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Schweizerische Arbeitskräfteerhebung im 3. Quartal 2022: Arbeitsangebot 3. Quartal 2022: Erwerbstätigenzahl steigt um 0,8%, Erwerbslosenquote gemäss ILO sinkt auf 4,3%

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Die Erwerbstätigenzahl stieg im 4. Quartal 2023 um 2,2%, die Erwerbslosenquote (ILO) fiel auf 3,9%

17.11.2022 - Im 3. Quartal 2022 stieg die Erwerbstätigenzahl in der Schweiz gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 0,8% und die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit pro erwerbstätige Person nahm um 2,0% zu. Im gleichen Zeitraum sank die Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamts (ILO) in der Schweiz von 5,1% auf 4,3% und in der EU von 6,7% auf 6,0%. Dies geht aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.

Im 3. Quartal 2022 waren in der Schweiz 5,151 Millionen Personen erwerbstätig, 0,8% mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal. Die Zahl der erwerbstätigen Männer stieg um 1,6%, jene der erwerbstätigen Frauen ging um 0,1% zurück. Ausgedrückt in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) stieg die Gesamtbeschäftigung zwischen dem 3. Quartal 2021 und dem 3. Quartal 2022 um 1,2% (Männer: +1,1%; Frauen: +1,2%). Saisonbereinigt blieb die Erwerbstätigenzahl zwischen dem 2. und dem 3. Quartal 2022 stabil, während sich die Zahl der VZÄ um 0,3% verringerte.

Schweizerische und ausländische Arbeitskräfte

Zwischen dem 3. Quartal 2021 und dem 3. Quartal 2022 sank die Zahl der schweizerischen Erwerbstätigen um 0,6% und jene der ausländischen Erwerbstätigen stieg um 3,7%. Unter den ausländischen Erwerbstätigen war die Zunahme bei den Kurzaufenthalterinnen und Kurzaufenthaltern am stärksten (Ausweis L, seit weniger als zwölf Monaten in der Schweiz: +7,9%). Darauf folgten Personen mit einer Aufenthaltsbewilligung (Ausweis B oder L, seit mindestens zwölf Monaten in der Schweiz: +7,7%) sowie Grenzgängerinnen und Grenzgänger (Ausweis G: +5,9%). Die Zahl der Erwerbstätigen mit einer Niederlassungsbewilligung (Ausweis C) war hingegen rückläufig (–0,3%). 

Erwerbslosigkeit in der Schweiz und in Europa

Im 3. Quartal 2022 waren in der Schweiz gemäss Definition des ILO 212 000 Personen erwerbslos. Das sind 41 000 weniger als ein Jahr zuvor. Der Anteil der Erwerbslosen an der Erwerbsbevölkerung lag bei 4,3% und damit tiefer als im 3. Quartal 2021 (5,1%). Saisonbereinigt ging die Erwerbslosenquote gegenüber dem 2. Quartal 2022 um 0,1 Prozentpunkte von 4,3% auf 4,2% zurück. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal sank die Erwerbslosenquote im 3. Quartal 2022 sowohl in der EU (von 6,7% auf 6,0%) als auch in der Eurozone (EZ19: von 7,4% auf 6,6%).

Jugenderwerbslosigkeit

Die Jugenderwerbslosenquote gemäss ILO (15- bis 24-Jährige) verringerte sich in der Schweiz zwischen dem 3. Quartal 2021 und dem 3. Quartal 2022 von 10,6% auf 9,2%. Sie ging auch in der EU und in der Eurozone zurück (EU: von 16,0% auf 14,8%; EZ19: von 16,3% auf 15,1%). 

Erwerbslosigkeit nach verschiedenen Merkmalen

Die Erwerbslosenquote gemäss ILO sank zwischen dem 3. Quartal 2021 und dem 3. Quartal 2022 sowohl bei den 25- bis 49-Jährigen (von 4,7% auf 4,0%) als auch bei den 50- bis 64-Jährigen (von 4,3% auf 3,4%). Bei den Männern verringerte sie sich stärker (von 5,0% auf 3,9%) als bei den Frauen (von 5,3% auf 4,8%). Die Erwerbslosenquote ging auf allen Bildungsstufen zurück (Personen ohne nachobligatorische Ausbildung: von 9,3% auf 8,6%; Sekundarstufe II: von 5,3% auf 4,1%; Tertiärstufe: von 3,5% auf 3,0%). Zudem sank sie sowohl bei den Schweizerinnen und Schweizern (von 3,9% auf 3,4%) als auch bei den Ausländerinnen und Ausländern (von 8,2% auf 6,7%). Im 3. Quartal 2022 belief sich die Erwerbslosenquote gemäss ILO bei den EU/EFTA-Staatsangehörigen auf 4,7% und bei den Staatsangehörigen aus Drittländern auf 11,7%.

Dauer der Erwerbslosigkeit

Im 3. Quartal 2022 waren 77 000 Personen langzeiterwerbslos gemäss ILO (mindestens ein Jahr), 30 000 Personen weniger als im entsprechenden Vorjahresquartal. Der Anteil der Langzeiterwerbslosen an der Gesamtzahl der Erwerbslosen sank von 42,4% auf 36,4%. Die Mediandauer der Erwerbslosigkeit verringerte sich von 281 auf 179 Tage.

Arbeitszeit

Zwischen dem 3. Quartal 2021 und dem 3. Quartal 2022 stieg die tatsächliche Wochenarbeitszeit pro erwerbstätige Person um 2,0% und lag damit deutlich über dem Niveau vor der Covid-19-Pandemie (+3,6% zwischen dem 3. Quartal 2019 und dem 3. Quartal 2022). Am stärksten fiel der Anstieg zwischen dem 3. Quartal 2021 und dem 3. Quartal 2022 im Wirtschaftszweig «Verkehr und Lagerei» aus (+6,1%), gefolgt von den Branchen «Immobilien, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen» (+4,9%) sowie «Finanz- und Versicherungsdienstleistungen» (+4,8%).

Heimarbeit

Im 3. Quartal 2022 leisteten 38,0% der Arbeitnehmenden zumindest gelegentlich Heimarbeit, was gegenüber dem 3. Quartal 2021 (39,6%) einem Rückgang von 1,6 Prozentpunkten entspricht. Die höchsten Heimarbeitanteile waren in den Wirtschaftszweigen «Information und Kommunikation» (83,0%) sowie «Finanz- und Versicherungsdienstleistungen» (73,3%) zu finden.

Zusätzliche Informationen in Form von Tabellen und Grafiken finden Sie in der nachfolgenden PDF-Datei.


 

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3. Quartal 2022: Erwerbstätigenzahl steigt um 0,8%, Erwerbslosenquote gemäss ILO sinkt auf 4,3%
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