Die zweimalige Erhöhung des hypothekarischen Referenzzinssatzes im Jahr 2023 (Juni und Dezember) hat die Mieten in den Brennpunkt gerückt. Auf dieser Seite finden Sie die aktuellen Informationen zum Thema.
- Wie funktioniert der hypothekarische Referenzzinssatz und welche Auswirkungen hat er für Mieterinnen und Mieter sowie für Eigentümerinnen und Eigentümer?
- Wie wirken sich Änderungen des hypothekarischen Referenzzinssatzes auf die Mieten aus?
- Sind die Nebenkosten von Änderungen des hypothekarischen Referenzzinssatzes betroffen?
- Wie entwickeln sich die Mietpreise?
- Wie entwickeln sich die Mietpreise im Vergleich zum Landesindex der Konsumentenpreise?
- Wie wird die Mietpreisentwicklung berechnet?
- Wie hoch sind die durchschnittlichen Mieten in der Schweiz?
- Wie hoch ist der Anteil der Ausgaben fürs Wohnen im Haushaltbudget?
- Wie entwickeln sich die Preise für Wohnimmobilien?
Wie funktioniert der hypothekarische Referenzzinssatz und welche Auswirkungen hat er für Mieterinnen und Mieter sowie für Eigentümerinnen und Eigentümer?
Das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) hat ein kurzes Erklärungsvideo sowie eine Liste häufig gestellter Fragen und der entsprechenden Antworten erstellt:
Wie wirken sich Änderungen des hypothekarischen Referenzzinssatzes auf die Mieten aus?
Das BFS misst im Rahmen des Landesindexes der Konsumentenpreise (LIK) vierteljährlich die Mietpreisentwicklung. Dazu werden bei den Vermieterinnen und Vermietern jeweils im Februar, Mai, August und November die Mieten von rund 10 000 Mietwohnungen und -häusern in der gesamten Schweiz erhoben. Jedes Quartal wird ein Achtel der Stichprobe ausgetauscht. Erfasst wird die Nettomiete. Die Anhebung des für Mietverhältnisse geltenden hypothekarischen Referenzzinsatzes kann zu höheren Nettomieten führen. Anhand der veröffentlichten Resultate lässt sich beurteilen, wie stark und wie schnell sich die Anpassung bestehender Mietverträge auf die Mieten auswirken. Neben den Anpassungen aufgrund des gestiegenen Referenzzinssatzes beeinflussen zahlreiche weitere Faktoren die Mietpreisentwicklung wie zum Beispiel die Neubautätigkeit, die Renovationen oder die Mieterwechsel.
Sind die Nebenkosten von Änderungen des hypothekarischen Referenzzinssatzes betroffen?
Die Nebenkosten werden von den Kosten beeinflusst, die auf die Mieterinnen und Mieter abgewälzt werden. Ein grosses Gewicht haben dabei die Energiekosten. Der Referenzzinssatz für Hypotheken hat keine Auswirkungen auf die Nebenkosten.
Wie entwickeln sich die Mietpreise?
Das BFS veröffentlicht seit 1939 den Mietpreisindex. Seit 1993 werden die vierteljährliche und die jährliche Entwicklung publiziert. Erfasst wird dabei die Nettomiete (ohne Nebenkosten).
Aus dieser Tabelle geht auch hervor, wie hoch der Anteil der Mietwohnungen ist, deren Mietzins im Vergleich zum Vorquartal gestiegen, gesunken, oder gleich geblieben ist.
Wie entwickeln sich die Mietpreise im Vergleich zum Landesindex der Konsumentenpreise?
Der Teuerungsrechner des BFS (Den Reiter «LIK-Reihen» anklicken und dann unter «Indexreihen» im Drop-down-Menü «Sondergliederungen» auswählen) vergleicht die beiden Entwicklungen.
Die Indizes sind in den Detailresultaten zu finden:
Wie wird die Mietpreisentwicklung berechnet?
Die methodischen Grundlagen zum Landesindex der Konsumentenpreise geben detailliert Auskunft, wie der Indikator berechnet wird:
Wie hoch sind die durchschnittlichen Mieten in der Schweiz?
Wie hoch sind sie in den einzelnen Kantonen sowie nach verschiedenen Merkmalen wie Mietdauer, Wohnungsgrösse oder Bauperiode? Die im Rahmen des neuen Volkszählungssystems jährlich durchgeführte Strukturerhebung liefert Statistiken zu den Wohnungsmieten in der Schweiz. Im Gegensatz zum Mietpreisindex, der die Entwicklung anhand einer festen Mietmarktstruktur misst, ergibt sich aus der Strukturerhebung eine jährliche Momentaufnahme der durchschnittlichen Mieten nach verschiedenen Merkmalen wie Regionalität, Mietdauer, Wohnungsgrösse oder Bauperiode.
Wie hoch ist der Anteil der Ausgaben fürs Wohnen am Haushaltsbudget?
Im Durchschnitt wird etwas mehr als ein Achtel des Bruttoeinkommens fürs Wohnen aufgewendet. Im Jahr 2021 machten die Ausgaben fürs Wohnen (ohne Energie) 12,83% des Bruttoeinkommens aus. Die Wohnungsmieten stellen also einen sehr wichtigen Ausgabenposten für die Privathaushalte dar. Die Haushaltsbudgeterhebung (HABE), die jährlich bei einer Stichprobe von rund 3000 teilnehmenden Haushalten durchgeführt wird, liefert detaillierte Zahlen zur Zusammensetzung der Einkommen und Ausgaben der Privathaushalte.
Mehr Informationen: Einkommen und Ausgaben der Privathaushalte
Wie entwickeln sich die Preise für Wohnimmobilien?
Das Bundesamt für Statistik berechnet und veröffentlicht auch die Entwicklung der Transaktionspreise für Einfamilienhäuser und Stockwerkeigentumswohnungen.
