Bedeutung des Indikators
Der Indikator gibt an, welcher Anteil an Steuereinnahmen erforderlich wäre, um die öffentliche Nettoschuld abzutragen. Eine hohe Verschuldung belastet gegenwärtige und zukünftige Generationen, da die Schuldbegleichung sowie Zinszahlungen teilweise beträchtliche finanzielle Mittel binden. Mit Schulden werden Bedürfnisse finanziert und Investitionen ermöglicht. Sie sollen aber weder die Erfüllung zentraler staatlicher Aufgaben noch die Deckung der Bedürfnisse zukünftiger Generationen einschränken.
Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung wird eine Abnahme der Verschuldungsquote angestrebt.
Lesehilfe
Der Bund und zahlreiche Kantone verfügen über einen Mechanismus der Schuldenbremse, gemäss dem in der Regel über einen Konjunkturzyklus hinweg die Ausgaben nicht grösser als die Einnahmen sein dürfen.
Das Handbuch des Harmonisierten Rechnungslegungsmodells HRM2 gibt folgende Richtwerte für die Interpretation des Nettoverschuldungsquotienten an:
- niedriger als 100%: gut
- zwischen 100% und 150%: genügend
- höher als 150%: schlecht.
Weitere Informationen über die Datenverfügbarkeit in der Registerkarte "Methodologie".
Der Indikator beruht ausschliesslich auf den Steuereinnahmen. Diese entsprechen jedoch nicht der Gesamtheit der Abgaben, die von den Städten zur Finanzierung ihrer Leistungen erhoben werden. Jede städtische Verwaltung kann bis zu einem gewissen Grad selbst entscheiden, welche Steuern und Abgaben sie erhebt und nach welchen Kriterien sie vorgeht. Dieser Mangel an Einheitlichkeit ist daher nicht ohne Einfluss auf die Vergleichbarkeit der Ergebnisse.
Methodologie
Der Indikator stellt den Anteil der Nettoschuld an den Steuereinnahmen dar. Er veranschaulicht den Anteil der jährlichen Steuereinnahmen, der zur Tilgung der Nettoschulden erforderlich wäre. Die Schuldenquote ist ein klassischer Indikator für die öffentlichen Finanzen und die nachhaltige Entwicklung und gehört zu den Finanzindikatoren erster Priorität, die von der Konferenz der kantonalen Finanzdirektorinnen und Finanzdirektoren vorgeschlagen werden.
Die Daten stammen von den Partnerstädten des Cercle Indicateurs.
Die Verfügbarkeit der Daten für jede Stadt hängt von ihrem Eintritt in den Cercle Indicateurs ab und davon, ob sie an den fakultativen Aktualisierungen von dezentralen Indikatoren wie diesem teilnimmt (mehr dazu auf der Seite Methodische Aspekte, Kapitel "Partner" und "Veröffentlichung der Resultate").
Die Ergebnisse der Städte werden schrittweise nach dem harmonisierten Rechnungslegungsmodell HRM2 dargestellt.
Ab 2003: Binningen
Ab 2015: Baden, Basel, Winterthur, Zug
Ab 2019: Bülach, Genf, Illnau-Effretikon, Luzern, Neuchâtel, Onex, Riehen, Solothurn, Uster, Zürich
Ab 2021: Fribourg