Medienmitteilung

Touristische Beherbergung im Jahr 2023 Neuer Rekord: Die Schweizer Hotellerie verzeichnete 2023 über 41 Millionen Logiernächte

22.02.2024 - 2023 knackte die Hotellerie in der Schweiz die 40-Millionen-Marke deutlich: Sie verbuchte 41,8 Millionen Logiernächte und erreichte damit einen neuen Höchststand. Gegenüber 2022 nahm die Logiernächtezahl um 9,2% zu (+ 3,5 Millionen). Die inländische Nachfrage blieb mit 20,8 Millionen Logiernächten trotz eines leichten Rückgangs um 1,1% (-224 000) sehr hoch. Die Nachfrage der ausländischen Gäste erhöhte sich um 21,8% auf 20,9 Millionen Logiernächte (+3,7 Millionen) und näherte sich dem Rekordniveau von 2019. Dies geht aus den definitiven Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.

2023 wiesen alle Monate gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat ein Logiernächteplus aus. Die Zunahme reichte von 2,7% im Oktober bis 36,2% im Januar. In den Monaten April bis Dezember wurden so viele Logiernächte registriert wie noch nie in den letzten dreissig Jahren. Nach der Rekordsaison im Winter 2022/2023 (November bis April) wurde auch in der touristischen Sommersaison 2023 (Mai bis Oktober) mit 24,0 Millionen Logiernächten ein neuer Höchststand erreicht.

Die inländische Nachfrage ist rückläufig, aber weiterhin hoch

Die inländische Nachfrage verzeichnete mit insgesamt 20,8 Millionen Logiernächten gegenüber 2022 einen leichten Rückgang (-224 000; -1,1%), das Niveau ist aber weiterhin sehr hoch. Einzig in den Jahren 2021 und 2022 wurden höhere Werte beobachtet. Die leichte Abnahme gegenüber 2022 ist im Wesentlichen auf die Monate März bis August sowie Oktober zurückzuführen. Alle anderen Monate verzeichneten einen Logiernächteanstieg mit einem Höchststand im Januar (+18,6%).

Ausländische Nachfrage nimmt kräftig zu

Die ausländische Nachfrage stieg trotz der instabilen internationalen Lage und dem starken Franken gegenüber 2022 um 3,7 Millionen (+21,8%) auf 20,9 Millionen Logiernächte und näherte sich damit den Rekordzahlen von 2018 (-2,2%) und 2019 (-3,3%). Das Nachfragewachstum war während des gesamten Jahres hoch, besonders kräftig aber im ersten Halbjahr, in dem in einigen Monaten ein Plus von mehr als 20% verbucht wurde. Der Höchststand wurde im Januar mit einer Zunahme von 65,9% erreicht.

Den grössten Beitrag zum Anstieg der ausländischen Nachfrage im Jahr 2023 leisteten die asiatischen Gäste mit insgesamt 4,1 Millionen Logiernächten (+1,5 Millionen; +56,4%), das Niveau von 2019 wurde jedoch nicht erreicht (-24,0%). Mit 375 000 zusätzlichen Logiernächten (+314,2%) bei einem Total von 495 000 Logiernächten steuerten die Gäste aus China das grösste Plus bei. Dahinter folgten Südkorea (+229 000; +150,5%) und Indien (+223 000; +58,6%). Auch die Nachfrage aus den Golfstaaten zog an (+30 000; +3,6%). Trotz dieser markanten Zunahmen blieb die Nachfrage der asiatischen Gäste unter dem Niveau von 2019, besonders deutlich fiel die Differenz bei den chinesischen Gästen aus (-64,5%).

Die Nachfrage der amerikanischen Gäste verzeichnete mit insgesamt 4,0 Millionen Logiernächten (+1,0 Millionen; +33,2%) ein neues Rekordniveau. Der grösste absolute Anstieg ging auf das Konto der Gäste aus den USA (+760 000 Logiernächte; 33,0%). Sie haben seit 1985 noch nie für so viele Logiernächte gesorgt.

Auch die Nachfrage der europäischen Gäste zog an. Sie erhöhte sich um 991 000 Logiernächte bzw. +9,0% auf 12,1 Millionen Logiernächte. Am deutlichsten legte die Logiernächtezahl bei den Gästen aus dem Vereinigten Königreich zu (+322 000; +23,6%), gefolgt von jenen aus Deutschland (+152 000; +4,2%), Frankreich (+86 000; +6,6%), Spanien (+67 000; +16,3%) und Italien (+62 000; +7,6%). Demgegenüber war die Logiernächtezahl der niederländischen Gäste leicht rückläufig (-6700; -0,9%). Gemessen an 2019 fiel die europäische Nachfrage tiefer aus (-1,4%).

Die Nachfrage der Gäste aus Ozeanien erhöhte sich um 231 000 Einheiten (+109,3%) auf 443 000 Logiernächte. Es handelt sich dabei um das beste Ergebnis der letzten drei Jahrzehnte. Schliesslich war gegenüber 2022 auch bei den Gästen aus Afrika mit insgesamt 260 000 Logiernächten eine Zunahme (+27 000; +11,7%) zu beobachten.

Rekordzahlen in den meisten der dreizehn Tourismusregionen

2023 stieg die Logiernächtezahl in allen Tourismusregionen der Schweiz, ausser in Graubünden und im Tessin, gegenüber dem Vorjahr an. Zürich Region verzeichnete den grössten Zuwachs (+1,0 Millionen; +17,2%), gefolgt von Bern Region (+742 000; +14,1%) und Genf (+588 000; +19,8%). Die Regionen Luzern/Vierwaldstättersee, Wallis und Waadt registrierten ebenfalls einen deutlichen Anstieg. In sieben von dreizehn Tourismusregionen, darunter Zürich Region, Bern Region sowie Luzern/Vierwaldstättersee, wurden so viele Logiernächte verbucht wie seit dreissig Jahren nicht mehr.

Im Jahr 2023 ging die Logiernächtezahl der inländischen Nachfrage in sieben der dreizehn Tourismusregionen zurück, jene der ausländischen Nachfrage nahm hingegen in allen Tourismusregionen zu. 

Nettozimmerauslastung steigt an 

2023 lag die Nettozimmerauslastung bei 55,0% und somit 3,4 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Sie nähert sich allmählich dem Rekordwert von 2019 (55,2%). In elf der dreizehn Tourismusregionen nahm die Nettozimmerauslastung zu. Am stärksten war der Anstieg in Zürich Region (+63,7%; +8,3 Prozentpunkte) und Genf (+63,3%; +6,6%). Einzig im Tessin und in Graubünden wurde ein Rückgang beobachtet. In sieben Tourismusregionen fiel die Nettozimmerauslastung im Jahr 2023 höher aus als 2019.

Zusätzliche Informationen finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.


 

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https://www.bfs.admin.ch/content/bfs/de/home/aktuell/neue-veroeffentlichungen.assetdetail.30865380.html