Medienmitteilung

Gesamtarbeitsvertragliche Lohnabschlüsse für 2017 Effektiv- und Mindestlöhne sind 2017 um 0,5% bzw. 0,8% gestiegen

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Effektiv- und Mindestlöhne sind 2023 um durchschnittlich 2,5% bzw. 1,9% gestiegen

Neuchâtel, 26. Februar 2018 (BFS) - Die unterzeichnenden Sozialpartner der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge (GAV) in der Schweiz haben für das Jahr 2017 eine nominale Erhöhung der Effektivlöhne (+0,5%) und der Mindestlöhne (+0,8%) beschlossen. Von der Effektivlohnerhöhung wurden 0,1% generell und 0,4% individuell zugesichert. Dies geht aus der Erhebung über die gesamtarbeitsvertraglichen Lohnabschlüsse hervor, die vom Bundesamt für Statistik (BFS) durchgeführt wurde.

Im Rahmen der wichtigsten GAV, d.h. der GAV mit mindestens 1500 unterstellten Personen, wurde von den Sozialpartnern für das Jahr 2017 eine nominale Effektivlohnerhöhung von durchschnittlich 0,5% vereinbart. Unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Jahresteuerung 2017 (+0,5%) sind die Reallöhne im GAV-Bereich letztlich nicht gestiegen. Bei den Effektivlohnanpassungen waren etwas mehr als 453 000 Personen betroffen.

Durchschnittlicher Anstieg der Effektivlöhne um 0,5%

Das Effektivlohnwachstum betrug 0,3% im sekundären Sektor und 0,5% im tertiären Sektor. Die Lohnanpassungen nach Wirtschaftsabschnitten reichen von +0,3% bis +1%: «Erbringung von sonstigen Dienstleistungen» (+1%), «Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen» sowie «Verkehr und Lagerei» (+0,9%), «Information und Kommunikation» (+0,6%), «Handel; Instandhaltung und Reparatur von Motorfahrzeugen» (+0,5%), «Baugewerbe» (+0,4%) «verarbeitendes Gewerbe» sowie «Gesundheits- und Sozialwesen» (+0,3%).

Vorwiegend individuelle Lohnerhöhungen

2017 gliederte sich die Erhöhung der GAV-Löhne von insgesamt 0,5% in 0,1% generelle und 0,4% individuelle Erhöhungen. Somit wurden lediglich 25% der für Lohnerhöhungen bestimmten Lohnsumme gleichmässig an die betroffenen Personen verteilt. Die generellen Anpassungen sind im tertiären Sektor in der Minderheit (14%), im sekundären Sektor hingegen in der Mehrheit (58%).

Mindestlöhne erhöhten sich im Durchschnitt um 0,8%

Die in den wichtigsten GAV festgelegten Mindestlöhne wurden 2017 um 0,8% angehoben. Rund 1 360 000 Personen sind von den Abschlüssen zu den Mindestlöhnen betroffen.

Das Mindestlohnwachstum betrug 0,3% im sekundären Sektor und 0,7% im tertiären Sektor. Die stärksten Erhöhungen finden sich in den Wirtschaftsabschnitten «Nicht zuzuordnen» (kaufmännische Angestellte und Verkaufspersonal) (+1,9%), gefolgt von der Branche «Erbringung von sonstigen Dienstleistungen» (+1%). Vier Branchen registrierten ein Nullwachstum.

Zusätzliche Informationen wie Tabellen und Grafiken finden Sie im nachfolgenden PDF.


 

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