Die Klassengrösse ist eine der Rahmenbedingungen für den Unterricht. Kleinere Klassen ermöglichen dem Lehrpersonal, sich stärker auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler zu konzentrieren. Ob sie einen Einfluss auf die Schülerleistungen hat, ist wissenschaftlich zwar umstritten, es gibt aber Hinweise darauf, dass sich kleinere Klassen auf bestimmte Schülergruppen, wie benachteiligte Schüler/innen, positiv auswirken können.
Hauptergebnisse
- Seit dem Jahr 2014 variiert die mittlere Klassengrösse sowohl auf der Primarstufe 3-8 als auch auf der Sekundarstufe I um etwa 19 Schüler/-innen pro Klasse.
- 2022 beträgt die Differenz der durchschnittlichen Klassengrösse zwischen den Kantonen maximal 5 Personen auf der Primarstufe 3-8. Auf der Sekundarstufe I beträgt sie 6 Personen.
Seit dem Jahr 2014 ist die mittlere Klassengrösse sehr stabil und variiert zwischen 19,1 und 19,3 Schüler/-innen auf der Primarstufe 3-8 und zwischen 18,6 und 19,0 Schüler/-innen auf der Sekundarstufe I.
Die Daten zur Klassengrößenverteilung sind in den Indikatordaten verfügbar (siehe Tabellen).
2022 haben alle Kantone eine mittlere Klassengrösse zwischen 15,6 und 20,7 Schüler/-innen pro Klasse auf der Primarstufe 3-8. Auf der Sekundarstufe I ist das Spektrum der Klassengrössen mit Werten zwischen 13,9 und 20 etwas grösser. Auf allen untersuchten Stufen weist der Kanton Graubünden die tiefsten Werte aus.
Verwandte Indikatoren
Tabellen
Methodologie
Berechnungsmethode
Die mittlere Klassengrösse in der obligatorischen Schule (Primarstufen 1-2 und 3-8, und Sekundarstufe I) wird ermittelt, indem die Gesamtanzahl eingeschriebener Schüler/-innen durch die Anzahl verfügbarer Klassen dividiert wird. Die Analyse beschränkt sich nur auf öffentliche Bildungsinstitutionen. Die Sonderschulklassen, die Klassen für Fremdsprachige, die Einführungsklassen und die anderen Sonderklassen werden nicht berücksichtigt.
Definitionen
Dimensionen
Entwicklung
Bis 1998 werden bildungsstufenübergreifende Klassen der Primarstufe zugeordnet. Ab 1999 werden sie der Bildungsstufe zugeteilt, auf welcher sich die Mehrheit der Schüler/innen befindet. Diese Änderung hat keine wesentlichen Auswirkungen auf die Resultate.
Kanton
Das Kriterium für den kantonalen Vergleich ist der Schulkanton, d.h. der Kanton, in dem sich der von Schüler/innen und Studierenden besuchte Bildungsort befindet.
Andere Eingenschaften des Indikators
Die Beurteilung des Einflusses der Klassengrösse auf die Schülerleistungen ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht unumstritten. Von der Perspektive der Chancengleichheit aus betrachtet, wird aber ein positiver Effekt von kleinen Klassen auf die Leistung von spezifischen Schülergruppen erwartet. Schwache und benachteiligte Schüler/innen würden von einem Unterricht profitieren, der spezifisch auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet ist.
In der Schweiz wird die Anzahl Schüler/-innen pro Klasse für die obligatorische Schule durch die Kantone festgelegt. Die meisten definieren gesetzlich minimale und maximale Klassengrösse oder geben Richtwerte vor. Diese Standards hängen unter anderem von demographischen Faktoren, finanziellen Rahmenbedingungen und der Schul- und Unterrichtsorganisation ab. Diese Bandbreite erlaubt es Schwankungen in der Anzahl Schüler/-innen aufzufangen. Klassengrössen werden erst angepasst, wenn die Grenzwerte über-, respektive unterschritten werden. Entsprechend wird der Richtwert für die Anzahl Schüler/-innen pro Klasse mit einer leichten Verzögerung zu den Schwankungen der Schülerbestände angepasst.
Brüche der Zeitreihen
- Ab 1999: Bildungsstufenübergreifende Klassen werden der Bildungsstufe zugeteilt, auf welcher sich die Mehrheit der Schüler/innen befindet.
- 2010-2013: Die von einigen Kantonen gelieferten Angaben erlauben es nicht, die Daten nach Klassen auszuwerten. Für diese Schuljahre stehen daher keine Informationen zur Anzahl der Klassen und zu den Klassengrössen zur Verfügung.
Periodizität
Jährlich
Nächste Aktualisierung
März 2025
Links
Quellen
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Kontakt
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