Press release

Die Finanzstatistik der bedarfsabhängigen Sozialleistungen 2011 Ausgaben von 1544 Franken pro Einwohner

Neuchâtel, 27.06.2013 (BFS) - Gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) stiegen die Ausgaben für bedarfsabhängige Sozialleistungen im Jahr 2011 um nominal 5,9 Prozent auf 12,3 Mrd. Franken an. Im Vorjahr lag die Zunahme noch bei 8,1 Prozent. Rund 70 Prozent der Ausgaben wurden für die Krankenkassenprämienverbilligung und die Ergänzungsleistungen zur AHV und IV getätigt. Ebenfalls weiter angestiegen sind die Ausgaben für Sozialhilfe.

Im Jahr 2011 gaben Bund, Kantone und Gemeinden rund 12,3 Mrd. Franken für bedarfsabhängige Sozialleistungen aus. Dies sind 682 Mio. Franken mehr als im Vorjahr, was einem nominalen Zuwachs von 5,9 Prozent entspricht. Gegenüber der Vorjahresperiode, in welcher die Ausgaben noch um 8,1 Prozent zugenommen hatten, verlangsamte sich das Ausgabenwachstum leicht. Rund 40 Prozent des Wachstums ist auf steigende Ausgaben bei der Krankenkassenprämienverbilligung zurückzuführen. Weitere rund 30 Prozent gehen zulasten der Ergänzungsleistungen zur AHV und IV (EL) und knapp 20 Prozent wurden durch die Sozialhilfe verursacht. Bezogen auf die Bevölkerung zeigt sich die gleiche Entwicklung. Betrugen die durchschnittlichen Ausgaben für bedarfsabhängige Sozialleistungen pro Einwohner/-in im Jahr 2010 noch 1474 Franken, stiegen sie im Jahr 2011 um 70 Franken auf 1544 Franken an (+4,8 Prozent). Im Vorjahr betrug dieser Zuwachs noch 7,0 Prozent.

EL und Prämienverbilligung als wichtigste bedarfsabhängige Leistungen

Der grösste Teil der Ausgaben entfiel auf die EL und die Krankenkassenprämienverbilligung. 2011 wurden für die beiden Leistungen je knapp 4,3 Mrd. Franken aufgewendet. Dies entspricht jeweils gut einem Drittel der Ausgaben für bedarfsabhängige Sozialleistungen insgesamt. Bei diesen beiden Leistungen übernahm der Bund einen wichtigen Teil der Finanzierung (EL: 29,7%; Prämienverbilligung: 49,6%). An dritter Stelle befand sich mit Ausgaben von 2,1 Mrd. Franken die Sozialhilfe, was einem Anteil von 16,8 Prozent entspricht.

Erstmals Ausgaben von über 2 Mrd. Franken für die Sozialhilfe

Wie schon bei den bedarfsabhängigen Sozialleistungen allgemein wurde auch bei der Sozialhilfe das Ausgabenwachstum etwas abgebremst. Die Ausgaben für Sozialhilfe nahmen 2011 gegenüber 2010 um nominal 6,2 Prozent zu. Im Vorjahr betrug diese Zunahme noch 10,0 Prozent. Der Anstieg lässt sich nur zu einem geringen Teil auf eine Zunahme der Anzahl Personen, welche auf Sozialhilfe angewiesen waren, zurückführen, betrug diese doch lediglich 2,2 Prozent. Die Ausgaben pro Empfänger und Empfängerin stiegen von durchschnittlich 8430 Fr. im Jahr 2010 um 3,9 Prozent auf 8762 Franken im Jahr 2011 an.

Relativ stabile Finanzierungsanteile von Bund, Kanton und Gemeinde

2011 wurden 45,1 Prozent der Ausgaben für bedarfsabhängige Sozialleistungen durch die Kantone getragen. 31,6 Prozent übernahm der Bund, 23,0 Prozent finanzierten die Gemeinden. Gegenüber dem Jahr 2010 kam es zu einer leichten Verschiebung von rund einem halben Prozent von den Gemeinden hin zu den Kantonen. Der Bundesanteil blieb stabil. Auskunft : Silvia Hofer Kellenberger, BFS, Sektion Sozialhilfe, Tel.: +41 32 71 363 14, E-Mail: mailto:silvia.hofer@bfs.admin.ch id_160120781 silvia.hofer@bfs.admin.ch Pressestelle BFS, Tel.: +41 32 71 36013; Fax: +41 32 71 36346, E-Mail: mailto:kom@bfs.admin.ch id_160120782 kom@bfs.admin.ch


 

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Means-tested social benefits: financial statistics 2011


 

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