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Neurentenstatistik 2018 und teilweise Aktualisierung der Indikatoren zur Altersvorsorge Nahezu jede zweite Person lässt sich Leistungen der beruflichen Vorsorge frühzeitig auszahlen

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Neurentenstatistik: Ergebnisse 2022

06.07.2020 - 2018 bezogen knapp 42% der Frauen und 46% der Männer vor Erreichen des gesetzlichen Rentenalters erstmals eine Altersleistung aus der beruflichen Vorsorge. Der Bezug eines Kapitals aus der 2. Säule wird häufig mit dem Wunsch begründet, selbst über das Geld bestimmen und verfügen zu wollen. Soweit die jüngsten Ergebnisse der Neurentenstatistik und der Indikatoren zur Altersvorsorge des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Unter allen neuen Leistungsempfängerinnen und Leistungsempfängern entscheidet sich die Mehrheit nach wie vor dafür, im Ruhestand ausschliesslich eine Rente zu beziehen (53% der Frauen, 44% der Männer). 13% der Frauen und 24% der Männer entschieden sich für eine Kombination aus Rente und Kapital, und rund ein Drittel der Neubezügerinnen und Neubezüger liessen sich ausschliesslich ein Kapital aus der 2. Säule ausbezahlen (34% der Frauen, 32% der Männer).

Eine neue Altersrente aus der beruflichen Vorsorge belief sich 2018 im Median bei den Frauen auf 1165 Franken pro Monat und bei den Männern auf 2217 Franken pro Monat. Dies bedeutet, dass bei beiden Geschlechtern 50% der Personen eine höhere und 50% eine tiefere Rente bezogen. Der Medianbetrag der Kapitalbezüge lag bei knapp 138 000 Franken für die Männer und bei 56 800 Franken für die Frauen.

Die grossen Abweichungen zwischen Frauen und Männern lassen sich hauptsächlich durch die unterschiedlichen beruflichen Laufbahnen erklären. Frauen unterbrechen häufiger ihre Erwerbstätigkeit und arbeiten mehr Teilzeit, beides in erster Linie aus familiären Gründen. Auch der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern führt zu Differenzen bei den Leistungen aus der beruflichen Vorsorge. Haus- und Familienarbeit, die häufiger von den Frauen übernommen wird, ist unbezahlt und beeinflusst somit die Leistungen aus der Altersvorsorge nicht.

Leistungen werden häufig vor Erreichen des gesetzlichen Rentenalters bezogen

42% der Frauen und 46% der Männer, die 2018 erstmals eine Leistung aus der 2. Säule erhielten, hatten das gesetzliche Rentenalter noch nicht erreicht. Die vorbezogenen Leistungen beliefen sich bei den Frauen auf monatlich 1402 Franken Rente und 58 063 Franken Kapitalleistungen, bei den Männern auf monatlich 2873 Franken Rente bzw. 146 347 Franken Kapital (Mediane). Umgekehrt bezogen 12% der Frauen und 6% der Männer ihre erste Rente nach Erreichen des gesetzlichen Rentenalters. Bei den Kapitalleistungen waren es 20% der Frauen und 18% der Männer.

Ein Drittel der Pensionierten möchte selber über das Altersguthaben bestimmen

Im Jahr 2019 gab über ein Drittel der Personen in den fünf Jahren nach Erreichen des gesetzlichen Rentenalters an, bei der Pensionierung ein Kapital aus der 2. Säule bezogen zu haben, um selbst über das Geld bestimmen und verfügen zu können. Rund 14% nannten finanzielle oder gesundheitliche Erwägungen als Grund und rund 12% gaben an, dass sie so beraten wurden. Zudem gaben insbesondere Frauen mit 22% häufig an, dass ein Rentenbezug nicht möglich war oder dass sie über ein zu kleines Altersguthaben verfügten, um eine Rente zu beziehen. Ein Rentenbezug ist beispielsweise dann nicht möglich, wenn das Guthaben aus einem Freizügigkeitskonto stammt.

Viele bleiben aus Freude an der Arbeit erwerbstätig

Rund 54% der Frauen zwischen 64 und 69 Jahren und rund 61% der Männer zwischen 65 und 70 Jahren, die weiterhin erwerbstätig waren, gaben 2019 an, dies aus Freude an der Arbeit zu tun. 20% der befragten Personen hielten hingegen nach Erreichen des gesetzlichen Rentenalters aus finanziellen Gründen ihre Erwerbstätigkeit aufrecht.

Zusätzliche Informationen wie Tabellen und Grafiken finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.


 

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Nahezu jede zweite Person lässt sich Leistungen der beruflichen Vorsorge frühzeitig auszahlen
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