Cercle Indicateurs: Ökologisch wertvolle Flächen

Bedeutung des Indikators
Der Indikator gibt Auskunft über die Summe ökologisch wertvoller Flächen im Verhältnis zur Stadtfläche. Naturräume sind Lebensräume für Tiere und Pflanzen und tragen zum Erhalt der Artenvielfalt sowie zur Vernetzung der Lebensräume bei. Zudem dienen sie als Erholungsraum der Menschen und leisten einen Beitrag zur Qualität der urbanen Flächen, beispielsweise durch ihre Kühlfunktion während Hitzeperioden.
Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung wird eine Zunahme der ökologisch wertvollen Flächen angestrebt. 

Lesehilfe
Die verschiedenen Funktionen, die Naturräume in Siedlungsgebieten erfüllen (z. B. als Erholungsraum für Menschen und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen), können miteinander konkurrieren.

Weitere Informationen zu den Daten (Referenzjahre, Verschiebung gegenüber der Grafik, Verfügbarkeit) siehe Registerkarte "Methodologie".

Methodologie

Der Indikator zeigt die Summe der ökologisch wertvollen Flächen in Prozent der Stadtfläche (Seefläche nicht eingerechnet).
Die Daten für die geschützten Flächen stammen von den Partnerstädten des Cercle Indicateurs, die Daten für die Stadtfläche aus der Arealstatistik Schweiz (AREA) des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Die Verfügbarkeit der Daten für jede Stadt hängt von ihrem Eintritt in den Cercle Indicateurs ab und davon, ob sie an den fakultativen Aktualisierungen von dezentralen Indikatoren wie diesem teilnimmt (mehr dazu auf der Seite Methodische Aspekte, Kapitel "Partner" und "Veröffentlichung der Resultate").

Die Fähigkeit der Städte, Doppelzählungen abzuziehen, d.h. Flächen, die in mehreren Kategorien aufgeführt sind, beeinflusst die Ergebnisse.

Zu den geschützten Flächen gehören:
A) Inventarflächen innerhalb der Bauzone, in der Landwirtschaftszone und im Wald (ohne Seen).

B) Naturschutzgebiete von nationaler, kantonaler und kommunaler Bedeutung (ohne Seen) mit effektivem Flächenschutz:
    1) Biotope von kantonaler (=regionaler) / kommunaler (=lokaler)
    Bedeutung.
    2) Biotope von nationaler Bedeutung:
        - Flachmoore
        - Hochmoore
        - Moorlandschaften
        - Auen
        - Amphibienlaichgebiete
        - Trockenwiesen und -weiden (TWW).
    3) Kernzonen der Nationalpärke

C) Landwirtschaftliche Vertragsflächen. Dazu gehören die Biodiversitätsförderflächen (BFF) der Direktzahlungsverordnung (DZV), für die Qualitätsbeiträge gewährt werden, die die Qualitätskriterien II erfüllen und die bereits in der Öko-Qualitätsverordnung (ÖQV) vorhanden waren. Es handelt sich um die:
    - Extensiv genutzte Wiesen
    - Wenig intensiv genutzte Wiesen
    - Extensiv genutzte Weiden
    - Waldweiden
    - Streuefläche
    - Hecken, Feld- und Ufergehölze
    - Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt
    - Hochstamm-Feldobstbäume
Für die Daten vor 2014 wurden Flächen berücksichtigt, die gemäss der ÖQV (aufgehoben am 1. Januar 2014) einen Beitrag für Qualität, Vernetzung oder beides erhielten.
Ebenfalls eingeschlossen sind landwirtschaftliche Vertragsflächen nach dem Natur- und Heimatschutzgesetz und kantonale Naturschutzprogramme.

D) Vertragsflächen im Wald: nur die Flächen mit Naturschutzleistungen.

E) Lineare Schutzobjekte (Hecken, Ufergehölz, Alleen). Standardbreite von 5 Meter.

Die Daten einiger Städte beziehen sich auf mehrere Jahre oder sind gegenüber dem Jahr der Grafik verschoben:
- 2011:
Baden: Daten 2012
Onex: Daten 2013
Yverdon-les-Bains: Daten 2006 und 2011
- 2019:
Bussigny, Neuchâtel, Winterthur, Zug, Zürich: Daten 2019-2020
Illnau-Effretikon: Daten 2013, 2020-2021
Montreux, Uster: Daten 2019 und 2021
Onex: Daten 2020
Riehen: Daten 2016 und 2019
- 2021 :
Fribourg: Daten 2023; Neuchâtel: Daten 2022.

Quellen

Kontakt

Bundesamt für Statistik Sektion Umwelt, Nachhaltige Entwicklung, Raum
Espace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
Schweiz

Kontakt

https://www.bfs.admin.ch/content/bfs/de/home/statistiken/nachhaltige-entwicklung/cercle-indicateurs/staedte/alle-indikatoren/natuerliche-lebensgrundlagen/oekologisch-wertvolle-flaechen.html