Cercle Indicateurs: Pflanzenartenvielfalt

Bedeutung des Indikators
Der Indikator zeigt die mittlere Artenzahl der Gefässpflanzen pro Quadratkilometer. Pflanzen stehen als Primärproduzenten an der Basis der Nahrungsketten und sind für viele Ökosystemleistungen entscheidend. Bei einer grossen Diversität an Gefässpflanzen fällt auch die Zahl der Arten, die potenziell davon profitieren, höher aus. Entsprechend kann die Vielfalt der Pflanzenarten auf eine insgesamt hohe Biodiversität hinweisen.
Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung wird eine Erhöhung der Pflanzenartenvielfalt angestrebt.  

Lesehilfe
Seit Anfang der 2000er Jahre haben viele exotische Pflanzen (Neophyten), die in den Indikatorwert einfliessen, stark zugenommen. Sie machen aktuell etwa 3,5% aller Artbeobachtungen aus. Der Anteil der invasiven Neophyten an der Gesamtzahl der Arten ist niedriger und beträgt im Durchschnitt der teilnehmenden Kantone etwa 0,6% (siehe Registerkarte «Dokumente» für die einzelnen kantonalen Daten). Diese Pflanzenarten beeinflussen den Wert des Indikators also kaum.
Die Daten stammen aus einer Stichprobenerhebung und enthalten daher eine Fehlermarge (95%-Konfidenzintervall), die bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden muss.

Methodologie

Der Indikator zeigt die durchschnittliche Anzahl an Gefässpflanzenarten pro Quadratkilometer, standardisiert auf 500 Meter über dem Meeresspiegel. Gefässpflanzen sind Pflanzen mit Gefässen, die die Zirkulation von Wasser und Saft ermöglichen. Zu den Gefässpflanzen gehören unter anderem Farne und Blütenpflanzen, nicht jedoch die Moose.
Die Gefässpflanzenarten werden auf Flächen von einem Quadratkilometer inventarisiert, die Teil eines Stichprobennetzes in Form eines regelmässigen Rasters sind, das die gesamte Schweiz abdeckt. Aus Gründen der Datenqualität werden für Kantone mit weniger als fünf Probeflächen keine Werte veröffentlicht. Die Anzahl der Stichprobenflächen pro Kanton wird in der Registerkarte «Dokumente» angegeben.
Die Daten enthalten daher ein Konfidenzintervall, das mit 95%-Grenzen berechnet wurde, d. h. es besteht eine Wahrscheinlichkeit von 95%, dass der tatsächliche Wert innerhalb des Konfidenzintervalls liegt (schraffierter Bereich in der Grafik).

Die Daten stammen aus dem Programm Biodiversitätsmonitoring (BDM) des Bundesamtes für Umwelt (BAFU).

Dokumente

Kontakt

Bundesamt für Statistik Sektion Umwelt, Nachhaltige Entwicklung, Raum
Espace de l'Europe 10
CH-2010 Neuchâtel
Schweiz

Kontakt

https://www.bfs.admin.ch/content/bfs/de/home/statistiken/nachhaltige-entwicklung/cercle-indicateurs/kantone/sdgs/pflanzenartenvielfalt.html