Wirtschaftliche Sozialhilfe

Die Quote der wirtschaftlichen Sozialhilfe ist der Hauptindikator der Sozialhilfeempfängerstatistik. Sie entspricht dem Anteil Personen der gesamten ständigen Wohnbevölkerung, die im Erhebungsjahr eine finanzielle Sozialhilfeleistung erhalten haben.

Sozialhilfequote und geografische Verteilung

Im Jahr 2022 haben in der Schweiz 256 800 Personen mindestens einmal eine finanzielle Leistung der wirtschaftlichen Sozialhilfe erhalten. Die Sozialhilfequote sinkt um 0,2 Prozentpunkte auf 2,9%.

Die kantonalen Unterschiede bei der Sozialhilfequote sind einerseits auf die Bevölkerungsstruktur und die Wirtschaftsstruktur der Region und andererseits auf die bestehenden kantonalen, der wirtschaftlichen Sozialhilfe vorgelagerten Sozialleistungen zurückzuführen.

Risikogruppen in der Sozialhilfe

Bestimmte Bevölkerungsgruppen wie Kinder, Ausländerinnen und Ausländer sowie geschiedene Personen haben ein höheres Risiko, von der Sozialhilfe abhängig zu werden. Die Sozialhilfequote ist zudem in städtischen Gebieten höher und steigt mit zunehmender Gemeindegrösse an.  

Ausbildungsstand der Sozialhilfebeziehenden

Das Bildungsniveau der Sozialhifebeziehenden spielt bei der Sozialhilfeabhängigkeit eine wesentliche Rolle. Personen ohne Berufsbildung sind in der Sozialhilfe übervertreten. Während sie in der ständigen Wohnbevölkerung 14,6% ausmachen, sind es bei den Sozialhilfebeziehenden im Alter von 25 bis 64 Jahren 49,5%. Ihr Anteil ist somit bei den Sozialhilfebeziehenden rund drei mal höher als in der ständigen Wohnbevölkerung.


Mehr als die Hälfte der unterstützten Kinder leben in Einelternfamilien

Kinder und Jugendliche, die von der Sozialhilfe unterstützt werden, wachsen in unterschiedlichen Familiensituationen auf, werden jedoch in der Regel gemeinsam mit ihren Eltern von der Sozialhilfe unterstützt. Von den gut 76 000 Kindern und Jugendlichen in der Sozialhilfe, leben 56,1% in Einelternfamilien. Weitere 36,9% leben mit beiden Elternteilen zusammen. 2,2% der Minderjährigen in der Sozialhilfe werden in Einpersonendossiers geführt und gut 4,8% leben in Heimen, stationären Einrichtungen oder anderen Wohnformen.

Ablösequote

Die schweizweite Ablösequote beträgt 28,0%. Die Ablösequote gibt den Anteil aller Sozialhilfedossiers mit Leistungsbezug in einem bestimmten Jahr wieder, die von der Sozialhilfe abgelöst werden konnten, und beschreibt damit die Ablösewahrscheinlichkeit von der Sozialhilfe.

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Kontakt

Bundesamt für Statistik Sektion Sozialhilfe
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