03.05.2024 - Neue statistische Informationen
Resultate der Erhebung «Diskriminierung und Rassismus in der Schweiz 2023»
Diskriminierungserfahrung: neue Indikatoren
Im Zeitraum 2016-2022 blieben die von den Opfern am häufigsten genannten Diskriminierungsgründe und -situationen unverändert: Nationalität, Sprache und Geschlecht waren die meisterwähnten Gründe und die meisten Diskriminierungen ereigneten sich in der Arbeitswelt. Für 2023 liegen erstmals auch Informationen zu den Diskriminierungsformen sowie zur Reaktion der Opfer und zu den Folgen von Diskriminierungsvorfällen vor.
Die häufigsten Diskriminierungsformen sind psychische und verbale Gewalt
Nahezu vier von zehn Opfern gaben an, Diskriminierung in Form von Ausgrenzung, Nichtbeachtung oder Spott erlebt zu haben. Ebenfalls von einem grossen Anteil der Betroffenen genannt wurden verbale Gewalt, Drohungen, Mobbing oder die Vorenthaltung von Informationen (36%). Von körperlicher Gewalt waren 6% der Opfer betroffen.
Die Opfer sprechen mit Angehörigen über den Vorfall und wenden sich seltener an offizielle Stellen
Die Mehrheit der Opfer gab an, auf den Diskriminierungsvorfall reagiert zu haben (64%). Nur wenige meldeten ihn aber offiziellen Stellen (7%) oder leiteten rechtliche Schritte ein (5%). Am häufigsten sprachen die Betroffenen mit Angehörigen über den Vorfall (44%), am zweithäufigen konfrontierten sie die diskriminierende Person direkt (36%).
Die Folgen waren hauptsächlich psychosozialer Art
Die Opfer von Diskriminierungserfahrungen berichteten vor allem von psychosozialen Folgen. Sie fühlten sich der Gesellschaft weniger zugehörig (44%) oder ihre sozialen Beziehungen haben sich verschlechtert (40%). Dass sie eine Leistung, eine Stelle oder eine Wohnung nicht erhalten haben, meldete dagegen ein kleinerer Teil der Betroffenen (15% bis 17%).
Identität und Zugehörigkeit: erster Überblick
Die Ergebnisse 2023 umfassen erstmals Informationen zu den Merkmalen, die die Bevölkerung der Schweiz als wichtig für ihre Identität empfindet. Am häufigsten wurden persönliche Merkmale wie die familiäre Situation und die Sprache genannt: 55% der ständigen Wohnbevölkerung zwischen 15 und 88 Jahren messen diesen Faktoren eine identitätsstiftende Bedeutung zu. Darauf folgen der Beruf oder die Ausbildung (52%) und die Nationalität (46%). Je nach Alter, Bildungsniveau und Migrationsstatus sind diese vier Merkmale für die Bevölkerung mehr oder weniger wichtig.
Thema | Bevölkerung |
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Veröffentlicht am 03.05.2024
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