Dieser Indikator zeigt den Anteil der Haushalte, die bestimmte Arten der familienergänzenden Kinderbetreuung in Anspruch nehmen. Er gibt somit Auskunft über die Sozialisierung der Kinder ausserhalb ihrer Kernfamilie.
Haushalte mit Migrationshintergrund und gemischte Haushalte nehmen signifikant häufiger eine institutionelle Betreuungsform, d.h. eine Krippe, einen Kinderhort oder schulergänzende Betreuung, in Anspruch als Haushalte ohne Migrationshintergrund. Haushalte mit Migrationshintergrund lassen ihre Kinder dafür deutlich seltener von den Grosseltern betreuen als die anderen Bevölkerungsgruppen. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass die Grosseltern von Kindern mit Migrationshintergrund häufig in einem anderen Land wohnen.
Tabellen
Definitionen
Institutionelle Betreuung: private oder öffentliche Einrichtungen für die Kinderbetreuung (Krippen, Kinderhorte, schulergänzende Betreuung, Tagesschule). Tagesfamilien sind ebenfalls eine Betreuungsform des institutionellen Bereichs, sofern sie organisiert sind (z.B. in Tageselternvereinen oder -netzwerken).
Nichtinstitutionelle Betreuung: familienergänzende Kinderbetreuung durch Personen ausserhalb einer Organisation. Dabei kann es sich um Selbstständigerwerbende wie Tageseltern oder Nannys handeln (formale Betreuung), aber auch um den Eltern nahestehende Personen oder Bekannte (informelle Betreuung), z.B. Grosseltern, andere Verwandte oder Nachbarinnen und Nachbarn.
Methodologie
Der Indikator beschreibt den Anteil Familienhaushalte mit Kind(ern) unter 13 Jahren, die während einer Durchschnittswoche familienergänzende Kinderbetreuung in Anspruch nehmen, am Total der Familienhaushalte mit Kind(ern) unter 13 Jahren.
Kontakt
Bundesamt für Statistik Sektion Demografie und MigrationEspace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
Schweiz