11.06.2024 - Neue statistische Informationen

Opferhilfestatistik 2023

2023 haben die Opferhilfestellen insgesamt 49 055 Beratungen durchgeführt. Das sind rund 5% mehr als im Vorjahr. Den Opfern oder ihren Angehörigen wurden Entschädigungen und Genugtuungen in Höhe von 6,1 Millionen Franken zugesprochen, was gegenüber 2022 einer Zunahme von 5% entspricht.

Von den 49 055 Beratungen im Jahr 2023 wurden 73% von weiblichen Opfern oder Angehörigen in Anspruch genommen. 19% der betroffenen Personen waren zum Zeitpunkt der Beratung minderjährig und etwas weniger als die Hälfte hatte die Schweizer Staatsangehörigkeit.

Knapp die Hälfte der Beratungen (46%) betraf eine Körperverletzung oder Tätlichkeit, bei einem Drittel ging es um Erpressung, Nötigung oder Drohung und bei 31% um Sexualstraftaten. Dabei ist zu beachten, dass eine Beratung in Zusammenhang mit mehreren Straftaten stehen kann.

Die Opfer gaben in 72% der registrierten Fälle an, dass sie die mutmassliche Täterin oder den mutmasslichen Täter kennen. In 38% der Fälle handelte es sich um die (Ex-)Partnerin oder den (Ex-)Partner und in 17% der Fälle um Familienangehörige oder Verwandte.

Entschädigungen und Genugtuungen

2023 wurden 1132 Gesuche für Entschädigungs- oder Genugtuungsleistungen und Entschädigungsvorschüsse gestellt. 62% dieser Gesuche wurde stattgegeben.

Insgesamt entrichteten die Kantone Entschädigungsleistungen in Höhe von 1,4 Millionen Franken und Genugtuungsleistungen in Höhe von 4,7 Millionen Franken. Dies entspricht einer Zunahme von insgesamt 5% gegenüber dem Vorjahr.

Thema Kriminalität und Strafrecht

Zugeordnete Dokumente



https://www.bfs.admin.ch/content/bfs/de/home/aktuell/neue-veroeffentlichungen.gnpdetail.2024-0240.html