Bedeutung des Indikators
Der Indikator präsentiert die Kultur- und Freizeitausgaben der öffentlichen Hand pro Person. Die finanzielle Förderung durch die öffentliche Hand begünstigt den Erhalt und die Weiterentwicklung von vielfältigen und finanziell erschwinglichen Kultur- und Freizeitangeboten. Diese sind für die Befriedigung der Bedürfnisse der Bevölkerung grundlegend und fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung wird eine Zunahme der Ausgaben für Kultur und Freizeit angestrebt.
Lesehilfe
Der Indikator bildet nicht die gesamten Ausgaben für Kultur und Freizeit ab, da ein Teil des Kultur- und Freizeitangebots keine öffentlichen Zuschüsse in Anspruch nimmt.
Das föderale System der Schweiz verleiht den Kantonen und teilweise auch den Städten Finanzautonomie und ermöglicht es nicht, sie zu einheitlichen Buchführungspraktiken zu verpflichten. Daher erfolgt die Zuordnung der Ausgaben zur Kategorie "Kultur und Freizeit" nicht unbedingt landesweit einheitlich, und die Daten sind trotz des von der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) durchgeführten Harmonisierungsprozesses nur begrenzt vergleichbar (siehe "Methodologie"). Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass Transfers (d. h. beispielsweise Beträge, die der Bund an einen Kanton zahlen würde, um ein Kulturprojekt zu unterstützen) nicht vom Betrag der kantonalen Ausgaben abgezogen werden.
Methodologie
Der Indikator zeigt die Ausgaben der öffentlichen Hand für Kultur, Sport und Freizeit, Kirche (Position 3 der funktionalen Klassifikation des HRM2 (Harmonisiertes Rechnungsmodell)) pro Person (ständige Wohnbevölkerung am 31. Dezember).
Es handelt sich um Ausgaben für:
- Kulturelles Erbe (Museen und bildende Kunst, Denkmalpflege und Heimatschutz)
- Kultur, anderes (Bibliotheken, Konzerte und Theater, Kultur, die nicht anderweitig erwähnt wird)
- Medien (Film und Kino, Massenmedien)
- Sport und Freizeit
- Kirchen und religiöse Angelegenheiten
- F&E Kultur, Sport und Freizeit, Kirche
Es werden nur die öffentlichen Ausgaben der Kantone berücksichtigt. Die Ausgaben der Gemeinden sind nicht enthalten.
Die Daten stammen aus der Finanzstatistik (FS) der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV).
Die EFV nimmt auf der Grundlage der Finanzdaten der Kantone Anpassungen vor, um die Vergleichbarkeit der Daten zu verbessern (Harmonisierung). Die Daten können daher von denjenigen abweichen, die direkt aus den Konten der Partnerkantone des Cercle Indicateurs abgeleitet werden.
Quellen