24.04.2023 - Neue statistische Informationen

Freiheitsentzug: Inhaftierte im Januar 2023

Am 31. Januar 2023 waren in der Schweiz 6445 Personen inhaftiert, 2% mehr als am entsprechenden Stichtag 2022. Dieser Wert liegt nach wie vor 7% tiefer als im Jahr 2019 vor der Covid-19-Pandemie. Von den 6445 Inhaftierten befanden sich 65% im Straf- oder Massnahmenvollzug (inkl. vorzeitigem Strafantritt), 30% sassen in Untersuchungs- oder Sicherheitshaft und 5% waren aus anderen Gründen inhaftiert. Sowohl die Anzahl Haftplätze (7196) als auch die Anzahl Justizvollzugseinrichtungen (89) gingen im Vergleich zum Vorjahr zurück, wodurch sich die Belegungsrate auf 89,6% leicht erhöhte.
 
Rückgang der Einweisungen im Jahr 2022
Über das ganze Jahr 2022 hinweg verringerte sich die Zahl der Inhaftierungen im Vergleich zum Vorjahr um 13%. Dieser Rückgang liess sich hauptsächlich in den Kantonen des Ostschweizer Strafvollzugskonkordates feststellen (–38%), da dort mehrere Justizvollzugseinrichtungen geschlossen wurden oder ihre Funktion geändert haben. In den Strafvollzugskonkordaten der Nordwest- und Innerschweiz sowie der lateinischen Schweiz nahmen die Einweisungen dagegen um 7% bzw. 9% zu.
 
Die Erhebung zum Freiheitsentzug (FHE) wird seit 1988 jedes Jahr bei den Justizvollzugseinrichtungen durchgeführt. Sie gibt Auskunft über die Insassenbestände nach Inhaftierungsart, Geschlecht und Staatsangehörigkeit sowie über die Anzahl Haftplätze am Stichtag, dem 31. Januar. Ebenfalls erhoben werden die Anzahl Eintritte, Hafttage, Todesfälle und Entweichungen im Vorjahr.

Thema Kriminalität und Strafrecht

Zugeordnete Dokumente

  • Anstalten des Freiheitsentzuges
    Anstalten des Freiheitsentzuges

    Dargestellter Zeitraum: 31.1.2023

    Bundesamt für Statistik

    Veröffentlicht am 24.04.2023

    Raumgliederung: Regionen des Anstaltenkatalogs



https://www.bfs.admin.ch/content/bfs/de/home/aktuell/neue-veroeffentlichungen.gnpdetail.2023-0190.html