Comunicato stampa

Schweizerische Lohnstrukturerhebung 2014 Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern nehmen weiter ab

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2022 lag der Medianlohn bei 6788 Franken

Neuchâtel, 07.03.2017 (BFS) - Im Jahr 2014 nahmen Frauen rund zwei von drei Arbeitsstellen ein, bei denen der monatliche Bruttolohn für eine Vollzeitstelle weniger als 4000 Franken beträgt. Gemäss dem Bundesamt für Statistik (BFS) gehen im privaten Sektor die Lohnungleichheiten zwischen den Geschlechtern weiterhin schrittweise zurück. Betrugen sie im Jahr 2010 insgesamt 23,6 Prozent, waren es 2014 noch 19,5 Prozent. Im privaten Sektor blieben 39,1 Prozent der Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern unerklärt.

Im Jahr 2014 verdienten die Frauen im gesamten privaten Sektor durchschnittlich 19,5 Prozent weniger (arithmetisches Mittel) als ihre männlichen Kollegen (2010: 23,6%). Diese Differenz lässt sich teilweise durch strukturelle Faktoren erklären, wie beispielsweise durch Unterschiede im Bildungsstand, in der Anzahl Dienstjahre oder in der ausgeübten Kaderfunktion innerhalb des Unternehmens. Es lässt sich jedoch feststellen, dass die Lohndifferenz zwischen Frauen und Männern mit steigender Kaderfunktion zunimmt. Die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern variieren auch nach Wirtschaftszweigen stark. Im Gastgewerbe beispielsweise betrug die Differenz 9,3 Prozent, 18,6 Prozent im Detailhandel, 23,9 Prozent in der Maschinenindustrie und 33,2 Prozent im Kredit- und Versicherungsgewerbe.

Im gesamten öffentlichen Sektor (Bund, Kantone, Gemeinden) lag der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern im Jahr 2014 durchschnittlich bei 16,6 Prozent (2012: 16,5%).

Ungleiche Verteilung der Frauen und Männer je nach Lohnklasse

Im Jahr 2014 war im privaten Sektor die Mehrheit der Arbeitsstellen, bei denen der Bruttolohn für eine Vollzeitstelle weniger als 4000 Franken pro Monat beträgt, von Frauen besetzt (64,1% gegenüber 65,2% im Jahr 2010). Betrachtet man das obere Segment der Lohnpyramide, d.h. die Arbeitsstellen, bei denen der Bruttolohn mehr als 8000 Franken pro Monat beträgt, waren diese Stellen zu 73,3 Prozent von Männern und zu 26,7 Prozent von Frauen besetzt. Bei den Arbeitsstellen mit einem Lohnniveau von über 16'000 Franken brutto pro Monat betrug der Frauenanteil lediglich 15,2 Prozent, verglichen mit einem Männeranteil von 84,8 Prozent (2010: 14,3%).

Unerklärter Anteil der Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern variiert je nach Wirtschaftszweig

Die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern sind teilweise auf strukturelle Faktoren zurückzuführen, die gleichzeitig mit persönlichen Merkmalen (Alter, Ausbildung, Dienstjahre), Merkmalen der im Unternehmen besetzten Stelle und des ausgeübten Tätigkeitsbereichs zusammenhängen. Der übrige Anteil der Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern bleibt unerklärt.

Für den gesamten privaten Sektor lässt sich feststellen, dass sich der unerklärte Anteil der Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern im Jahr 2014 durchschnittlich auf 39,1 Prozent beläuft, gegenüber 40,9 Prozent im Jahr 2012 und 37,6 Prozent im Jahr 2010. Diese Werte zeugen von einer relativ stabilen Entwicklung über die letzten vier Jahre hinweg.

Dieser unerklärte Anteil der Lohnunterschiede belief sich 2014 im Monatsdurchschnitt auf 585 Franken gegenüber 678 Franken im Jahr 2012. Werden die Wirtschaftszweige einzeln betrachtet, sind grosse Unterschiede festzustellen. So lag der unerklärte Anteil der Lohnunterschiede beispielsweise im Gastgewerbe bei 295 Franken pro Monat (65,2%), im Detailhandel bei 633 Franken pro Monat (56,9%), in der Maschinenindustrie bei 883 Franken pro Monat (47,2%) sowie im Kredit- und Versicherungsgewerbe bei 1133 Franken pro Monat (27,2%).

Im gesamten öffentlichen Sektor (Bund, Kantone und Gemeinden) lag der unerklärte Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern bei 41,7 Prozent, d.h. 608 Franken pro Monat.

Unerklärter Anteil unterscheidet sich nach Unternehmensgrösse, beruflicher Stellung und Alter

Bezogen auf die Unternehmensgrösse zeigt sich, dass die unerklärten Lohnunterschiede in kleineren Unternehmen grösser sind. In Unternehmen mit weniger als 20 Beschäftigten betragen sie 55,9 Prozent und innerhalb von Unternehmen mit mindestens 1000 Beschäftigten 29,8 Prozent.

Die unerklärten Lohnunterschiede sind mit höherer beruflicher Stellung tendenziell tiefer. Im oberen Kader betragen sie 44,6 Prozent und in der Gruppe der Beschäftigten ohne Kaderfunktion 60,2 Prozent (mittleres Kader 32,2%).

Nach Altersgruppen zeigt sich: Je älter die Arbeitnehmenden sind, desto kleiner fällt der Anteil der unerklärten Lohnunterschiede aus. Bei den Personen ab 50 Jahren sind 36,8 Prozent der Lohnunterschiede unerklärt, während die unerklärten Lohnunterschiede bei den 30- bis 49-Jährigen 38,4 Prozent und bei den unter 30-Jährigen 52,2 Prozent ausmachen.


 

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Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern nehmen weiter ab
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