Auf der Strasse überquerten 2021 pro Tag durchschnittlich 74 300 Personen in 32 700 Personenwagen und Reisecars sowie auf 1600 Motorrädern den Schweizer Alpenhauptkamm (beide Richtungen). Der am stärksten genutzte Übergang war dabei der Gotthard-Tunnel: Fast 43% der Personen, die die Schweizer Alpen überquerten, nutzten diese Route. Danach folgte der San Bernardino mit 20%.
Im Schienenverkehr summierten sich die Alpenquerungen auf durchschnittlich 11 800 Personen pro Tag. Auch hier nutzte der grösste Teil der Reisenden (65%) den Gotthard.
Verglichen mit der letzten Erhebung im Jahr 2015 reduzierte sich der alpenquerende Verkehr auf der Strasse um 20% und auf der Schiene um 28%. Hauptgrund dafür dürfte die Covid-19-Pandemie gewesen sein.
Anteile der verschiedenen Verkehrsarten: Quell-und Zielverkehr, Transit, Binnenverkehr
Der alpenquerende Personenverkehr auf der Strasse setzt sich zu drei ähnlich grossen Teilen aus Binnenverkehr, Quell-/Zielverkehr (Fahrten von der Schweiz in ein anderes Land oder umgekehrt) und Transitverkehr zusammen. Bei Alpenübergängen, die sehr nahe an der Landesgrenze liegen, sind die Anteile des internationalen Verkehrs erwartungsgemäss höher.
Beim alpenquerenden Schienenverkehr dominieren die Fahrten innerhalb der Schweiz, also der Binnenverkehr, mit einem Anteil von zwei Dritteln. Der Transitverkehr spielt hier so gut wie keine Rolle.
Alpenquerender Personenverkehr nach Verkehrsart, 2021
Strasse
Schiene
Durchschnittliche Anzahl Personen pro Tag (beide Richtungen)1
Anteil, in %
Durchschnittliche Anzahl Personen pro Tag (beide Richtungen)
Anteil, in %
Quell-/Zielverkehr: Schweiz-Ausland oder Ausland-Schweiz
25 072
34
3 688
31
Transitverkehr: Ausland-Ausland
22 892
31
160
1
Binnenverkehr: Schweiz-Schweiz
26 327
35
7 978
67
1) mit Personenwagen, Motorrädern und Reisebussen Hinweis: Die Prozentwerte wurden separat gerundet. Daher ergibt ihre Summe zum Teil nicht genau 100%.
Quelle: BFS – Alpen- und grenzquerender Personenverkehr (A+GQPV)
Fahrtzwecke
Die meisten Personen, die 2021 den Schweizer Alpenhauptkamm querten, taten dies im Rahmen von Freizeitaktivitäten. Im Strassenverkehr war der Anteil des Freizeitverkehrs mit 87% besonders gross, aber auch im Schienenverkehr erreichte er mit 64% fast zwei Drittel. Der grösste Pendler-Anteil wurde am Simplon registriert, nämlich 17% auf der Strasse und 33% auf der Schiene.