Comunicato stampa

Museumsstatistik 2021 Die Schweizer Museen verzeichneten 2021 wieder über 10 Millionen Eintritte - 40% ehrenamtliches Personal

08.11.2022 - Nach den grossen Covid-19-Wellen ging es in den Schweizer Museen 2021 wieder bergauf, das Niveau vor der Pandemie wurde aber nicht erreicht. Nahezu alle Indikatoren zur Tätigkeit der Museen in der Schweiz zeigten im Vergleich zum Vorjahr nach oben. Die Veranstaltungen nahmen um 77% zu, die Führungen um 44% und die Eintritte um 26%. Erstmals wurden auch Zahlen zum Museumspersonal erhoben. Sie zeigen die Bedeutung der ehrenamtlichen Mitarbeitenden: Nahezu zwei Drittel der Museen beschäftigen Freiwillige. Soweit einige neue Ergebnisse der jüngst veröffentlichten Schweizerischen Museumsstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS).

2021 zählten die Schweizer Museen rund 10,3 Millionen Eintritte und damit 26% mehr als im Vorjahr. Diese Zahl blieb jedoch weit unter den 14,2 Millionen Eintritten von 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie. Besonders stark stiegen die Eintritte 2021 in der italienischen Schweiz an (+48% gegenüber 2020). In diesem Landesteil wurde 2021 mit rund 362 500 Eintritten sogar ein besseres Ergebnis verbucht als 2019 (278 000). Insgesamt verzeichneten 46 Museen in der Schweiz im Jahr 2021 mindestens 50 000 Eintritte, 2020 traf dies lediglich auf 32 Museen zu. 2019 waren es noch 60 gewesen. 

Die Museen leben wieder auf

Ein weiteres Anzeichen für Erholung ist die Zunahme der Aktivitäten für Kulturvermittlung. 2021 boten die Museen insgesamt nahezu 70 000 Führungen an, gegenüber knapp 49 000 im Vorjahr. Dieser Wert ist nach wie vor deutlich tiefer als 2019 (107 000 Führungen). Über drei Viertel der Museen (78%) organisierten 2021 mindestens eine Veranstaltung (Vernissage, Konferenz, Filmvorführung usw.). Dieser Anteil lag im Vorjahr bei 67% (2019: 88%). Im Schnitt führten die Museen 23 Veranstaltungen durch (2020: 13; 2019: 33). Am deutlichsten war der Anstieg in der französischen Schweiz, wo sich die Zahl der Veranstaltungen zwischen 2020 und 2021 verdreifachte. Mit nahezu 1350 neu eröffneten Wechselausstellungen in der Schweiz wurde 2021 gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 20% verbucht (2020: 1119), es waren aber immer noch weniger als 2019 (1640).

Viel Freiwilligenarbeit und geschlechtsspezifische Unterschiede

Im Juni 2021 arbeiteten 40% des Personals in den Schweizer Museen ehrenamtlich: Die Beschäftigten umfassten rund 11 400 Arbeitnehmende und 7500 Freiwillige. Die Freiwilligenarbeit ist in kleinen Einrichtungen besonders verbreitet: 73% der Museen mit weniger als 5000 Eintritten beschäftigten Freiwillige. Bei den Museen mit hohen Besucherzahlen (50 000 oder mehr) waren es lediglich 33%. Insgesamt beschäftigen 64% der Schweizer Museen ehrenamtliches Personal.

Die 11 400 Arbeitnehmenden in den Museen entsprechen gut 6000 Vollzeitäquivalenten. Dies deutet auf einen hohen Anteil an Teilzeitbeschäftigten in diesem Bereich hin. 62% der Arbeitnehmenden in den Museen sind Frauen. Ihr Anteil ist in Kunstmuseen höher (68%), in technischen Museen eher geringer (50%). Die berufliche Stellung unterscheidet sich nach Geschlecht. Drei Viertel der in den Museen angestellten Frauen üben keine Personalführungsfunktion aus, bei den Männern trifft dies auf zwei Drittel zu. Umgekehrt haben 6% der Frauen und 10% der Männer eine Führungsposition inne.

Zusätzliche Informationen finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.


 

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Die Schweizer Museen verzeichneten 2021 wieder über 10 Millionen Eintritte - 40% ehrenamtliches Personal
(PDF, 3 pagine, 203 kB)


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https://www.bfs.admin.ch/content/bfs/it/home/statistiche/cataloghi-banche-dati.assetdetail.23444405.html