OGD-Strategie 2019–2023: Schwerpunkte 2020

Das EDI definiert jährlich gemeinsam mit den Datenverantwortlichen Bund die Schwerpunkte zur Umsetzung der Strategie Open Government Data 2019-2023. Deren Umsetzung wird von der Geschäftsstelle Open Government Data beim BFS koordiniert. Folgende Schwerpunkte sind fürs Jahr 2020 geplant:

  • Verschiedene Kommunikationsmassnahmen zur Sensibilisierung und Weiterbildung zu OGD werden 2020 umgesetzt. Insbesondere werden auf Departementsebene spezielle Anlässe organisiert, um die neuen Anforderungen und Prozesse, die aufgrund der neuen Strategie umzusetzen sind, zu präsentieren.
  • Es wird eine Prüfung durchgeführt, wie die Grundsätze von OGD in die bestehenden rechtlichen Grundlagen integriert werden können. Dazu gehören die Prüfung der Notwendigkeit für weitere rechtssetzende Massnahmen sowie die Ermittlung des Bedarfs nach einer Weiterentwicklung des bestehenden Nutzungsmodells. Die Resultate werden dem Bundesrat in Form eines Berichts bis November 2020 vorgelegt.
  • Die Priorisierung und die Koordination der Datenpublikation werden vermehrt nach den verschiedenen «Daten-Domänen» organisiert. Dafür werden etappenweise «Daten-Themenführerschaften» eingeführt: Das heisst, dass Fachämter den Lead in ihrem Zuständigkeitsbereich (z.B. Statistik, Geodaten…) übernehmen.
  • Die Einführung der Grundsätze von OGD in den verschiedenen «Rahmendokumenten» des Bundes wird geprüft. Dies könnte beispielsweise Unternehmensarchitekturvorgaben, Beschaffungsunterlagen, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) oder die Projektmethode HERMES betreffen.
  • Als wichtiges Instrument der Strategieumsetzung wird ein einfaches und transparentes Controlling des Open-Government-Data-Angebots aufgebaut, um den Abgleich des Angebotsstands mit den rechtlichen und technischen OGD-Anforderungen durchzuführen. Dieses Controlling wird von der Geschäftsstelle umgesetzt und dient allen Beteiligten als Grundlage, um Massnahmen zur Verbesserung des Angebots zu definieren und umzusetzen.
  • Das Format Runder Tisch, bei dem Datenpublizierende aller föderalen Ebenen sowie beteiligte Dritte und Datennutzende zusammenkommen, um die Datenpublikation nachfragegerecht zu gestalten, wird wieder eingeführt und ausgebaut. Der Runde Tisch, bei dem immer ein spezielles «Daten-Thema» im Fokus steht (zum Beispiel Identifizierung von besonders hochwertigen Daten, Barrieren zur Publikation, Nutzungsbeispiele, die unterstützt werden sollen), wird mindestens zweimal jährlich stattfinden.
  • Die Publikationspläne und Empfehlungen der OECD, der EU oder der G8 werden in Bezug auf den schweizerischen Kontext analysiert und daraus Weiterentwicklungsvorschläge abgeleitet sowohl für die Definition der Priorisierung der «Open Government Data» als auch für die Weiterentwicklung des Portals opendata.swiss.
  • Der aktuelle Publikationsprozess sowie dessen Dokumentation werden weiterentwickelt. Themen wie die Steigerung der Qualität des Datenangebots, die Automatisierung des Datenangebots und die Verwaltung der Kanäle zu den Datennutzern stehen in Vordergrund.
  • Basierend auf den früheren Inventarisierungen (2015 und 2017) und in Absprache mit den Verwaltungseinheiten wird die Dateninventarisierung Bund weiterentwickelt und während des Jahres 2020 pilotiert.
  • Es werden prioritäre Massnahmen zum Aufbau einer Open (Government) Data Community definiert und umgesetzt. Diese können verschiedener Art sein und innenwirksame Massnahmen (z.B. Organisation von Weiterbildungen, interner fachlicher Austausch) sowie aussenwirksame Massnahmen (z.B. Organisation von Hack Days, Zusammenarbeit mit Hochschulen) umfassen.

Kontakt

Geschäftsstelle OGD Bundesamt für Statistik
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CH-2010 Neuchâtel
Schweiz

opendata@bfs.admin.ch

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