Bedeutung des Indikators
Der Indikator zeigt den Anteil der Ausgaben für Hilfsaktionen in der Schweiz und im Ausland (Sofort- und Entwicklungshilfe) am Gesamtaufwand. Die Solidarität mit Not leidenden Personen in anderen Landesteilen oder im Ausland kann durch finanzielle Hilfeleistungen bekräftigt werden. Die Ausgaben eines Kantons oder einer Stadt für Hilfsaktionen zeugen von deren Engagement für mehr Solidarität in der Gesellschaft.
Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung wird eine Zunahme der Hilfsaktionen angestrebt.
Lesehilfe
Der Indikator berücksichtigt nicht die Hilfsmassnahmen von Einzelpersonen, Nichtregierungsorganisationen und der Wirtschaft. Er lässt auch keine Rückschlüsse auf die Wirksamkeit der jeweiligen Finanzhilfen zu.
Hinweise für Quervergleich
Das föderale System der Schweiz verleiht den Kantonen und teilweise auch den Städten Finanzautonomie und erlaubt es nicht, sie zu einheitlichen Buchführungspraktiken zu verpflichten. Daher erfolgt die Zuordnung der Ausgaben zu den Kategorien "Hilfsaktionen im Inland" und "Hilfsaktionen im Ausland" (siehe "Methodologie") nicht unbedingt landesweit einheitlich, und die Daten sind trotz des Harmonisierungsprozesses der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) nur bedingt vergleichbar. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass Transfers (d. h. beispielsweise Beträge, die der Bund und der Kanton an eine Stadt zahlen würden, um ein Hilfeprojekt zu unterstützen) nicht vom Betrag der kommunalen Ausgaben abgezogen werden.
Methodologie
Der Indikator zeigt, welchen Anteil die Ausgaben für Hilfsaktionen im Inland, wie z.B. Patenschaften für notleidende Gemeinden (Position 592 der funktionalen Gliederung (HRM2)), und für Hilfsaktionen im Ausland, d.h. Beiträge an im Ausland tätige gemeinnützige Institutionen (Caritas, HEKS, IKRK etc.) (Position 593), am Gesamtaufwand der Stadt haben.
Die Daten stammen aus der Finanzstatistik (FS) der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV).
Die EFV nimmt auf der Basis der Finanzdaten der Städte Anpassungen vor, um die Vergleichbarkeit der Daten zu verbessern (Harmonisierung). Die Daten können daher von denjenigen abweichen, die direkt aus den Konten der Partnerstädte des Cercle Indicateurs abgeleitet werden.
