Medienmitteilung

Beherbergungsstatistik im Dezember und im Jahresverlauf 2012 Abnahme der Logiernächte um 2 Prozent im Jahr 2012

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Neuer Rekord: Die Schweizer Hotellerie verzeichnete 2023 über 41 Millionen Logiernächte

Neuchâtel, 26.02.2013(BFS) - Gemäss den definitiven Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) registrierte die Hotellerie in der Schweiz im Jahr 2012 insgesamt 34,8 Millionen Logiernächte. Dies entspricht gegenüber dem Jahr 2011 einer Abnahme um 2 Prozent (-720'000 Logiernächte). Die inländischen Gäste generierten 15,7 Millionen Logiernächte, was einer Abnahme von 0,4 Prozent (-62'000 Logiernächte) entspricht. Die Gäste aus dem Ausland registrierten 19,1 Millionen Logiernächte und damit einen Rückgang von 3,3 Prozent (-658'000 Logiernächte), wobei einzig bei den Gästen aus dem europäischen Kontinent (ohne Schweiz) eine Abnahme der Logiernächte verzeichnet wurde (-7,7% / -1,1 Millionen Einheiten). Diese Ergebnisse bestätigen die bereits 2011 beobachtete Situation.

Deutlicher Logiernächterückgang im 1. Halbjahr, gemässigtere Abnahme im 2. Halbjahr

Im Jahr 2012 gingen die Logiernächte in sechs von zwölf Monaten zurück. Im 1. Halbjahr nahmen die Logiernächte im Vergleich zur gleichen Periode des Jahres 2011 insgesamt um 597'000 ab (-3,4%). Die stärksten absoluten Rückgänge im 1. Halbjahr wurden im März (-265'000 Logiernächte / -8%) und im Juni (-179'000 / -5,4%) verzeichnet. Demgegenüber verbuchte der Februar die ausgeprägteste Zunahme (+67'000 Logiernächte / +2,2%). Das 2. Halbjahr wies einen gemässigteren Rückgang auf (-123'000 Logiernächte / -0,7%). Im Juli wurde die deutlichste absolute Abnahme registriert (-285'000 Logiernächte / -6,9%). Demgegenüber wurden in den letzten drei Monaten des Jahres Zunahmen verzeichnet, die höchste im Dezember (+123'000 Logiernächte / +5,3%).

Abnahme der europäischen Nachfrage, Zunahme der Logiernächte aus den übrigen Kontinenten

Im Jahr 2012 verzeichneten die inländischen Gäste im Vergleich zu 2011 einen Rückgang um 62'000 Einheiten (-0,4%). Bei den ausländischen Gästen registrierten lediglich die Besucherinnen und Besucher aus Europa (ohne Schweiz) eine Abnahme (-1,1 Millionen Logiernächte / -7,7%). Deutschland verbuchte mit einem Minus von 583'000 Logiernächten (-11%) die deutlichste absolute Abnahme aller Herkunftsländer. Es folgen das Vereinigte Königreich mit einem Rückgang um 156'000 Logiernächte (-9,1%), die Niederlande (-121'000 / -14%) und Frankreich (-76'000 / -5,4%) sowie Belgien (-58'000 / -8,5%) und Italien (-36'000 / -3,5%). Demgegenüber verbuchte Russland eine Zunahme um 48'000 Einheiten (+9,3%). Alle anderen Kontinente verzeichneten Anstiege, wobei die Zunahme bei den Gästen aus Asien am deutlichsten war (+349'000 Logiernächte / +12%). Bei den Gästen aus Asien legten jene aus China (ohne Hongkong) um 148'000 Logiernächte zu (+25%) und wiesen damit das stärkste absolute Wachstum aller Herkunftsländer auf. Es folgen die Golfstaaten mit einem Logiernächteplus von 100'000 (+24%) und Japan mit einem Wachstum von 30'000 Einheiten (+6,3%). Die Nachfrage aus dem amerikanischen Kontinent erhöhte sich um 45'000 Logiernächte (+2,1%). Mit 33'000 zusätzlichen Logiernächten (+2,2%) lieferten die Vereinigten Staaten die stärkste absolute Zunahme des Kontinents. Die beiden Kontinente Afrika (+23'000 / +8,3%) und Ozeanien (+14'000 / +5,2%) verzeichneten ebenfalls mehr Logiernächte.

Logiernächterückgang in den meisten Tourismusregionen

Im Jahr 2012 verzeichneten neun der dreizehn Tourismusregionen tiefere Ergebnisse als 2011. Graubünden verbuchte mit einem Minus von 301'000 Logiernächten (-5,6%) die deutlichste Abnahme in absoluten Zahlen. Das Berner Oberland registrierte eine Abnahme von 155'000 Logiernächten (-4,2%) und das Genferseegebiet (Waadtland) ein Minus von 109'000 Einheiten (-4,3%). Das Wallis und das Tessin mussten Rückgänge von 92'000 Logiernächten (-2,2%) bzw. 72'000 Logiernächten (-3%) hinnehmen. Demgegenüber registrierte die Region Zürich mit einem Plus von 94'000 Einheiten (+1,8%) das deutlichste absolute Wachstum, gefolgt von der Region Fribourg mit einer Zunahme von 26'000 Logiernächten (+6,1%). Die Region Basel wies ein stabiles Ergebnis auf (-550 Logiernächte; keine relative Veränderung).

Leichter Rückgang der Aufenthaltsdauer

Im Jahr 2012 entsprachen die 34,8 Millionen Logiernächte 16,3 Millionen Ankünften (+0,4% gegenüber 2011). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag somit bei 2,1 Nächten (2011: 2,2 Nächte). Bei den inländischen Gästen betrug sie 2,0 Nächte (gleich wie im Jahr 2011), bei den ausländischen 2,2 (2,3 im Jahr 2011). Unter den Tourismusregionen erreichte Graubünden mit 2,9 Nächten den höchsten Wert, während die Region Fribourg die kürzesten Aufenthalte verzeichnete (1,7 Nächte).

Grosse Unterschiede der Nettozimmerauslastung nach Tourismusregion

Die Nettozimmerauslastung belief sich im Jahr 2012 auf 50,5 Prozent (51,6% im Jahr 2011). Unter den Tourismusregionen wies Genf mit 63,6 Prozent die stärkste Auslastung auf, gefolgt von der Region Zürich mit 61,7 Prozent. Die geringste Auslastung verzeichnete die Region Jura & Drei-Seen-Land mit 36,4 Prozent.

Logiernächtezunahme im Dezember 2012

Im Dezember 2012 verzeichnete die Schweizer Hotellerie 2,4 Millionen Logiernächte, was gegenüber Dezember 2011 einer Zunahme von 5,3 Prozent (+123'000 Logiernächte) entspricht. Die besonders günstigen Schneeverhältnisse könnten die Logiernächtezunahme in diesem Monat teilweise erklären. Die inländischen Gäste generierten 1,1 Millionen Logiernächte, was eine Zunahme von 5,1 Prozent bedeutet (+54'000 Logiernächte). Insgesamt 1,3 Millionen Logiernächte gingen auf das Konto der ausländischen Gäste. Das ist ein Plus von 5,5 Prozent (+69'000 Logiernächte). In Bezug auf die ausländischen Herkunftsländer war bei den Gästen aus Deutschland mit 18'000 zusätzlichen Logiernächten (+6,1%) die stärkste absolute Zunahme gegenüber Dezember 2011 zu verzeichnen. Es folgen die Gäste aus den Niederlanden mit einer Steigerung von 9900 Logiernächten (+20%), jene aus Belgien mit einer Zunahme von 9000 Logiernächten (+24%) sowie die Besucherinnen und Besucher aus den Vereinigten Staaten (+6900 Logiernächte / +8,8%) und China (ohne Hongkong) (+5300 / +15%). Demgegenüber verzeichneten die Gäste aus Italien und Spanien Logiernächterückgänge von je 1700 Einheiten (-1,9% bzw. -5%). Die Gäste aus Frankreich verbuchten ebenfalls eine Abnahme (-1400 Logiernächten / -1,2%). Im Dezember 2012 wiesen zehn der dreizehn Tourismusregionen gegenüber Dezember 2011 ein Wachstum auf. Graubünden verzeichnete das stärkste absolute Logiernächtewachstum. Dieses umfasste 32'000 zusätzliche Logiernächte (+7,2%). Es folgen das Berner Oberland (+25'000 / +13%) und die Region Zürich (+23'000 Logiernächten +6,4%). Die Region Luzern / Vierwaldstättersee verbuchte 18'000 zusätzliche Logiernächte (+9,5%). Demgegenüber verzeichnete Genf mit einem Minus von 6000 Einheiten (-3,1%) den deutlichsten absoluten Logiernächterückgang. Es folgt die Region Jura & Drei-Seen-Land mit einer Abnahme von 850 Logiernächten (-2,1%). Die Region Basel registrierte ein stabiles Resultat (-15 Logiernächte / keine relative Veränderung).


 

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Abnahme der Logiernächte um 2 Prozent im Jahr 2012
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