Medienmitteilung

Statistik der Schweizer Städte 2018 Die städtische Bevölkerung im Fokus

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Arbeit in den Städten

Junge Erwachsene bilden in den Grossstädten die grösste Altersgruppe. Hingegen sind Haus-halte mit Kindern in kleineren Städten mehr verbreitet als anderswo. Agglomerationsgemein-den weisen die höchsten Ausländeranteile auf, aber fast 20% der Ausländerinnen und Auslän-der leben in den Grossstädten. Dieses sind einige der Erkenntnisse aus der neuen «Statistik der Schweizer Städte 2018», die einen besonderen Fokus auf verschiedene Aspekte der Bevöl-kerungsstruktur der im Jahrbuch verzeichneten 172 Städten und städtischen Gemeinden rich-tet. Das Jahrbuch entstand wiederum in Zusammenarbeit zwischen dem Schweizerischen Städteverband und dem Bundesamt für Statistik BFS.

So vielfältig die Schweizer Städte, so unterschiedlich auch ihre Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Wohn- und Lebensformen, wie die jüngste «Statistik der Schweizer Städte» zeigt. Am ältesten ist beispielsweise die städtische Bevölkerung in Muri bei Bern: Dort sind fast 27% aller Einwohnerinnen und Einwohner über 65-jährig. In Plan-les-Ouates (GE) dagegen sind besonders viele junge Leute anzutreffen: Knapp 27% der Bevölkerung ist dort unter 20 Jahre alt. Fast 48% der Uzwilerinnen und Uzwiler sind verheiratet, während es in der Stadt Bern gerade mal 33% sind.

In welcher Stadt oder städtischen Gemeinde kommen am meisten Babys pro 1'000 Einwohnerinnen und Einwohner zur Welt? Dies ist mit 29 Geburten in Appenzell der Fall. Auf der anderen Seite sind es in Lugano nur knapp 8 Babys pro 1'000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Was den Wanderungs-saldo betrifft, weist Opfikon im Kanton Zürich mit einer Zuwanderung von 42 Personen auf 1'000 Einwohnerinnen und Einwohner den höchsten Wert auf. Besonders hoch ist die Bevölkerungsdichte in der Stadt Genf: Dort leben 125 Personen pro Hektare - fast dreimal so viele wie in der Stadt Zürich.

Die Jungen ziehen in die Grossstadt

Hinsichtlich der Altersstruktur ihrer Bevölkerung unterscheiden sich die Schweizer Städte je nach Grösse spürbar. In den Grossstädten machen die 20- bis 39-Jährigen mit fast 34% die grösste Gruppe aus. Nirgendwo sonst ist der Anteil dieser Altersgruppe so gross, im Schweizer Durchschnitt sind es 27%. In Städten und städtischen Gemeinden mit weniger als 100"000 Einwohnerinnen und Einwohner sind die 40- bis 64-jährigen die grösste Altersgruppe.

Bei den Kindern und Jugendlichen zeigt sich ein anderes Bild. Der Anteil der 0 bis 19-jährigen Per-sonen ist in den Städten und Gemeinden mit einer Bevölkerung zwischen 10'000 und 15'000 Perso-nen am höchsten, nämlich 20,3%. In Städten und Gemeinden mit weniger als 50'000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt dieser Anteil nur leicht darunter und entspricht in etwa dem Schweizer Durch-schnitt. In den zehn grössten Städten machen Kinder und Jugendliche nur rund 17% der Bevölkerung aus. Dazu passt, dass sich die Anzahl der kinderlosen Haushalte mit zunehmender Einwohnerzahl erhöht: Während in kleineren Städten und städtischen Gemeinden knapp zwei Drittel der Haushalte kinderlos sind, steigt dieser Wert in den Grossstädten auf 73%.

Agglomerationen mit hohem Ausländeranteil

Die städtische Bevölkerung ist auch was ihre Herkunft betrifft, sehr divers. Insgesamt wohnen 60% der in der Schweiz lebenden Ausländerinnen und Ausländer in den im Jahrbuch verzeichneten 172 Städten und städtischen Gemeinden. Der Grossteil dieser Personen - nämlich fast 20% - hat sich in den Grossstädten niedergelassen. Die höchsten Ausländeranteile weisen hingegen Agglomerations-gemeinden vor allem im Grenzgebiet auf. Dort hat mitunter mehr als die Hälfte der Bevölkerung kei-nen Schweizer Pass, so in Kreuzlingen (54,6%), Renens (51,1%) oder Spreitenbach (50,4%). Mit einem Ausländeranteil von 47,8% liegt die Stadt Genf nur knapp dahinter.

Gesamthaft liegt der Ausländeranteil in den Grossstädten mit rund 35% über jenem der anderen Ge-meindegrössenklassen. Die Grossstädte beherbergen denn auch fast 20% der in der Schweiz leben-den Ausländerinnen und Ausländer. Den geringsten durchschnittlichen Ausländeranteil (26%) weisen kleinere Städte mit 10"000-14"999 Einwohnerinnen und Einwohnern auf. Von den in den Schweizer Städten wohnhaften Ausländerinnen und Ausländern stammen über 60% aus EU/EFTA-Staaten. Nimmt man die weiteren Länder Europas dazu, kommt man auf einen Anteil von über 80%. Darauf folgen Asien mit 8,2% und Afrika mit einem Anteil von 5,8%.

FDP und SP dominieren die städtische Politik

Wie üblich beinhaltet die «Statistik der Schweizer Städte» auch Daten zur städtischen Politik. Ein Rückblick auf die letzten 25 Jahre zeigt, dass die SP Ende der 1990er-Jahre die FDP als stärkste Partei in den städtischen Parlamenten ablöste, die Spitzenstellung 2011 aber wieder der FDP über-lassen musste. Diese Rangfolge bestätigte sich auch 2017: Mit einem Sitzanteil von 24,3% ist die FDP in den Stadtparlamenten am stärksten vertreten, gefolgt von der SP mit 22,3% und der SVP mit 15,2%. Die SVP konnte ihren Anteil in den städtischen Parlamenten markant ausbauen: 1993 besetz-te sie lediglich 5,6% der Sitze und damit weniger Sitze als die Grünen (5,8%). 2017 hingegen liegt die SVP mit 15,2% der Sitze vor der CVP (9,5%) und den Grünen (9%).

In den städtischen Regierungen blieb die FDP trotz zeitweiligen Verlusten die stärkste Kraft. 2017 besetzt sie 28,4% der Exekutivmandate. Die SP kommt auf 20%, nachdem sie vor zehn Jahren noch einen Sitzanteil von über 25% hatte. An dritter Stelle hält sich die CVP und besetzt 2017 16,3% der Sitze in den städtischen Exekutiven. Sie wird aber bedrängt von der SVP, welche nach stetigem Wachstum bei 13,4% angelangt ist. Die Grünen, deren Anteil ebenfalls zunimmt, besetzen 5% der Regierungssitze. Siehe dazu die Grafiken im Anhang.

Die 79. Ausgabe der «Statistik der Schweizer Städte» erscheint zum dritten Mal in gemeinsamer Herausgeberschaft mit dem BFS. Nebst Daten zur Bevölkerung, enthält die Städte-Statistik erneut zahlreiche Informationen und Fakten zu Themen wie Arbeit und Erwerb, Finanzen, Mobilität oder Bil-dung aus 172 Städten und städtischen Gemeinden der Schweiz.


 

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