Studierende sind in der Regel an einer einzigen Hochschule immatrikuliert und absolvieren dort den Grossteil ihres Studiums. Sie können daneben auch Veranstaltungen an einer Schweizer Gasthochschule besuchen. Letzteres wird hier als studentische Mobilität innerhalb der Schweiz bezeichnet. Die Mobilität kann obligatorisch oder freiwillig sein. Sie kann nur einzelne Veranstaltungen betreffen oder es kann sich um ein ganzes Austauschsemester oder -jahr handeln. Die Daten beziehen sich nur auf die Mobilität innerhalb der Schweiz; internationale Mobilität (wie z.B. Erasmus) ist nicht enthalten.
2015/16 | 2017/18 | 2019/20 | 2021/22 | |
---|---|---|---|---|
Total | 4,0 | 3,7 | 3,8 | 3,8 |
Geschlecht | ||||
Mann | 4,1 | 3,8 | 3,8 | 3,9 |
Frau | 4,0 | 3,7 | 3,7 | 3,8 |
Altersklasse | ||||
unter 20 Jahren | 1,7 | 1,7 | 2,0 | 1,8 |
20-24 Jahre | 3,8 | 3,4 | 3,5 | 3,9 |
25-29 Jahre | 5,4 | 5,2 | 5,1 | 4,9 |
30-39 Jahre | 4,6 | 4,2 | 4,0 | 3,7 |
40 Jahre und mehr | 3,0 | 3,2 | 3,2 | 2,7 |
Es gab nur geringe Unterschiede im Mobilitätsverhalten in Bezug auf das Geschlecht: die Differenz betrug in den untersuchten Studienjahren maximal 0,1 Prozentpunkte.
Das Mobilitätsverhalten variierte jedoch stark in Abhängigkeit des Alters der Studierenden. In allen Jahren beobachtete man ein ähnliches Muster. Am wenigsten mobil waren die unter 20-Jährigen. Zwischen 1,7% und 2,0% von ihnen besuchten eine Veranstaltung an einer Gasthochschule. Die höchste Mobilitätsquote wurde dagegen in der Altersklasse der 25- bis 29-Jährigen beobachtet (4,9% bis 5,4%). Bei den Studierenden, die älter als 30 waren, nahm die Mobilitätsquote dann wieder kontinuierlich ab.
Die Outgoing-Mobilität beschreibt, wie viele Studierende, die an der untersuchten Heimhochschule immatrikuliert sind, Veranstaltungen an einer anderen Hochschule (= Gasthochschule) besuchen.
Die höchste Outgoing-Mobilitätsquote von 6,8% verzeichnete die Universität Lausanne, gefolgt von der Universität Zürich (5,7%) und der Universität Neuenburg (5,6%). Die Studierenden der Universität Zürich besuchten grösstenteils (4,8%) Veranstaltungen an der ETH Zürich. Die tiefste Outgoing-Mobilitätsquote wurde im Studienjahr 2021/22 an der Universität Sankt-Gallen gemessen, wo sie lediglich 1,1 Prozent betrug.
Die Incoming-Mobilität beschreibt, wie viele Studierende an einer Gasthochschule Leistungen bezogen, aber dort nicht immatrikuliert waren.
Die höchste Incoming-Mobilitätsquote von 9,2% verzeichnete 2021/22 die Universität Neuenburg, denn sie ist Teil der zwei Kooperationsnetzwerke: Triangle Azur (mit Genf und Lausanne) und BeNeFri (mit Bern und Freiburg). Die zweithöchsten Incoming-Mobilitätsquoten wurden an der ETH Zürich und an der EPFL beobachtet (6,7% resp. 6,3%). Die Studierenden kamen grösstenteils von der Universität Zürich beziehungsweise von der Universität Lausanne, was ein Zeichen für die enge Kooperation aber auch für die geographische Nähe dieser Hochschulen ist. Die tiefste Incoming-Mobilitätsquote verzeichnete die Universität Sankt-Gallen (Uni SG).
Die Outgoing-Mobilität beschreibt, wie viele Studierende, die an der untersuchten Heimhochschule immatrikuliert sind, Veranstaltungen an einer anderen Hochschule (= Gasthochschule) besuchen.
Die höchste Outgoing-Mobilitätsquote im Studienjahr 2021/22 verzeichnete die PH Schwyz (12,4%). Die zweithöchste Outgoing-Mobilitätsquote wurde an der PH Bern beobachtet (12,0%), fast alle mobilen Studierenden besuchten Veranstaltungen an der Universität Bern. Speziell ist die Situation an der PH Thurgau. Sie unterhält eine enge Kooperation mit der Universität Konstanz in den Fachrichtungen Sekundarstufe I und Sekundarstufe II und die Studierenden absolvieren einen Teil ihres Studiums an der Universität Konstanz. Da Konstanz aber nicht in der Schweiz liegt, wird diese Mobilität hier nicht abgebildet.
Die Incoming-Mobilität beschreibt, wie viele Studierende an einer Gasthochschule Leistungen bezogen, aber dort nicht immatrikuliert waren.
Die PH mit der höchsten Incoming-Mobilitätsquote von 6,4% im Jahr 2021/22 war die PH Bern. Es handelte sich bei den Incoming-Studierenden mehrheitlich um Studierende der Universität Bern. Die zweithöchsten Incoming-Mobilitätsquoten wurden an der SUPSI-DFA und an der PH FHNW gemessen (beide 2,7%). Die PH Schwyz, die PH Zug, die PH Schaffhausen, die PH Graubünden und die SHLR verzeichneten überhaupt keine Incoming-Studierenden, weshalb sie in der Grafik nicht ausgewiesen werden.
Weiterführende Informationen
Kontakt
Bundesamt für Statistik Sektion BildungsprozesseEspace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
Schweiz
- Tel.
- +41 58 483 93 61
Von Montag bis Freitag
10.00–11.30 Uhr und 14.00–16.00 Uhr