Communiqué de presse

Grenzgängerstatistik im 4. Quartal 2018 Leichte Abnahme der Grenzgänger im 4. Quartal 2018

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Die Zahl der Grenzgängerinnen und Grenzgänger stieg im 4. Quartal 2022 um 6,1% im Vergleich zum Vorjahresquartal

21.02.2019 - Die Anzahl der in der Schweiz tätigen ausländischen Grenzgängerinnen und Grenzgänger hat zwischen dem 4. Quartal 2017 und dem 4. Quartal 2018 um 2000 Personen (–0,6%) abgenommen. Aus Italien kamen 4,1% weniger, aus Deutschland 2,4% weniger, aus Frankreich pendelten hingegen 1,3% mehr Personen mit einer Grenzgängerbewilligung in die Schweiz. Etwas mehr als die Hälfte stammte aus Frankreich (55,0%), rund ein Viertel aus Italien (22,4%) und ein Fünftel aus Deutschland (19,2%). Im Tessin war ihr Anteil an allen Erwerbstätigen mit 27,3% am höchsten. Dies zeigen die Ergebnisse der vierteljährlich publizierten Grenzgängerstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Die Schweiz zählte Ende 2018 insgesamt 314 000 ausländische Grenzgängerinnen und Grenzgänger; davon waren 64,1% Männer und 35,9% Frauen. Die Gesamtzahl hat von Ende 2017 bis Ende 2018 um 2000 Personen oder 0,6% abgenommen. Dieses Ergebnis bestätigt den leichten Rückgang, der bereits zwischen dem 3. Quartal 2018 und dem 3. Quartal 2017 beobachtet wurde. Es handelte sich dabei um den ersten jährlichen Rückgang seit 20 Jahren.

Wichtigste Entwicklungen

Die Anzahl der Grenzgängerinnen und Grenzgänger hat sich nicht in allen Grossregionen gleich entwickelt. Während sie zwischen dem 4. Quartal 2017 und dem 4. Quartal 2018 im Tessin und in der Nordwestschweiz abgenommen hat (–5,3% bzw. –2,9%), so ist sie in der Genferseeregion und im Espace Mittelland gestiegen (+1,3% bzw. +6,4%). Damit einhergehend ist im selben Zeitraum die Anzahl der aus Frankreich kommenden Personen gestiegen (+1,3%), während aus Italien und Deutschland weniger Personen kamen (–4,1% bzw. –2,4%). Zwischen Ende 2017 und Ende 2018 ist die Anzahl der Grenzgängerinnen um 0,9%, jene der Grenzgänger um 0,5% gesunken. Mit Ausnahme der Altersgruppe 55-64 Jahre (+3,1%) ist die Anzahl der Grenzgängerinnen und Grenzgänger in allen Altersgruppen rückläufig. Der Rückgang ist bei den 15- bis 24-Jährigen (–4,0%) und den über 64-Jährigen (–23,5%) deutlich zu spüren.

Begrenzte Zunahme in den letzten fünf Jahren

Trotz der Abnahme zwischen 2017 und 2018 ist die Anzahl der Grenzgängerinnen und Grenzgänger über die letzten fünf Jahre hinweg von 282 000 im 4. Quartal 2013 auf 314 000 im 4. Quartal 2018 gestiegen. Dies entspricht einem Wachstum von 11,3% und stellt das niedrigste bisher beobachtete Wachstum über eine Fünfjahresperiode dar. Im gleichen Zeitraum ist die Gesamtzahl der Erwerbstätigen nach Erwerbstätigenstatistik von 4,792 Millionen auf 5,086 Millionen angewachsen und hat sich damit um 6,1% erhöht.

Mehr als die Hälfte stammt aus Frankreich

Ende 2018 hatten etwas mehr als die Hälfte aller Grenzgängerinnen und Grenzgänger ihren Wohnsitz in Frankreich (55,0%). Ebenfalls grosse Anteile wohnten in Italien (22,4%) und Deutschland (19,2%). Ein geringer Anteil stammte aus Österreich (2,6%) und Liechtenstein (0,2%). Der Anteil aus Nicht-Nachbarstaaten war ebenfalls tief (0,6%), davon kamen die meisten Personen aus Polen (384), Ungarn (338), der Slowakei (298), dem Vereinigten Königreich (157) und Belgien (144).

Vier Fünftel in drei Grossregionen tätig

Rund vier Fünftel aller Grenzgängerinnen und Grenzgänger konzentrierten sich Ende 2018 auf drei Grossregionen: Mehr als ein Drittel arbeitete in der Genferseeregion (37,3%), ein Viertel in der Nordwestschweiz (22,1%) und ein Fünftel im Tessin (19,8%). Während die absolute Anzahl in der Genferseeregion (117 100) am höchsten war, ergibt sich ein anderes Bild, wenn die jeweiligen Anteile an den Erwerbstätigen pro Region betrachtet werden. Während die Genferseeregion (12,1%) wie auch die Nordwestschweiz (10,3%) ähnliche Anteile verzeichneten, war im Tessin mehr als jede vierte erwerbstätige Person (27,3%) ein Grenzgänger oder eine Grenzgängerin.

Anteil im Sekundärsektor am höchsten

Ende 2018 arbeiteten die meisten Grenzgängerinnen und Grenzgänger im Dienstleistungssektor (66,7%). In der Industrie waren 32,7%, in der Landwirtschaft 0,6% tätig. Dabei vereinten die Wirtschaftsabschnitte «Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren» (24,7%, Sekundärsektor) und «Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen» (14,2%, Tertiärsektor) gemeinsam fast 40% aller Grenzgängerinnen und Grenzgänger.

Gemessen an allen in der Schweiz tätigen Erwerbstätigen, entsprach ihr Anteil 6,2%. Im Sekundärsektor war jeder zehnte Erwerbstätige ein Grenzgänger (9,7%), im Tertiärsektor jeder Zwanzigste (5,4%); im Primärsektor belief sich der Anteil auf 1,3%.

Zusätzliche Informationen wie Tabellen und Grafiken finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.


 

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Leichte Abnahme der Grenzgänger im 4. Quartal 2018
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