Diskriminierungserfahrung

Unter Diskriminierung sind Handlungen oder Praktiken zu verstehen, die Personen aufgrund von Merkmalen wie dem Aussehen, der ethnischen Zugehörigkeit, der Religion oder dem Geschlecht benachteiligen, demütigen, bedrohen, oder ungerechtfertigt deren Integrität gefährden. Der Indikator zur Diskriminierungserfahrung erfasst das Vorkommen von Diskriminierung in der Schweiz aus der Sicht der Betroffenen.

Der Indikator zur Diskriminierungserfahrung weist im Jahr 2022 einen Wert von 27% auf. Das bedeutet, dass fast drei von zehn Personen in der Schweiz angeben, in den letzten fünf Jahren Opfer von Diskriminierung geworden zu sein.

Diskriminierungsgründe und Situationen

Die nachstehenden Daten veranschaulichen, wie viele Menschen sich diskriminiert fühlen und welche Bevölkerungsgruppen am stärksten der Gefahr ausgesetzt sind, Diskriminierung zu erfahren. Ausserdem zeigen sie, in welchen Alltagssituationen Menschen mit diskriminierenden Handlungen oder Äusserungen konfrontiert werden.

Welches sind die von den Betroffenen am häufigsten genannten Gründe für die Diskriminierung?

  • 1. Nationalität: erwähnt von 50% (bezogen auf die Bevölkerung 13%)
  • 2. Sprache: erwähnt von 34% (bezogen auf die Bevölkerung 9%)
  • 3. Geschlecht: erwähnt von 27% (bezogen auf die Bevölkerung 7%)

 

In welchen Situationen haben Betroffene Diskriminierung erlebt?

  • 1. Arbeit und Stellensuche: erwähnt von 53%
  • 2. Öffentlicher Raum: erwähnt von 34%
  • 3. Schule und Ausbildung: erwähnt von 23%
 
  • Situationen, in denen Institutionen involviert sind:
  • 14%: erlebte Diskriminierung bei Kontakt mit öffentlicher Verwaltung
  • 9% erlebte Diskriminierung bei Kontakt mit Polizei

 

Weiterführende Informationen

Tabellen

Quellen

Kontakt

Bundesamt für Statistik Sektion Demografie und Migration
Espace de l'Europe 10

CH-2010 Neuchâtel
Schweiz

Kontakt

https://www.bfs.admin.ch/content/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/migration-integration/zusammenleben-schweiz/diskriminierung.html