ist Eigentum der Betriebe, 44% werden in Pacht und 2% in Nutzniessung betrieben.
In der langfristigen Tendenz geht der Rindviehbestand zurück. Er betrug im Jahr 2022 rund 1,5 Millionen Tiere, dies sind 13% weniger als 1996. Zwischen 2021 und 2022 nahm er allerdings um 0,8% zu. Auch der Kuhbestand, erholte sich leicht und kam mit 681 000 Kühen fast wieder auf den Bestand von 2019 zurück. 2022 wurden rund 1,4 Millionen Schweine gezählt. Der Nutzgeflügelbestand hat sich seit 1996 mehr als verdoppelt.
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