Medienmitteilung

Todesursachenstatistik 2021 Im Jahr 2021 sind in der Schweiz 5957 Personen an Covid-19 gestorben

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Im Jahr 2022 waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs für die Hälfte aller Todesfälle verantwortlich

17.04.2023 - Im Jahr 2021 sind 71 192 Personen der Schweizer Wohnbevölkerung gestorben. Der Anteil an Todesfällen mit Covid-19 als Haupttodesursache lag mit 8,4% an dritter Stelle nach Herz-Kreislauf-Krankheiten (27,6%) und Krebs (23,7%). In den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 kam es zu zwei Perioden mit hoher Übersterblichkeit, die weitgehend auf Covid-19 als Todesursache zurückzuführen sind. In einer dritten Periode am Ende des Jahres 2021 ist das Ausmass der Übersterblichkeit dagegen nicht mehr vollständig durch Covid-19 zu erklären. Dies geht aus dem Mortalitätsmonitoring und der Todesursachenstatistik 2020 und 2021 des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.

Im Jahr 2021 sind aus der Schweizer Wohnbevölkerung 35 105 Männer und 36 087 Frauen gestorben. Dies entspricht einer standardisierten Sterberate von 502 pro 100 000 Männer und 342 pro 100 000 Frauen. Im Vergleich zu 2019 ist das eine Zunahme um 2,7% (+2349 Todesfälle) bei Männern, während die Rate mit +0,1% (+1063 Todesfälle) bei Frauen fast gleichgeblieben ist. Damit liegt die Gesamtsterblich¬keit der Männer immer noch etwas höher als vor der Covid-19-Pandemie, während die der Frauen fast wieder dem Niveau von davor entspricht.

Übersterblichkeit durch Covid-19

Durch das vom BFS fortlaufend durchgeführte Mortalitätsmonitoring, welches die wöchentliche Anzahl Todesfälle überwacht, wurden in den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 in der Altersgruppe der 65-Jährigen und älter drei Perioden von Übersterblichkeit beobachtet: März 2020 – April 2020, Oktober 2020 – Januar 2021, November 2021 – Dezember 2021.

Dabei starben in diesen Perioden 12 029 Personen (36,4%) der Altersgruppe 65+ mehr als erwartet. In der Altersgruppe der 0 bis 64-Jährigen wurde in diesen Perioden nur in einzelnen Wochen eine Übersterblichkeit beobachtet und es starben 519 Personen (11,4%) mehr als erwartet. In den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 war die Übersterblichkeit in diesen drei Perioden damit geringer als die über den gesamten Zeitraum aufgetretenen Covid-19-Todesfälle in diesen Altersgruppen (65-Jährige und älter: 14 480; 0-64-Jährige: 771). Ein Grund dafür ist, dass Übersterblichkeit im wöchentlichen Mortalitätsmonitoring erst festgestellt wird, wenn die Anzahl der beobachteten Todesfälle die obere Grenze des statistischen Erwartungsbereichs überschreitet. Während der ersten beiden Perioden entspricht die Übersterblichkeit weitgehend der Anzahl der Covid-19-Todesfälle. In der dritten Periode können die in der Todesursachenstatistik ausgewiesenen Fälle mit Covid-19 als Todesursache das Ausmass der Übersterblichkeit nicht mehr vollständig erklären.

Weniger Covid-19-Sterbefälle im Jahr 2021 als im Jahr 2020

Im Jahr 2021 starben an Covid-19 insgesamt 5957 Personen, davon 3156 Männer (53,0%) und 2801 Frauen (47,0%). Im Vorjahr starben 9294 Personen an Covid-19, davon 4902 Männer (52,7%) und 4392 Frauen (47,2%). An Covid-19 sind auch im Jahr 2021 überwiegend ältere Personen verstorben. In der Altersgruppe von 65 Jahren und älter sind 5498 Personen an Covid-19 verstorben, während in der Altersgruppe von 0 bis 64 Jahren 459 Personen betroffen waren. 

Damit sind 2021 im Vergleich zu 2020 in der Altersgruppe von 65 Jahren und älter 3484 Personen weniger an Covid-19 gestorben, während es in der Altersgruppe von 0 bis 64 Jahren 147 mehr waren. Das Durchschnittsalter der an Covid-19 verstorbenen Personen lag im Jahr 2021 für Männer bei 80 Jahren und für Frauen bei 84,7 Jahren. Damit war 2021 der Altersdurchschnitt bei Männern im Vergleich zu 2020 um 2,2 Jahre und bei Frauen um 1,5 Jahre niedriger.

Covid-19-Impfung in 19 Fällen die Haupttodesursache

Am 23. Dezember 2020 wurde in der Schweiz die erste Covid-19-Impfung verabreicht. Im folgenden Jahr sind gemäss der ärztlichen Todesursachenzertifikate 19 Personen an unerwünschten Nebenwirkungen von Covid-19-Impfstoffen als Haupttodesursache verstorben. Dabei handelte es sich um zehn Frauen mit einem Durchschnittsalter von 86 Jahren und um neun Männer mit einem Durchschnittsalter von 80 Jahren. Aus den ärztlichen Todesursachenzertifikaten geht weiterhin hervor, dass in allen Fällen für den Tod relevante Begleiterkrankungen vorlagen. Am häufigsten waren in 13 Fällen Herz-Kreislauferkrankungen und in jeweils zwei Fällen Demenz und Atemwegserkrankungen. 

Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebs weiterhin abnehmend

2021 starben 10 531 Frauen und 9114 Männer im Durchschnittsalter von 87 bzw. 81 Jahren an Herz-Kreislauferkrankungen. Dies entspricht einer altersstandardisierten Sterberate von 123 pro 100 000 Männer und 83 pro 100 000 Frauen. Im Vergleich zu 2019 entspricht das einer Abnahme bei Männern um 4,3% und bei Frauen um 4,7%, bei einer unveränderten Zahl von Herz-Kreislauf-Todesfällen bei Männern und einem Rückgang um 256 Sterbefälle bei Frauen. 

An Krebs starben 7615 Frauen und 9265 Männer im Durchschnittsalter von jeweils 75 Jahren, entsprechend einer altersstandardisierten Sterberate von 136 pro 100 000 Männer und 93 pro 100 000 Frauen. Im Vergleich zu 2019 bedeutet das bei Männern und Frauen eine Abnahme von 4,6% (–57 Männer) beziehungsweise von 6,6% (–255 Frauen). 

Suizide weiter rückläufig, assistierte Suizide weiter zunehmend

Im Jahr 2021 haben sich 286 Frauen und 719 Männer im Durchschnittsalter von 55 bzw. 56 Jahren das Leben genommen. Dies kommt einer altersstandardisierten Sterberate von 6 pro 100 000 Frauen und 14 pro 100 000 Männern gleich. Im Vergleich zu 2019 ist dies bei Männern eine Abnahme von 4,8% (–23 Männer) und bei Frauen eine Zunahme um 3,8% (+10 Frauen). 

Assistierter Suizid hat demgegenüber wie schon in den Vorjahren weiter zugenommen: Im Jahr 2021 haben 580 Männer und 811 Frauen im Durchschnittsalter von 77 bzw. 78 Jahren die Möglichkeit des assistierten Suizids in Anspruch genommen. Im Vergleich zu 2019 sind dies 97 Männer (+20,1%) und 98 Frauen (+13,7%) mehr.

Zusätzliche Informationen finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.


 

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