Stipendien und Studiendarlehen sind für einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung von Bedeutung und unterstützen die Ausschöpfung des Bildungspotenzials. In der Schweiz ist das System für Ausbildungsbeiträge hauptsächlich auf Stipendien ausgerichtet. Diese werden entsprechend dem Einkommensniveau der Familie der Lernenden oder Studierenden erteilt. Die Ausbildungsbeiträge kommen auf allen Ausbildungsstufen zum Tragen.
Hauptergebnisse
- 2022 beträgt der Medianwert eines Stipendiums CHF 6058.
- 7,1% der Personen in einer nachobligatorischen Ausbildung haben ein Stipendium bezogen.
- Die Praxis der Kantone bei der Stipendienvergabe ist sehr unterschiedlich.
Im Jahr 2022 erhält die Hälfte der Stipendiaten (zwischen dem 25. und 75. Perzentil) einen jährlichen Betrag zwischen 3087 und 11 000 Franken. Der Medianbetrag liegt bei 6058 Franken. Seit 2010, hat die Bandbreite der Beträge leicht zugenommen.
In den Kantonen Zürich und Genf sind die Medianbeträge der Stipendien von mindestens 8000 Franken am höchsten im kantonalen Vergleich. Allerdings ist der Anteil der Bezüger/-innen im Kanton Genf mit 12,9% der Personen in Ausbildung mehr als doppelt so hoch wie im Kanton Zürich (5,3%).
Verwandte Indikatoren
Tabellen
Methodologie
Berechnungsmethode
Dieser Indikator zeigt die Stipendienbeträge der Kantone. Ausgewiesen wird der Median (50%) und die Verteilung der Beträge: das erste (25%) und das dritte (75%) Quartil sowie das 10. und 90. Perzentil (siehe Definitionen).
Die Ausbildungsbeiträge werden in der Schweiz an Personen in Ausbildung der Sekundarstufe II (berufliche und allgemeinbildende) sowie der Tertiärstufe (höhere Berufsbildung, Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen) und für die Weiterbildung vergeben. Für die obligatorische Schule sind die Ausbildungsbeiträge und der Anteil der Bezüger/innen, die diese in Anspruch nehmen, marginal.
Definitionen
Dimensionen
Kanton
Das Kriterium für den kantonalen Vergleich ist der Wohnkanton, d.h. der Kanton, in dem die Schüler/innen und Studierenden ihren gesetzlichen Wohnsitz haben.
Die Beträge sowie der Anteil der Bezüger/innen beziehen sich nur auf die Sekundarstufe II und die Tertiärstufe.
Die Unterschiede zwischen den Kantonen spiegeln kantonale Besonderheiten wie beispielsweise den Anteil der Maturandinnen und Maturanden, das Angebot an Ausbildungseinrichtungen und die Struktur des Arbeitsmarkts, demographische Faktoren, das Einkommensniveau und die Kosten der Lebenshaltung.
Andere Eigenschaften des Indikators
Da die Beträge für ein bis mehrere Semester ausbezahlt werden, spiegeln die durchschnittlichen Beträge dieses Indikators, die unterschiedlichen kantonalen Bedingungen zur Vergabe von Stipendien und Darlehen nur beschränkt wider. Die Daten der Semesterzahlen liegen noch nicht in ausreichender Qualität für eine Standardisierung der Beträge vor.
Obwohl auch die Darlehen ein wichtiges Instrument der finanziellen Bildungsunterstützung darstellen, nehmen sie einen marginaleren Wert im finanziellen Engagement der Kantone ein. Aus diesem Grund werden sie in diesem Indikator nicht angezeigt.
Bruch der Zeitreihen
2010: Revidierter Merkmalskatalog und Einführung von Individualdaten
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