Communiqué de presse

Schweizerische Arbeitskräfteerhebung und abgeleitete Statistiken: Arbeitszeit 2016: Zunahme der Anzahl Arbeitsstunden

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2022 wurden in der Schweiz mehr Arbeitsstunden geleistet

Neuchâtel, 27.07.2017 (BFS) - In der Schweiz wurden im Jahr 2016 insgesamt 7,892 Milliarden Arbeitsstunden geleistet. Dies entspricht einer Zunahme um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zwischen 2011 und 2016 ging die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden um 13 Minuten auf 41 Stunden und 10 Minuten zurück. Die Anzahl der jährlichen Ferienwochen stieg gemäss den Angaben des Bundesamtes für Statistik (BFS) konstant auf 5,12 Wochen an.

Gemäss der Arbeitsvolumenstatistik (AVOL) stieg die Anzahl Arbeitsstunden sämtlicher Erwerbstätiger in der Schweiz 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent auf 7,892 Milliarden an. Sowohl die Anzahl Beschäftigte (+1,7%) als auch die Anzahl geleisteter Arbeitstage (+0,2%; 2016 war ein Schaltjahr) trugen zu diesem Anstieg bei. Dieser wäre noch stärker ausgefallen, wenn die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit pro Arbeitsstelle im gleichen Zeitraum nicht zurückgegangen wäre (-0,5%).

Rückgang der tatsächlichen Arbeitszeit bei den Vollzeitarbeitnehmenden innerhalb von fünf Jahren

Zwischen 2011 und 2016 verringerte sich die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden (ohne Arbeitnehmende in eigener Firma) um 13 Minuten auf 41 Stunden und 10 Minuten. Bei der Anzahl Ferienwochen wurde weiterhin ein konstanter Anstieg von 5,05 auf 5,12 Wochen (+0,3 Tage) beobachtet. Die Arbeitnehmenden im Alter von 20 bis 49 Jahren verfügen mit 4,90 Wochen über weniger Ferien als die 15- bis 19-Jährigen und die 50- bis 64-Jährigen (5,34 bzw. 5,60 Wochen).

Über 44 Stunden pro Woche im Primärsektor

Die höchste tatsächliche Arbeitszeit pro Woche wurde bei den Vollzeitarbeitnehmenden des Primärsektors registriert (2016: 44 Stunden und 40 Minuten). Dahinter folgen die Wirtschaftsabschnitte «Gastgewerbe» (42 Stunden und 7 Minuten), «Kredit- und Versicherungsgewerbe» (42 Stunden und 1 Minute) sowie «Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen» (41 Stunden und 52 Minuten).

Mehr Absenzen als Überstunden

Bei den Vollzeitarbeitnehmenden wurden insgesamt weniger Überstunden (Quote 2016: 2,3%) als Absenzen verzeichnet (Quote 2016: 4,0%). Einzige Ausnahmen sind die Wirtschaftsabschnitte «Kredit- und Versicherungsgewerbe» sowie «Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen». Bei diesen beiden Wirtschaftsabschnitten war die Absenzenquote (3,3% bzw. 2,5%) tiefer als die Überstundenquote (4,0% bzw. 3,1%).

Quote der gesundheitsbedingten Absenzen

Gesundheitsbedingte Absenzen (Krankheit oder Unfall) waren für den grössten Anteil (74%) des jährlichen Absenzenvolumens der Arbeitnehmenden verantwortlich, gefolgt von Absenzen aufgrund von Mutterschaftsurlaub (13%) sowie von Militär- oder Zivildienst (7%). 2016 belief sich die Quote der gesundheitsbedingten Absenzen der Vollzeitarbeitnehmenden auf 3,0 Prozent. Die tiefste Quote (1,7%) wies der Wirtschaftsabschnitt «Sonstige Dienstleistungen» auf, die höchste (4,5%) das «Baugewerbe».

Internationaler Vergleich

2016 belief sich die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden in der EU28 auf 39 Stunden und 36 Minuten. Im Ländervergleich verzeichnete die Schweiz die höchste tatsächliche Arbeitszeit pro Woche bei den Vollzeitarbeitnehmenden (42 Stunden und 48 Minuten), gefolgt vom Vereinigten Königreich (40 Stunden und 54 Minuten) sowie Rumänien und Luxemburg (je 40 Stunden und 48 Minuten). Am Schluss der Rangliste lagen Frankreich (37 Stunden und 36 Minuten) und Finnland (37 Stunden und 54 Minuten).

Betrachtet man die Gesamtheit der Erwerbstätigen, so zählte die Schweiz (mit 36 Stunden und 12 Minuten) im Jahr 2016 zu den Ländern mit der niedrigsten tatsächlichen Arbeitszeit pro Woche. Grund hierfür ist der hohe Anteil Teilzeiterwerbstätige. In Griechenland war die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit am höchsten (40 Stunden und 54 Minuten), am anderen Ende der Rangliste befanden sich die Niederlande (31 Stunden und 48 Minuten). Der Durchschnitt in der EU28 betrug 36 Stunden und 36 Minuten.

Setzt man das Gesamtvolumen der geleisteten Arbeitsstunden ins Verhältnis zur Gesamtbevölkerung (15 Jahre und älter), befindet sich die Schweiz - mit 23 Stunden und 58 Minuten - an der Spitze der EU28-Länder. Dies ist auf die hohe Erwerbstätigenquote in der Schweiz zurückzuführen. Das Schlusslicht bildeten Italien (15 Stunden und 55 Minuten) und Griechenland (16 Stunden und 19 Minuten), während der Durchschnitt in der EU28 bei 19 Stunden und 20 Minuten lag.

Zusätzliche Informationen wie Tabellen und Grafiken finden Sie im nachfolgenden PDF.


 

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2016: Zunahme der Anzahl Arbeitsstunden
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