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Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Schweiz Das BIP von 1995 bis 2017 erhöht sich infolge der Revision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung um 2,8% bis 3,6%

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Das BIP der Schweiz ist 2022 um 2,6% gewachsen

28.09.2020 - Die Jahresergebnisse der vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlichten Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung wurden nach oben korrigiert. Für die Periode 1995–2019 sind neue Zeitreihen verfügbar. Die Revision, die in Zusammenarbeit mit dem Ressort Konjunktur des SECO durchgeführt wurde, dient dazu, methodische Verbesserungen umzusetzen sowie neue Datenquellen zu berücksichtigen. Die in Koordination mit den europäischen Ländern durchgeführte Revision hat im Zeitraum 1995–2017 zu einer Erhöhung des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 2,8% bis 3,6% geführt. Im Jahr 2019 beträgt das BIP zu laufenden Preisen 727 Milliarden Franken.

Dank der Revision können mithilfe neuer statistischer Methoden und Datenquellen sowie revidierter Daten die Abdeckung, Struktur und Kohärenz verbessert und ein neues Basisjahr festgelegt werden (2017=100). Sie betrifft die jährlich vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlichte Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung sowie die Quartalsschätzungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO).

Parallel dazu werden auch die Zahlungsbilanz der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und die Finanzstatistik der öffentlichen Haushalte der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) revidiert, um die Kohärenz sämtlicher makroökonomischen Statistiken zu gewährleisten.

Anstieg des BIP

Die Änderungen der Berechnungsmethoden und der Datengrundlagen bewirken im Zeitraum 1995–2017 je nach Jahr einen Anstieg des BIP von 2,8% bis 3,6%. Im Bezugsjahr 2017, das als neues Basisjahr diente, betrug die Erhöhung 3,6%. 

Diese Änderungen sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Der Anstieg lässt sich zu 76% mit der verbesserten Abdeckung der Wirtschaftstätigkeit, insbesondere der Unternehmen mit weniger als drei Beschäftigten, erklären. Der Rest ist auf methodische Änderungen und den Einbezug neuer Daten zurückzuführen.

Auf der Nachfrageseite erklären die Anpassungen auf Ebene der Investitionen rund 69% des BIP-Anstiegs im Jahr 2017, was einer Zunahme der Investitionen um 10,2% entspricht. Dieser Anstieg ist eine Folge von methodischen Änderungen bei den Ausrüstungsinvestitionen sowie der verbesserten Abdeckung der Bauinvestitionen.

Das BIP zu laufenden Preisen wird oft als Referenz zur Berechnung von Grössen wie der Staatsquote oder dem Verhältnis von Defizit der öffentlichen Haushalte bzw. von öffentlicher Verschuldung und BIP verwendet. Die genannten Werte dürften leicht sinken, sofern deren Zähler nicht ebenfalls von der Revision betroffen sind. 

Wenig Einfluss auf das Wachstum

Die Wachstumsentwicklung zu Preisen des Vorjahres wird vom Anstieg des BIP mässig beeinflusst. Die durchschnittliche jährliche Zunahme beläuft sich auf 0,1 Prozentpunkte. Der Wachstumspfad der Schweizer Wirtschaft ist folglich langfristig nur geringfügig von der Revision betroffen.

Erste Schätzungen für das Jahr 2019

Gemäss ersten Schätzungen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung des BFS verzeichnete die Schweizer Wirtschaft 2019 einen Anstieg des BIP um 1,1% zu Preisen des Vorjahres (2018: +3,0%). Angesichts des insgesamt stagnierenden Preisniveaus stieg das BIP zu laufenden Preisen um 1,0% auf 727 Milliarden Franken, gegenüber 720 Milliarden Franken im Jahr 2018.

Die inländische Endnachfrage (Endkonsum und Investitionen) war 2019 der wichtigste Wachstumsmotor der Schweizer Wirtschaft. Der Aussenhandel leistete hingegen aufgrund des Rückgangs des Handelssaldos keinen Wachstumsbeitrag (–0,8% zu Preisen des Vorjahres). Das Bruttonationaleinkommen (BNE) zu laufenden Preisen stieg um 3,8%, da die ans Ausland geleisteten Vermögenserträge sehr stark zurückgingen.

Zusätzliche Informationen in Form von Tabellen und Grafiken finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.


 

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